AMD Ryzen: Keine Win-7-Treiber - Support nur für Windows 10

Wie AMD in einer Stellungnahme gegenüber dem Heise-Verlag verraten hat, werden die kommenden Prozessoren auf Basis der Ryzen-Architektur offiziell nur Windows 10 unterstützen. Zwar habe man die Ryzen-Architektur auch unter Windows 7 und anderen Systemen getestet, eine offizielle Treiber-Unterstützung wird es aber demnach nur für Windows 10 geben. Auf die Funktion der x86-Einheit dürfte das Vorgehen keine Auswirkungen haben. Auch kommen die Ryzen-CPUs ohne integrierte Grafikeinheit, die einen Treiber benötigen würde. Allerdings integriert AMD in den Ryzen-CPUs den Chipsatz und genau dieser benötigt in aller Regel einen Treiber.

Welche Auswirkungen die fehlende Treiber-Unterstützung für Windows 7 haben wird, ist derzeit nur schwer absehbar. Dass Ryzen-CPUs gar nicht unter Windows 7 laufen, erscheint aber als eher unwahrscheinlich.

Vor allem wäre dies aus marketingtechnischer Sicht eine mittelgroße Katastrophe für AMD. Schließlich nutzen nach wie vor zahlreiche Nutzer Windows 7. In der Steam-Datenbank werden derzeit noch fast 35 Prozent der Nutzer mit einem Windows-7-System gelistet. Da Spieler neue Systeme in aller Regel weitaus schneller adaptieren als andere Nutzer, dürfte der Anteil an Windows-7-Rechnern insgesamt sogar noch deutlich höher ausfallen. Kaum vorstellbar, dass AMD all diese Nutzer außen vorlässt.

Allerdings könnte AMD jeglichen Support und jegliche Verantwortung abstreiten, sollte eine Ryzen-CPU mit Windows 7 betrieben werden und nicht ordnungsgemäß funktionieren. Ähnlich geht auch Intel bei den Kaby-Lake-Prozessoren vor. Auch diese bieten offiziell keine Treiberunterstützung für Windows 7. Viele Hardware-Anbieter behelfen sich bei Kaby Lake daher mit dem Treiber für Windows Server 2008, was allerdings zu Problemen mit der integrierten Grafikeinheit führen kann.