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SSDs sind besonders anfällig für Hackerangriffe

Dienstag, 23. Mai. 2017 10:00 - [ar] - Quelle: people.inf.ethz.ch

Solid State Drives mit der MLC- oder TLC-Technologie lassen sich durch Hacker beschädigen.

Wie Forscher der Carnegie Mellon University in Zürich herausgefunden haben, lassen sich Daten auf SSDs unter Umständen von Hackern gezielt löschen oder verändern. Betroffen sind alle SSDs die auf die MLC- oder TLC-Technologie basieren bei welcher mehr als ein Bit pro Zelle gespeichert wird. Die Ursache für die Schwachstelle ist dabei die Programmierlogik selbst. Zwei verschiedene Angriffsmethoden sind bei den SSDs möglich.

Bei der ersten Methode kann mit einem bestimmten Datenmuster die MLC-Programmierlogik absichtlich zu Fehlern gezwungen werden, was zu einem deutlich höheren Verschleiß der NAND-Flash-Zellen führt. Das Datenmuster löst Interferenzen mit benachbarten Zellen aus und kann so Daten beschädigen.

Bei der zweiten Methode werden mit einer sehr großen Anzahl von Lesevorgängen Fehler provoziert, was wiederum die Datenzuverlässigkeit bei den SSDs einschränkt. Eine Behebung dieser Problematik steht aktuell noch nicht in Aussicht. Hersteller von SSDs dürften allerdings mit gezielten Gegenmaßnahmen in der Lage sein, solche Angriffe zu reduzieren.


(Bild: SSD von Crucial)

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