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Mobilfunk: 5G und die Angst vor der Strahlung

Dienstag, 13. Aug. 2019 08:41 - [ar] - Quelle: tagesschau.de

Viele Bürgerinitiativen mobilisieren gerade die Gegner der 5G-Technologie, um den Ausbau in einigen Regionen zu verhindern.

Mobilfunk: 5G und die Angst vor der Strahlung

Die 5G-Technologie stellt den neuesten Mobilfunkstandard dar, welche nicht nur helfen soll flächendeckendes, schnelles Internet anzubieten, sondern auch weitere Vorteile bietet.

Mit der 5G-Technologie sollen nicht nur im ländlichen Raum viele Funklöcher gestopft werden, sondern der Standard kann, wohl erstmals auch Festnetzanschlüsse ersetzen, wenn dieser gut ausgebaut wird. Neben der Anbindung von vielen Geräten für das Internet der Dinge (IoT) kann das 5G-Netz auch bei Großveranstaltungen dem Einbruch des Netzes entgegenwirken und damit auch bei einer Vielzahl von Anwendern noch ein stabiles Netz gewährleisten. Vertreter der Industrie und auch Politik sind sich darüber einig, dass der schnelle Aufbau der 5G-Technologie sicherstellen kann, dass Deutschland nicht noch weiter im Bereich des Mobilfunks von anderen Ländern abgehängt wird. Die 5G-Technologie wird dabei maßgeblich als Voraussetzung für das autonome Fahren auf deutschen Straßen angesehen.

Mit der 5G-Technologie könnte allerdings auch die Strahlenbelastung für den Menschen und die Tiere höher ausfallen. Durch die eigentlich geringe Reichweite von 5G müssen nicht nur Antennen aufgestellt, sondern auch Mini-Sender installiert werden. Allgemein gibt es allerdings einen Grenzwert für die Strahlenbelastung, welche auch bei der 5G-Technologie niemals überschritten werden darf.

Die 5G-Technologie arbeitet dabei mit der Beamforming-Technik, welche auch bereits bei den neuesten WLAN-Routern genutzt wird. Die eigentliche Strahlenbelastung wird durch die Bündelung von mehreren Antennen und die genaue Ausrichtung auf den Empfänger für die übrigen Teilnehmer sogar verringert, weil die Technik der Signalübertragung effektiver ist, als die aktuelle 4G- oder 3G-Technologie.

Insgesamt besteht allerdings noch Forschungsbedarf, weil die 5G-Technologie in höheren Frequenzbereichen arbeitet, welche noch nicht verwendet wurden und es keine Langzeitstudien gibt.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 2011 alle Strahlen von 30 kHz bis 300 GHz als möglicherweise krebserregend eingestuft. Somit sind sowohl Radio- als auch Fernsehsignale und alle modernen Geräte mit einer Funkverbindung potenziell gefährlich. Eine genauere Einstufung für die 5G-Technologie gibt es bislang noch nicht.

Die Gegner der Technologie fordern neben dem kompletten Verzicht auf 5G oder 5G-freie Gebiete, dass die Technologie vor der Verwendung genauer geprüft wird. Dieses Vorgehen würde Deutschland allerdings Jahre zurückwerfen bei der Entwicklung und der Netzabdeckung, was wiederum den Fortschritt behindert und damit die Konkurrenzfähigkeit im Vergleich zu anderen Ländern schmälert.

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