Apple: Mac OS X nicht mehr Virensicher

Lange Jahre brüstete sich Apple damit, dass das hauseigene Betriebssystem Mac OS X sicherer sei als Microsofts Windows oder die diversen Linuxdistribution. Ob dies jemals der Fall war, lässt sich im Nachhinein nur schwer klären, fest steht aber:

Mit der zunehmenden Verbreitung wurde Mac OS X auch zunehmend zu einem beliebten Angriffsziel und während Microsoft die Sicherheit von Windows in dieser Zeit radikal erhöht hat, scheint Apple bezüglich der Sicherheitsfrage eher auf der Stelle getreten zu haben. Viele Sicherheitsexperten halten Windows mittlerweile sogar für das sichere System.

Als Reaktion auf den Wandel in der Wahrnehmung und den steigenden Infektionszahlen von Mac-Systemen hat Apple seine Homepage geupdated und dort Informationen über die Virensicherheit von Mac OS X entfernt. Stand dort früher noch der Satz: „It doesnt get PC viruses“, ist Apple mittlerweile deutlich konservativer und bewirbt lediglich: „Its built to be safe“.

Zudem muss sich auch Apple mittlerweile mit Themen wie Virenscanner und standardmäßig aktivierten Systemfirewalls herumschlagen. Ein Bereich, in dem Microsoft spätestens mit Windows 7 die Führungsrolle übernommen hat und zahlreiche hauseigene Sicherheitstools anbietet.

Ein erster Schritt soll bei Mac OS X 10.8 aka Mountain Lion die Einführung vom sogenannten „Gatekeeper“ sein, der letztendlich in seiner Funktion Microsofts User Account Control (UAC) entspricht. Vielen vermutlich besser bekannt als die mit Vista eingeführte und oftmals als nervig empfundene Abfrage, ob ein Programm ausgeführt werden darf – Apple goes Microsoft, zumindest im Desktopbereich.