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München: Das Linux-Projekt für die Verwaltung ist gescheitert

Freitag, 24. Nov. 2017 11:42 - [ar] - Quelle: crn.de/

In den nächsten Jahren wird in München die IT-Sektion umgekrempelt und für rund 90 Millionen Euro wieder auf Windows umgestellt.

Im Juni 2003 hat die Stadt München die Machbarkeitsstudie zur Umstellung auf das OpenSource-Betriebssystem Linux veröffentlicht und Ende 2003 wurde das Projekt eingeleitet. Mit LiMux hat die Stadt München seitdem ein eigenes Betriebssystem auf Linux-Basis im Einsatz, welches auf 45.000 Rechnern zum Einsatz kommt, welche für die Stadtverwaltung verwendet werden. In den kommenden sechs Jahren wird die Stadt 30.000 Rechner mit der neuesten Windows-10-Version von Microsoft ausstatten und so die IT-Infrastruktur wieder in die Hand des US-Unternehmens legen.

Grund für die Rolle-Rückwärts ist ein Gutachten des irischen Unternehmens Accenture. Mit Kosten von 86,1 Millionen Euro über die nächsten sechs Jahre ist die Umstellung auf Windows 10 wohl insgesamt günstiger als weiterhin auf eine eigene Lösung mit Linux setzen.

Die größten Kosten verursachen die Lizenzen für Softwareverteilung, Lizenzmanagement, Druck- und Profilverwaltung sowie ein einheitliches Systemmanagement und Virtualisierung. Für die Hardware sind lediglich 4,8 Millionen Euro eingeplant, für externe Beratungen bis zu 24 Millionen und 14 Millionen für das eigene Personal. Die rege Inanspruchnahme des städtischen IT-Dienstleisters wird mit 13,4 Millionen Euro beziffert. Die Lizenzkosten nehmen dementsprechend 29,9 Millionen Euro ein.

Wie hoch die Kosten für die Weiterführung der Verwaltung mit LiMux ausfallen würde, ist nicht bekannt.

München: Das Linux-Projekt für die Verwaltung ist gescheitert
(Bild: Das Logo von LiMux)

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