Mittwoch, 28. Nov. 2018 13:09 - [tj]

Mit dem Opteron A1100 mit acht CPU-Kernen hat AMD ein einsames System-on-Chip (SoC) auf ARM-Basis für den Einsatz in Servern im Angebot, das sonst nicht so recht in das Produktportfolio des CPU-Bauers passen möchte.
Das IT-Magazin
The Register hat nun einen Bericht veröffentlicht, wie es zu dem Opteron-SoC auf ARM-Basis gekommen sein soll. Demnach hatte der Online-Riese Amazon den Chip-Bauer AMD damit beauftragt ein ARM-SoC mit dem Codenamen "Seattle" für die hauseigenen Rechenzentren zu bauen. Allerdings habe das Produkt am Ende nicht den Entwicklungsvorgaben entsprochen und sei von Amazon abgelehnt worden.
In der Folge hätte Amazon mit dem 2015 hinzugekauften SoC-Spezialisten ein eigenes ARM-SoC mit dem Namen "Graviton" entwickelt, das seit kurzem auch tatsächlich zum Einsatz kommt und bei Amazon als A1-EC2-Instanz gebucht werden kann.
AMD habe daraufhin die Entwicklung von "Seattle" auf eigene Faust zu Ende gebracht und das SoC als Opteron A1100 veröffentlicht.
Überprüft werden kann die Geschichte nicht. Jedoch wäre sie eine mögliche Erklärung, warum AMD zunächst 2012 ein ARM-SoC angekündigt hatte, das erst 2016 in den Handel kam, nur um danach dem ARM-Markt wieder den Rücken zuzukehren. Und sie würde darauf hindeuten, dass wohl in naher Zukunft keine weiteren ARM-SoCs von AMD zu erwarten wären.
