Nvidia GTC-Keynote: Die Quantum-2-Plattform für Supercomputer

Die GTC-Keynote von Nvidia bot für den Consumermarkt keine Neuerungen. Während viele Fans bereits auf die Ankündigung der GeForce RTX-4000-Serie gehofft hatten, widmet sich der Grafikkartenhersteller vorerst dem professionellen Netzwerkbereich.

Mit den neuen Quatum-2-Plattform will Nvidia nach eigenen Angaben die fortschrittlichste End-to-End-Netzwerkplattform vorgestellt haben, je jemals gebaut wurde. Damit greift der Hersteller direkt die neuen HPC-Beschleuniger der Instinc-Mi250-X-Serie von AMD an, welche unter dem Codenamen "Aldebaran" erst kürzlich präsentiert wurden.

Die neue Netzwerklösung von Nvidia besteht aus einem Quantum-2 Switch, ein ConnectX-7-Netzwerkadapter und der BlueField-3-Datenverarbeitungseinheit (DPU). Der neue Infini-Band-Switch Quantum-2 kann mit 57 Milliarden Transistoren aufwarten und wird im 7-nm-Verfahren bei TSMC gefertigt. Der Chip kann dabei selbst den A100 mit 54 Milliarden Transistoren in den Schatten stellen und soll für eine Netzwerkgeschwindigkeit von bis zu 400 Gbps ausgelegt sein. Erreicht wird die hohe Geschwindigkeit über 64 Ports, alternativ können 128 Ports mit 200 Gbps angeboten. Je nach Konfiguration lassen sich in Rechenzentren neue Systeme mit bis zu 2.084 bei 400 Gbps oder 4.096 Ports bei 200 Gbps realisieren. Im Vergleich zu der Vorgängergeneration kann Nvidia die Switching-Fähigkeiten der Systeme verfünffachen und damit vor allem bei größeren Rechenzentren viel Platz einsparen.

Mit dem dazugehörigen ConnextX-7, welcher 8 Milliarden Transistoren auf dem Chip vereint und die Datenraten des ConnectX-6 verdoppeln kann, wird der passende Anschluss für die Verarbeitung der Daten als Steckkarte angeboten. Die ebenfalls neu vorgestellte BlueField-3-DPU ist mit 16 ARM-CPUs bestückt und arbeitet mit 22 Milliarden Transistoren.

Die neu vorgestellten Systeme für Rechenzentren und Supercomputer sollen im Mai 2022 erstmals als Sample zur Verfügung stehen.