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AMD Power Pack: Sechs Prozessoren in der Box

Montag, 25. Aug. 2014 12:00 - [jm] - Quelle:AMD

AMD gibt mit den neuen Power Packs einen Mengenrabatt auf Kleinstbestellungen. Für sechs Prozessoren gibt es einen Rabatt von sechs Prozent, verglichen mit der Kostensumme beim Einzelkauf von sechs Stück. Für AMD und Händler soll das zum Win-Win führen.

Seit einiger Zeit horcht AMD eigenen Angaben zufolge besonders intensiv nach den Bedürfnissen und Wünschen kleiner System Builder. Diese Feldforschung trägt nun Früchte in Form der AMD Power Packs, darin enthalten sind sechs Prozessoren samt Kühlern. Zu Beginn offeriert der Chipentwickler seine Produkte A8-6600K und Athlon 760K in dieser Form. Verglichen mit dem Gesamtpreis sechs einzeln erworbener Prozessoren soll das Power Pack einen Preisnachlass von sechs Prozent bieten.

AMD peilt damit damit vor allem die Nische der inhabergeführten oder zumindest sehr kleinen Läden an, die ohne Kette oder Franchise im Rücken eigens erstellte Komplettsysteme an den Mann oder die Frau bringen. In Europa und Nordamerika ist diese Art des Handels zwar nicht sehr ausgeprägt, insbesondere in Südostasien und Südamerika verspricht sich das Halbleiterunternehmen aber Vorteile durch das Power Pack. Jeder einzelne solcher Kleinhändler qualifiziert sich selbstverständlich nicht für Bestellvolumina, auf die AMD oder auch Intel traditionell nennenswerte Preisnachlässe gewähren. Davon profitierten bislang nur mittlere Systemhäuser und große OEMs, die auf einen Schlag hunderte oder (aber)tausende Prozessoren ordern.

Zusammengenommen ist das Umsatzvolumen der kleinen System Builder trotz des Wettbewebsnachteils durch höhere Einkaufspreise aber wohl durchaus beträchtlich. AMD geht von mehr als 50.000 solcher Händler in den meisten Ländern der Welt mit einem Umsatz von weniger als 500 Desktop-PCs pro Quartal aus, die bislang Komponenten entweder einzeln erwerben, oder als eine "Sammelbestellung" von durchschnittlich drei bis vier Stück. Eine nennenswerte Lagerhaltung oder das Abschreiben von Inventar ist in diesem Handelssegment absolut unüblich, Just-in-time-Produktion herrscht vor.

Am Ende sollen vom Power Pack alle profitieren: AMD verspricht sich eine Erhöhung der Umsätze, während die Kleinhändler zwischen Vergrößerung ihrer Gewinnspanne und dem Weiterreichen der reduzierten Kosten an den Endkunden abwägen können.

Auf die Frage, warum mit A8-6600K und Athlon 760K zwei ältere "Richland"-basierte Prozessoren statt der neueren "Kaveri"-Generation in den ersten Power Packs angeboten werden, weiß AMD eine durchaus einleuchtende Antwort: Diese Modelle sind im Zielmarkt einfach am beliebtesten, weil einfach zu übertakten und zu den beiden Sockeln FM2 und FM2+ kompatibel.

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