Der Deutsche Journalisten-Verband zeigt sich besorgt über die Pläne zur heimlichen Online-Durchsuchung und fordert einen Stop der Vorratsdatenspeicherung.
Erst am Wochenende hatte der bayrische Innenminister angekündigt, ein Gesetz zur Online-Durchsuchung noch schnell vor der Landtagswahl zu verabschieden. Man wolle nicht mehr auf die Entscheidung der Richter aus Karlsruhe warten, auch wenn diese entscheidende Einschränkungen verordnen könnten.
"Egal ob auf Bundes- oder Landesebene: Staatliche Schnüffeleien in den
Computern von Redaktionen und freien Journalisten sind mit dem
Grundrecht der Pressefreiheit nicht vereinbar", erklärte
DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Durch das neue Gesetz würde ein weiteres Instrument geschaffen, den Informantenschutz und die Recherchefreiheit von Journalisten einzuschränken. Nachdem durch die Anfang des Jahres in Kraft getretene
Vorratsdatenspeicherung mittlerweile alle elektronischen
Verbindungsdaten sechs Monate gespeichert werden sollen, gelte das
Interesse nun den auf den Festplatten gespeicherten Inhalten, sagte
Konken weiter.
"Die Journalistinnen und Journalisten bräuchten Recherchefreiheit und keine staatliche Überwachung ihrer Arbeit", ergänzte der bayrische Journalisten-Verband.
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