Das Tor-Netzwerk wird im privaten Bereich gerne genutzt um im Internet eine Verschlüsselung der eigenen IP-Adresse zu bewirken. So wird bei der Nutzung des Tor-Netzwerkes nicht die wahre IP-Adresse des Nutzers übermittelt, sondern nur die des vorgeschalteten Rechners aus dem Tor-Netzwerk.
Durch die gezielte Suche nach Traffic-Mustern lässt sich diese Art der Anonymisierung allerdings leichter aushebeln, als bislang angenommen wurde.
So erläutern Aaron Johnson, Chris Wacek, Micah Sherr und Paul Syverson in einem zwölf seitigen PDF, dass sich durch Traffic-Muster, welche eine HTTP-Anfrage mit sich ziehen, rund 80 Prozent aller Tor-Nutzer innerhalb von sechs Monaten deanonymisieren lassen würden.
Wenn dabei ein Autonomous Systems (AS) oder Internet Exchange Point (IXP) zusätzlich kontrolliert wird, könnten sogar 95 Prozent der Nutzer innerhalb von nur drei Monaten eindeutig zugeordnet werden.