Bis etwa Mitte 2017 kannte der Preis für Speicher nur eine Richtung: nach oben. Seitdem hat sich der Trend jedoch gedreht und Arbeitsspeicher wurde beständig günstiger. Nun glauben Analysten, dass ein regelrechter Preissturz bevorsteht.
Eine neue Analyse von dem zu TrendForce gehörenden Unternehmensbereich DRAMeXchange, geht davon aus, dass aufgrund des anhaltenden Überangebots von Speicher im ersten Halbjahr 2019 und den damit einhergehenden hohen Lagerbeständen ein deutlicher Preisverfall bei DRAM-Produkten zu erwarten sei. Verstärkt werde dieser Effekt durch die schwache Nachfrage in der aktuellen Nebensaison. Die ersten zwei Quartale sind traditionell eher schwach bei Hardware-Herstellern.
Weiter heißt es in der Analyse, dass bei den Einkaufspreisen für DRAM-Produkte in allen wichtigen Anwendungsmärkten im Januar einen Rückgang von 15% im Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen war. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wird ein Preisverfall von weiteren 20 Prozent erwartet. Im Bereich für Server-DRAM-Markt könnte der Preis sogar um 30 Prozent im Vergleich zum Vorquartal sinken.
DRAM-Preise schon jetzt auf niedrigem Niveau
Schon jetzt sind die Preise im Vergleich zum Preishöhepunkt im Jahr 2017 auf einem sehr niedrigen Niveau. Betrachtet man etwa die Preisentwicklung des 16-GB-Kits Corsair Vengeance LPX, so wird deutlich, dass der Preis vor etwa einem Jahr noch bei knapp über 175 Euro lag. Ende 2018 war das Kit bereits für etwa 100 Euro zu haben, aktuell kostet es bei den günstigsten Anbietern nur noch etwa 85 Euro. Stellenweise lag der Preis bei nur noch 80 Euro. Damit ist der Preis bereits um etwa die Hälfte gefallen.
Sollten die Einkaufspreise, wie erwartet, noch einmal um 20 Prozent fallen, wären entsprechende Kits im Laufe des ersten Halbjahrs womöglich für nur noch 60 bis 70 Euro zu haben.
(Screenshotquelle: billiger.de)
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