Als Freenet seinen Mobilfunktarif Funk angekündigt hatte, warb das Telekommunikationsunternehmen damit, dass der Tarif eine echte Flatrate ohne Einschränkungen sei. Und das für gerade einmal 99 Cent pro Tag, umgerechnet also nur etwa 30 Euro im Monat, während vergleichbare Flatrates bei der Konkurrenz oftmals das doppelte kosten.
Ganz so weit scheint es mit der Flatrate bei Freenet Funk jedoch nicht her zu sein, wie nun einige Kündigungen nahelegen. Die betroffenen Nutzer berichten, dass die Kündigung bereits zum nächsten Werktag erfolgte und die SIM-Karten samt Rufnummern damit unbrauchbar werden. Fast alle Nutzerberichte haben dabei eins gemeinsam: Sie haben nach eigenen Angaben sehr viel Traffic erzeugt. Oftmals zwischen 500 Gigabyte und einem Terabyte im Monat.
Zwar begründet Freenet die Kündigung nicht direkt mit dem hohen Traffic der Kunden – dies wäre wohl rechtlich auch nicht möglich – doch es sticht ins Auge, dass Freenet nachträglich die AGB für den Tarif geändert hat und den Einsatz auf Smartphones und andere Geräte beschränkt, bei denen "eine mobile Nutzung unabhängig von einem permanenten kabelgebundenen Stromanschluss" möglich ist. Vor allem der Einsatz in LTE-Routern wird damit untersagt.
Freenet selbst hat die Kündigungen mittlerweile bestätigt, betont jedoch, dass die AGBs nicht geändert, sondern lediglich konkretisiert wurden, um den Service und das Produkt langfristig gewährleisten zu können. Es sei vertraglich von vornherein ersichtlich gewesen, dass die Nutzung des Tarifs nur mit mobilen Geräten erlaubt gewesen sei.
(Bild: LTE-Router Fritbox 6480)