Quantencomputer: Neuer Chip mit 256 Qubits angekündigt

Die Entwicklung der Quantencomputer wird derzeit von eher größeren Firmen, wie IBM oder Google vorangetrieben. Das Start-Up QuEra Computing will mit einem 256 Qubit starken Chip die Entwicklung aufmischen.

IBM hat erst kürzlich den ersten Quantencomputer mit einem 127-Qubit-Qutenprozessor aus der Eagle-Generation vorgestellt und damit erstmals die Marke von 100 Qubits durchbrechen können. Die Anzahl der Qubits lässt allerdings nicht direkt auf die Leistungsfähigkeit von Quantencomputern schließen, das im letzten Jahr vorgestellten 32-Qubit-System von IonQ soll sich nach Angaben des Unternehmens nach, der leistungsfähigste Quatencomputer der Welt sein, da das Unternehmen auf Ionenfallen für Quibits zurückgreift, welche im Vergleich zu supraleitenden Qubits weniger fehleranfällig sind. Die Berechnung selbst ist dafür allerdings etwas langsamer.

Die Entwickler von QuEra werben vor allem mit einer guten Programmierbarkeit des Chips durch die sogenannten Rydber-Zustände als Qubits. Die hoch angeregten Zustände der einzelnen Atome bieten sehr weit entfernte Elektronen zum Atomkern, welche sich aber nicht abspalten, wie bei den Ionen. Für die Quantenberechnung ist dafür eine sehr starke Kühlleistung erforderlich. Mit der Positionierung der Qubits wird dann die Maschine programmiert und auf das zu untersuchende Problem abgestimmt. Damit kann sich der Prozessor in Echtzeit an die Berechnungsprozesse anpassen und sich selbst neu konfigurieren.

Durch die Neuanordnung der Atome in unterschiedlichen Konfigurationen soll die Leistung des von QuEra entwickelten Chips bei jedem Problem eine gute Performance bieten. Bislang befeindet sich der Chip allerdings noch in der Testphase, weshalb nicht abgesehen werden kann, wann ein lauffähiges System mit einem QuEra-Chip vorgestellt wird.