
In einem ausführlichen Interview hat Charles Chiang, der CEO von MSI über die allgemeine Situation des OEM-Marktes gesprochen. Der Chiphersteller AMD befindet sich derzeit deutlich im Aufwind und die CPU-Produkte sind deutlich besser geworden, dennoch werden die Prozessoren kaum von Anbietern verbaut.
Wie Chiang erklärt, liegt dies bei MSI vor allem an den bisherigen Erfahrungen mit AMD. Während Intel die OEMs tatkräftig unterstützt und selbst in schwierigen Zeiten, wie bei der aktuellen Liefersituation, den Händlern unter die Arme greifen, kann die von AMD nicht behauptet werden. Darüber hinaus fühlt sich Chiang durch die gute Zusammenarbeit mit Intel derzeit noch verpflichtet die Handelsbeziehungen eher zu stärken, als diese mit Konkurrenzprodukten zu belasten.
Kategorisch ausschließen, dass MSI künftig auch AMD-CPUs verbauen wird, wollte Chiang aber nicht. Die Ryzen- und Ryzen-Mobile-CPUs stellen eine gute Alternative dar und AMD ist auch in anderen Produktsparten auf dem Vormarsch. Vor allem bei den Low-Budget-Geräten könnte AMD den Markt in Zukunft neu aufmischen.