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Bitcoin: Neue EU-Regelung soll anonyme Krypto-Zahlungen verhindern

Donnerstag, 30. Jun. 2022 19:30 - [ar] - Quelle: heise.de

Das EU-Parlament und der Ministerrat wollen einen vollends nachvollziehenden Transfer von Krypto-Währungen und damit den anonymen Zahlungen einen Riegel vorsetzen.

Bitcoin: Neue EU-Regelung soll anonyme Krypto-Zahlungen verhindern

Die beliebten Krypto-Währungen "Bitcoin" und "Etherum" werden oftmals für illegale Einkäufe im Internet verwendet, da die Rückverfolgung des Krypto-Geldes sich als besonders schwierig entpuppt.

Künftig sollen alle Krypto-Währungen unabhängig von ihrem Gegenwert sich eindeutig identifizieren lassen, zumindest wenn die Währung in der EU gehandelt wird. Das System soll dabei anonyme Zahlungen und auch anonyme Spenden verhindern.

Die EU soll dabei ein einschlägiges Gesetzespaket vorlegen, welches den Kampf gegen die Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung umfasst. Mit der Initiative sollen dann anonyme Krypto-Wallets in der EU untersagt und die Identifizierungsauflagen soll auf den kompletten Sektor ausgeweitet werden, damit alle Krypto-Währungen und auch Vermögenswerte in Form von digitalen Währungen "vollends" nachverfolgt werden können.

Bei der Neuregelung soll die Effizienz der Bezahlsysteme gewahrt bleiben, um die Währungen auch weiter attraktiv zu gestalten, sollte eigentlich Bagatellgrenze von 1.000 Euro für Krypto-Währungen eingeführt werden, dieses Limit soll nun aber auch gestrichen werden und jede Währung ab dem ersten Cent nachverfolgbar sein. Künftig sollen dann alle Krypto-Vermögenswerte mit einer Quelle sowie detaillierten Informationen des Empfängers versehen werden.

Zum Schutz der Privatsphäre sollen die personenbezogenen Daten aber nicht übermittelt werden, sondern eine virtuelle Geldbörse muss lediglich verifiziert werden. Gesonderte Sanktionen für die Änderungen seinen nicht nötig, da die Vorgaben zur Durchsetzung in den Geldwäscheregeln bereits auf alle natürlichen und juristischen Personen auf die Kryptowährungen übertragen werden können.

Darüber hinaus soll ein öffentliches Register eingerichtet werden für nicht konforme und nicht beaufsichtigte Anbieter, welche dann in der EU keinen Handel mit den Krypto-Währungen mehr durchführen dürfen.

Der IT-Verband Bitkom kritisiert die Übernahme der herkömmlichen Geldwäschevorschriften und merkt dabei an, dass die Politik "zukunftsträchtige Krypto-Geschäft nach wie vor schlicht nicht verstanden" habe.

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