Instagram-Gründer verlassen Facebook - Streit mit Zuckerberg?

Nachdem bereits die WhatsApp-Mitbegründer Jan Koum und Brian Acton Facebook im Streit den Rücken zugekehrt haben, verlassen mit Kevin Systrom und Mike Krieger nun auch zwei der Mitbegründer von Instagram das Unternehmen. In einem Blogbeitrag und in einem Instagram-Post ließen die beiden wissen, dass sie zunächst eine Pause einlegen werden, ehe man sich über neue Projekte Gedanken machen wolle. Im Netz wird spekuliert, dass Systrom und Krieger aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Facebook-Chef Mark Zuckerberg zurückgetreten sind. Allerdings geht weder Systrom noch Krieger auf diese Vermutungen ein.

Einmischung von Zuckerberg?

Bloomberg berichtet, dass der Einfluss von Facebook auf den Foto-Dienst zu groß geworden sei und die schwindende Unabhängigkeit der Instagram-Macher zum Streit geführt habe. Weiter heißt es unter Berufung auf anonyme Quellen, dass sich Zuckerberg zunehmend in das Tagesgeschäft eingemischt hätte und eine engere Verzahnung der beiden Dienste vorantreiben wolle. Gerade letzteres hätten Systrom und Krieger zu verhindern versucht.

Eine Milliarde Instagram-Nutzer

Facebook hatte Instagram im Jahr 2012 für 715 Millionen US-Dollar übernommen. Damals hatte der Dienst etwa 30 Millionen Nutzer. Mittlerweile verfügt Instagram über mehr als eine Milliarde Nutzer und ist damit zu einem der bedeutendsten Unternehmensteile von Facebook avanciert.

Somit wäre es naheliegend, dass Facebook aus dem Foto-Dienst mehr Profit schlagen möchte. Zuletzt hatte Facebook beispielsweise angekündigt, ab 2019 Werbung in WhatsApp zu schalten, obwohl das Unternehmen solche Pläne bis vor kurzem stets zurückgewiesen hatte.

(Bild: Instagram-App für Android)