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Mountain Everest 60 im Test - Die besondere 60% Tastatur mit andockbarem Numpad (2/5) 

Technik, Design, Layout

Die Basistastatur besitzt ein Custom Layout, bei dem sowohl die Pfeiltasten als auch Enter und Backspace an der üblichen Position bleiben. Auch der Del-Key ist noch vorhanden und rechts über die Pfeiltasten gerutscht. Damit zeigt sich die Tastatur nicht nur als Gaming-Kandidat, sondern bleibt auch beim Tippen besser zu handhaben. Trotz dieser Vorteile, gibt es derzeit noch einen kleinen Rückschlag, denn die Tastatur ist bislang nur im QWERTY-Layout das weitgehend dem US-ANSI-Layout entspricht verfügbar. Während sich die vertauschte Position des und Y und Z leicht ändern lässt, sind die fehlenden Umlaut und anders positionierten Sonderzeichen zum Deutschen Layout schon deutlich störender. Es wäre sicherlich schön wenn Mountain hier wenigstens optional einen Tastenkappensatz für den deutschen Markt anbietet. Ein komplett deutsches Layout ist schon wegen der unterschiedlichen Größe der Enter-Taste nicht zu erwarten.

Die Mountain Everest 60 bringt es auf eine Größe von 115x307.2x46.44mm und wiegt 768g. Am durchaus massiven Gewicht kann man bereits die solide Konstruktion der Tastatur erahnen.

Ein sehr nettes Feature der Everest 60, dass wir bereits von der Everest Max kennen sind die Magnetfüße, die bei der Tastatur zur Neigungseinstellung dienen. Im Gegensatz zu quasi allen anderen Tastaturen, die mit Aufstellfüßen hochgestellt werden und daher meist nur 1 oder maximal 2 Stufen besitzen, werden bei der Everest kleine Magnetfüße aufeinander gestapelt.

Der Tastatur liegen dazu 4 „Verlängerungen“ und 2 gummierte Füße bei, so dass man die höhe durch Stapeln der Magnete in 4 Stufen von ganz Flach, also ohne Füße, bis hin zu 2 Verlängerungen + Fuß hochstellen kann. Die Füße haben zudem den enormen Vorteil, dass sie im Eifer des Gefechts nicht zurückklappen können und zudem einen breiten Kontakt zur Stellfläche haben und damit die Tastatur rutschfester machen. Die Rutschfestigkeit der Everest ist zudem bereits durch drei an der Vorderseite angebrachte breite Gummistreifen sehr gut.

In der Everest 60 verwendet Mountain jetzt eigenes produzierte Schalter, die nicht verlötet sind und einfach ausgetauscht werden können. Zuvor hat man noch auf die typischen Cherry MX-Schalter gesetzt. Die neuen Schalter besitzen aber weiterhin einen Cherry-Mount, wobei 3 und 5 Pin Schalter unterstützt werden. Sie lassen sich so nicht nur einfach ersetzen, sondern man kann auf Wunsch seine Tastatur auch mit unterschiedlichen Schaltertypen bestücken. Es werden drei verschiedene Schaltertypen angeboten. Tactile 55, Linear 45 und Linear 45 Speed.

Einer der größten Nachteile Mechanischer-Tastaturen ist sicherlich die Laustärke beim Tippen, die manche User als sehr störend empfinden. Mountain hat sich auch diesem Thema in der neuen Tastatur angenommen und sie mit speziellen schalldämpfenden Layern versehen. Dazu wurden verschiedene Layer aus Schaumstoff und Silikon übereinandergelegt und um  Hall und Klackergeräusche zu dämpfen. Eine Silikonschicht, die das untere Gehäuse ausfüllt, verleiht der Tastatur mehr Gewicht und dämpft die Übertragung auf das Gehäuse. Zwei zusätzliche Schaumstoffschichten unter der Leiterplatte und auf der Leiterplatte füllen dann noch Hohlräume und sorgen so für weitere Optimierung. Den Effekt dieser Anpassungen spürt und hört man sofort. Es sind allerdings nicht alle Tasten gleich gut „gedämmt“, so dass Unterschiede im Klang ergeben. Die breiten Enter und Backspace-Tasten unseres Musters zum Beispiel sind klanglich ein Traum und man würde wohl kaum erraten, dass dieser von einer mechanischen Tastatur stammt.  

