Samstag, 12. Jan. 2019 07:48 - [tj]
In Online-Spielen treffen Spieler aus der ganzen Welt ganz ohne politische Korrektheit aufeinander. Und das kann angesichts unetrschiedlicher Kulturen und Mentalitäten schon einmal zu "Missverständnissen" und Konfrontationen führen. So etwa auch im neuen Piraten-MMO Atlas.
Da in dem Spiel bisher lediglich eine amerikanische und eine europäische Server-Region verfügbar ist, tummeln sich zahlreiche Spieler aus China auf den westlichen Servern. Und diese scheinen ein anderes Verständnis vom Spiel aufzuweisen als ihre westlichen Gegenspieler. So haben sich bei Reddit zahlreiche Spieler darüber
beschwert, dass große chinesische Teams gezielt Jagd auf kleine und unerfahrene Gruppen machen. Auch wurde der Vorwurf laut, dass die Chinesen bewusst Cheats und Hacks einsetzen, um andere Spieler zu schaden.
Der Unmut über das Vorgehen der Chinesen ging so weit, dass sich die Reddit-Moderatoren dazu genötigt sahen, den aufkommenden Rassismus gegen China zu unterbinden. Dennoch sind die Grabenkämpfe damit noch längst nicht beendet. Einige westliche Spieler trollen nun ihrerseits die Chinesen, indem Sie gezielt in China zensierte Inhalte in den Chats des Spiels posten, in der Hoffnung die chinesische Staatspolizei würde auf die chinesischen Spieler aufmerksam.
Neue Server könnte Problem lösen
Eine Lösung für den Clash of Cultures – der sich in Online-Spielen weitaus offener zeigt als etwa in der glatt gebügelten Welt der Politiker – wären eigene Server für den asiatischen Raum. Ob diese bei den angekündigten neuen Servern dabei sind, haben die Macher bisher jedoch nicht verraten. Und somit müssen westliche und chinesische Spieler vorerst weiterhin gemeinsam spielen – zum Verdruss beider Seiten.