Werbung soll stärker im Internet gekennzeichnet werden

Nach dem "Transparenz-Checks zur kommerziellen Werbung" der Landesmedienanstalten ist es für Kunden deutlich schwieriger geworden, Werbung als solche zu erkennen.

Vor allem Advertorials, welche als redaktionelle Aufmachung einer Werbeanzeige beschrieben werden kann, wird von vielen Nutzern nicht als eigentliche Werbung erkannt. Bei einer Studie erkannten nur rund 14 Prozent der Befragten die Inhalte überhaupt als Schleichwerbung, fast die Hälfte der Probanden ging von einer journalistischen Information aus.

Ein Hinweis mit der Kennzeichnung "Brand Story" sei laut dem Leitfaden der Medienanstalten für Advertorials nicht ausreichend, um entsprechende Inhalte zu erkennen. Die Advertorials sollten deshalb explizit mit "Werbung" oder "Anzeige" gekennzeichnet werden, um diese als tatsächliche Reklame zu identifizieren.

Das Erkennen einer Reklame wird allerdings auch stark von der eigenen Medienkompetenz beeinflusst. Während diejenigen mit einer allgemein hohen Medienkompetenz entsprechende Inhalte vergleichsweise gut erkennen können, liegt das Problem vor allem an den Nutzern, welche angeben eine eher niedrigere Medienkompetenz zu besitzen.

Neben den Influencern werden auch Betreiber von Podcasts mit der Thematik konfrontiert. Klassische Medien würden hingegen ihre Advertorials Inhalte meist deutlich genug abgrenzen. Die Medienwächter weisen darauf hin, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wenn die Werbung dem Medium nicht angemessen durch optische oder akustische Mittel von den eigentlichen Inhalten abgegrenzt werden.