AMDs Roadmap Update

Der nächste anstehende Opteron läuft unter dem Codenamen Shanghai. Gefertigt wird er im 45nm Prozess. Was einen deutlichen Sprung nach vorne darstellt, schließlich wurden die bisherigen Quad-Cores (Opteron und Phenom) nur in 65nm gefertigt. Dies lässt hoffen, dass neben der deutlichen Stromeinsparung auch ein höherer Takt möglich wird. Allzu sparsam wird speziell der für den Servermarkt gedachte Shanghai aber nicht ausfallen, denn statt der üblichen 2MB L3-Cache soll er mit 6MB L3-Cache daherkommen. Gezeigt wird der Shanghai voraussichtlich schon zur diesjährigen Computex, die in circa 3 Wochen stattfindet, denn als offiziellen Releasetermin nannte AMD schon das zweite Halbjahr 2008.

Ein gutes Jahr später folgt dann schließlich der Istanbul. Dabei handelt es sich um eine CPU mit sechs Kernen, die nun auch offiziell bestätigt wurde. Die Besonderheit beim Istanbul sind nicht nur die sechs Kerne, sondern wohl auch die Tatsache, dass er auf dem bisherigen Sockel F1 passen wird, auf dem jetzt schon die aktuellen Opterons thronen. Damit will man der Industrie wohl eine hohe Zukunfts- und Investitionssicherheit vermitteln. Vorallem die OEMs werden sich darüber freuen.

Einen neuen Sockel plant AMD erst im neuen Jahrzehnt. Dieser hört auf den Namen G34 und soll neben DDR3 auch einen zweiten Hypertransport-Link bieten. Auf ihm soll dann eine auf sechs Kerne basierende CPU (Codename San Paolo) ihre Dienste verrichten. Hier folgt dann auch noch unter dem Codenamen Magny Cours eine CPU mit 12 Kernen. In wie weit es einen Desktop-Ableger von Magny Cours geben wird, ist jetzt noch fraglich. Vermutlich könnte so ein Multi-Threading-Wunder den Server- vom Desktop-Markt trennen, bei dem es für so eine CPU so bald keine Verwendung geben dürfte. Aber das wird sich wohl erst in zwei Jahren zeigen.