Bei den breiten Tasten wie Space oder Enter sorgen zudem auch noch spezielle Stabilisatoren dafür, dass diese nicht Wackeln und sich so stabil wie die Einzel-Tasten verhalten. Da die Stabilisatoren und Schalter zudem direkt ab Werk geschmiert sind, kommt es hier auch nicht zu Geräuschen oder „Hakeleien“ .

Die manuelle Schmierung aller Stabilisatoren mit Krytox GPL 205 Grade 0 Schmiermittel macht sich zudem in einem geschmeidigeren Druckgefühl bemerkbar.  Gerade an den breiten Tasten spürt man deutliche Unterschiede zu gewöhnlichen mechanischen Tastaturen.

Als Basis nutzt das Keyboard eine stabile Bodenplatt und auf der Oberseite eine Aluminium-Deckplatte. An der Seite wird die gesamte Tastatur durch eine 360 grad RGB Beleuchtung umrandet.


Das Anschlusskabel des Keyboards ist abnehmbar und mit einem USB-C Stecker versehen. Soweit ist das nicht Besonderes, aber auch hier setzt Mountain wieder das I-Tüpfelchen drauf und verpasst dem Keyboard gleich drei USB-Ports, so dass das Kabel links, rechts und in der Mitte angesteckt werden kann. Auf die doch etwas umständlichen Kabeldurchführungen unter der Tastatur, die viele Tastaturen nutzen, kann damit verzichtet werden. Das Kabel selbst ist ummantelt und hochflexibel.

Die Everest 60 besitzt Doubleshot-PBT-Tastenkappen, bei denen die Beschriftung nicht gedruckt, sondern gegossen ist. Daher können sich die Bezeichnungen auf den Kappen auch nicht mit der Zeit ablösen. Das Verfahren bringt kleine Nachteile in der Ausleuchtung mit sich, so das nicht alle Buchstaben 100% gleichmäßig beleuchtet sind.

Die Everest 60 kann mit Custom Keycaps komplett an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Dank der Besonders haltbaren PBT Double Shot Keykappen sollen die Tastenkappen mindestens auch die Lebensdauer der Tastatur erreichen. Direkt beim Kauf der Tastatur kann man aus verschiedenen Designs und Farben wählen, die der Everest 60 ein einzigartiges Design verleihen.

Zu den vorgefertigten Konfigurationen zählen Aquamarine, Dolomite, Obsidian, Quartz, Wulfenite und andere.

Auch das Thema Green IT hat Mountain bei seinem neusten Produkt in den Focus gerückt. So wurden bei der Konstruktion darauf geachtet nur besonders haltbare und stabile Materialien zu nutzen um die Lebensdauer der Tastatur zu erhöhen und damit den Ökologischen Fußabdruck zu verringern. Mountain verzichtet zum Beispiel bei der Everest so weit wie möglich auf Plastik bei der Verpackung und nutzt wenn, dann nur zu 100% recyclebares Plastik. Auch überflüssige Abziehfolien, Kunststofftüten oder der gleiche sind nicht zu finden, hervorragend!  

Die Verpackung selbst wurde so entworfen, das möglichst wenig Material genutzt wird und ein hoher Nutzwert erreicht wird. Zusätzlich arbeitet Mounten auch noch mit der Plastik Bank zusammen. Mit dem Kauf jedes Produkts sorgt man so dafür, dass weniger Plastik in unsere Ozeane gelangt. Insgesamt will Mountain mit der Aktion 115.000 KG Plastik weniger in den Ozeanen erreichen, was 5,75 Mio Flaschen aus Kunststoff entspricht.

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