Microsoft Keystone: Vorerst keine günstige Streaming-Konsole

Die neue Cloud-Konsole "Keystone" von Microsoft wird vorerst nicht in den Handel kommen. Wie Xbox-Chef Phil Spencer im Gespräch mit "The Verge" bestätigte, sei es derzeit nicht möglich, die Konsole zu einem akzeptablen Preis anbieten zu können.

Mit der Keystone wollte Microsoft eine reine Cloud-Gaming-Konsole etablieren, welche auf das Angebot des Xbox Game Pass zurückgreift. Die Hardware sollte deutlich günstiger angeboten werden als die Xbox Serie S/X, da ein Großteil der Berechnung der Spiele über eine Server-Struktur erfolgen könnte. Der Erfolg einer Streaming-Konsole hängt dementsprechend maßgeblich mit dem Preis für das Gerät ab. Da die Xbox Serie S teilweise für unter 300 US-Dollar verkauft wird, müsste der Preisunterschied für mögliche Interessenten sehr deutlich ausfallen.

Nach Angaben von Phil Spencer kann Microsoft entsprechende Hardware für einen Preis von 99 bis 129 US-Dollar für die Keystone aktuell aber nicht produzieren. Als Referenz wird dabei die Shield-Konsole von Nvidia herangezogen, welche neben einem Streaming-Angebot aber auch noch lokale Android-Spiele ausführen kann und für rund 200 Euro zu finden ist.

Vorerst wurde der Release der Keystone deshalb auf Eis gelegt. Der Markt wird laut Spencer aber weiter beobachtet und auch die Produktionskosten einer solchen Konsole könnten neu evaluiert werden, wenn es eine Verbesserung der Lage bei den Produktionsstätten abzeichnet. Microsoft versucht das Konzept des Streamings aber weiter auszubauen und entwickelt derzeit ein Konzept, den Xbox Game Pass auf leistungsstarke Smart-TVs als App umzusetzen. Aktuell wird dies allerdings nur auf wenigen Modellen von Samsung angeboten.