Spanien: Google-Steuer auf verlinkte Inhalte eingeführt

Die Regierung in Madrid hat das spanische Urheberrecht grundlegend überabreitet und sich dabei offenbar auch am deutschen Leistungsschutzrecht orientiert. Allerdings fällt die Regelung noch deutlich strenger aus als hierzulande. Demnach müssen Webseiten, die einen Link auf urheberrechtlich geschützten Inhalt veröffentlichen, für jeden Klick auf den Link zahlen. Die Regelung betrifft vor allem Suchmaschinen und wird von der Bevölkerung sowie den Medien als 'Google-Steuer' tituliert.

Anders als in Deutschland, wo sich Verlage mit Google einigen können, sieht der spanische Entwurf keine Ausnahme von der Besteuerung vor. Möchte Google die Abgabe umgehen, müsste das Unternehmen sämtliche urheberrechtlich geschützten Inhalte von spanischen Webseiten aus dem Suchindex nehmen. Da eine manuelle Kontrolle kaum möglich ist, könnte Google schlicht alle spanischen Inhalte aus der Suche entfernen.