iPhone und Co: Türkei droht mit Boykott von US-Elektronik

Nachdem der US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle gegen die Türkei verhängt hat, droht der türkische Präsident Recep Erdoğan mit einem Boykott von US-Elektronik. Nicht zuletzt hat Erdoğan dabei das US-Vorzeigeunternehmen Apple im Blick. Die USA habe zwar das iPhone, aber es gäbe auch Samsung, so Erdoğans unverhohlene Drohung gegen das US-Unternehmen im Rahmen einer Rede vor Anhängern der eigenen Partei AKP am Dienstag in Ankara.

Wenn die ihre iPhones haben, gibt es auf der anderen Seite Samsung, und wir haben unser eigenes Vestel.

Recep Erdoğan

Es ist nicht das erste Mal, dass Apple - als Prestigeunternehmen der USA - zwischen die von Donald Trump eröffneten Fronten gerät. Auch der Handelsstreit mit China könnte gerade Apple hart treffen, da Auswirkungen auf Apple eine hohe Medienpräsenz garantieren und Apple durch die iPhone-Produktion eine hohe Abhängigkeit von den chinesischen Fertigern aufweist.

USA und Türkei im Clinch

Das Verhältnis der USA und der Türkei ist seit Monaten schwer belastet. Unter anderem haben die Nato-Bündnispartner unterschiedliche Ziele im umkämpften Syrien. Das Fass zum Überlaufen brachte schließlich der Streit um den mit Hausarrest belegten US-Pastor Andrew Brunson. Die türkische Währung gab angesichts des offenen Eklats zwischen den beiden impulsiven und unberechenbar erscheinenden Machthabern stark nach.