Laut bislang unbestätigten Quellen plant AMD mit einer allgemeinen Preiserhöhung für fast alle Radeon-Grafikkarten.
Board-Partner sollen künftig rund 10 Prozent mehr für aktuelle Radeon-Grafikkarten mit Chips auf RDNA2-Basis zahlen. Betroffen sind dementsprechend vor allem die neuesten Grafikkarten der Radeon-RX-6000-Serie von AMD. Für die Board-Partner soll die Preiserhöhung direkt mit der nächsten Grafikkarten-Lieferung fällig werden.
Als Grund für die Preiserhöhung werden die gestiegenen Preise bei der Fertigung genannt. Die Wafer selbst sowie die Prozesskosten für die Fertigung sollen in den letzten Monaten bei allen Auftragsfertigern stark angezogen haben, weshalb AMD die Preissteigerung nun auf die Board-Partner abwälzen will.
Die Preise für Prozessoren sollen vorerst nicht angehoben werden, obwohl diese auch bei TSMC gefertigt werden. Die CPUs lassen sich wohl kostengünstiger realisieren, da diese nicht auf einem rein monolithischen Design basieren. Einzig bei den APUs von AMD ist dies der Fall.
Bereits im Voraus haben viele Experten mit einer Preiserhöhung bei den Auftragsfertigern gerechnet. Die Preiserhöhung von AMD für die Radeon-Chips war dementsprechend nur eine Frage der Zeit, bis diese an die Board-Partner und eventuell auch Kunden weitergegeben wird.
Unklar ist, ob sich die Preiserhöhung überhaupt auf den Endkundenmarkt auswirken wird, da die Gewinnmarge bei den aktuellen Grafikkarten für Händler sehr gut ist und die Preise weit über der unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller oder den Einkaufspreisen liegt. Weiterhin übersteigt die Nachfrage bei vielen Elektronikprodukten die aktuellen Produktionskapazitäten, was sich deutlich auf die Preise auswirkt.