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Abschaltung von klassischem Google Maps erbost Nutzer - Petition gestartet

Samstag, 09. Mai. 2015 09:51 - [jm] - Quelle: Eigene / T4L

Google hat seine Ankündigung in die Tat umgesetzt und beendet den Dienst des klassischen Google-Maps. Nun gibt es nur noch das neue Google Maps und eine Lite-Version, die viele User nicht überzeugen. Noch aber ist mit einem Trick das alte Maps erreichbar.

Bis vor einigen Tagen stand Nutzern von Google Maps noch zur Wahl, auf die klassische Variante des Kartendienstes umzuschalten. Eine Möglichkeit, von der viele Nutzer offenbar Gebrauch machten.

Nach der oberflächlichen Abschaltung des klassischen Maps häufen sich dementsprechend die Beschwerden. Im Vordergrund steht dabei vor allem Verwirrung. Denn das neue Maps setzt Hard- und Software-Features voraus, die auch im Jahr 2015 von vielen Geräte noch nicht erfüllt werden. Und selbst wenn ein PC die Voraussetzungen erfüllt, so lässt häufig die Performance deutlich zu wünschen übrig. Das gilt vor allem für Notebooks und nicht mehr ganz taufrische Desktop-Systeme.

Um Abhilfe zu schaffen, bietet Google das neue Maps in einer Lite-Version. Während die Performance dabei merklich besser ist, fehlt allerdings eine Reihe von Funktionen, die das klassische Maps mit vergleichbar guter Performance noch bot. Besonders dass es in der Lite-Version nicht mehr möglich ist, Routenpunkte per Drag&Drop zu ändern, sorgt für Kritik. Auch ist die Anzahl der maximalen Routenpunkte deutlich eingeschränkt, was für manche Anwender die Lite-Veriante von Maps unbrauchbar macht.

Abschaltung von klassischem Google Maps erbost Nutzer - Petition gestartet
(45° Winkel: Das neue Maps (rechts) macht Schloss Hohentübingen trotzdem platt)

Gänzlich verschwunden ist auch in der Vollvariante die 45°-Ansicht. Im neuen Maps lässt sich zwar der Blickwinkel neigen, in vielen Fällen führt das aber nicht zu neuen Perspektiven. Ansichten und Einsichten, die das klassische Maps bot, bleiben so verwehrt. Insbesondere an den vielen Orten in Deutschland, die mit StreetView zu erfassen Google wegen des Datenschutzes zu aufwendig ist, leidet so der Nutzen. Nur in einigen größeren Ballungsgebieten wird der Betrachter beim Neigen der Ansicht mit 3D-Gebäuden beglückt, was allerdings viel Rechenpower erfordert und mitunter zu sehr matschigen Texturen und Verzerrungen führt.

Aufgrund der Unzufriedenheit mit dem neuen Maps hat die Webseite T4L eine Petition bei Change.org gestartet, die gerade an Fahrt aufnimmt. Darin wird Google in Person von CEO Larry Page aufgefordert, das klassische Google Maps wieder zurückzubringen.

Ganz tot ist das klassische Maps aber noch nicht. Für ganz Verzweifelte existiert eine URL, mit der das klassische Google Maps noch erreicht werden kann. Wie lange das so bleibt, ist jedoch ungewiss.

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