Donnerstag, 02. Jun. 2016 16:40 - [tj]
Nachdem Silverstone vor zwei Jahren erstmals eine Wasserkühlung ohne Pumpe zur Umwälzung der Kühlflüssigkeit präsentiert hatte, folgte auf der diesjährigen Computex in Taipeh auch der Hersteller Raijintek mit einer entsprechenden Technikdemo. Das Prinzip der pumpenlosen Wakü ähnelt dabei der in Heatpipes zum Einsatz kommenden Technik. Statt einen Kühlkreislauf vollständig mit Wasser zu füllen, sind die gezeigten Schläuche bei der Raijintek-Demonstration nur teilweise mit Flüssigkeit gefüllt.
Vermutlich geht die Flüssigkeit, wie auch in Heatpipes, am Hitzepunkt in den gasförmigen Aggregatzustand über, wandert im Schlauch an eine kühlere Stelle, gibt dort die Hitze ab, wird wieder flüssig und läuft zurück zum Hotspot. So wird die Verdampfung genutzt, um die Wärme abzutransportieren.
In der Praxis ist vor allem die Wahl der richtigen Flüssigkeit von Bedeutung. Da Wasser einen sehr hohen Siedepunkt hat, benötigt es eine Flüssigkeit, die schon bei geringeren Temperaturen in den gasförmigen Zustand wechselt. Ist der Siedepunkt zu niedrig gewählt, können hohe Temperaturen nicht mehr effektiv über die Verdampfung abgeführt werden, da die Flüssigkeit nicht mehr kondensieren kann
Ob und wann eine derartige Technik in der Praxis zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Der von Silverstone 2014 vorgeführte Prototyp der TD04-Kühlung ist bis heute nicht im Handel verfügbar.
Bilder vom Raijintek-Prototypen findet man bei TechPowerUp und Hexus.net