o2 geht gegen Unlimited-Verträge vor und kündigt einigen Nutzern

Rund 3.200 Kunden der Unlimited-Verträge von o2 sollen Kündigungsschreiben für die eigenen Verträge erhalten haben.

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um Kündigungen nach den gesetzlichen Bestimmungen, genauere Angaben, warum die Verträge aufgekündigt werden, wurden allerdings nicht gemacht. Neben den Smartphone-Tarifen mit dem Zusatz "Unlimited" betrifft die Kündigung auch die Homespot-Tarife.

Der Verdacht liegt dabei nah, dass o2 sich von sogenannten "Heavy User" trennen möchte, welche die Tarife ohne Datenvolumen sehr stark nutzen. Für viele Anwender stellt ein "Unlimited"-Vertrag ohne monatliche Volumengrenze eine kostengünstige Alternative zum Festnetz dar, vor allem wenn das Mobilfunknetz am eigenen Standort besser ausgebaut ist als der Hausanschluss. Oftmals wird allerdings in den AGBs der "Unlimited"-Tarife darauf hingewiesen, dass die Nutzung nur im Rahmen der Smartphone-Nutzung erlaubt ist und das Gerät nicht als Hotspot für andere Zugänge verwendet werden darf. Da dem Netzanbieter allerdings nicht möglich ist, dies zu überwachen oder nachzuvollziehen, wie genau der Netzwerkverkehr zustande kommt, behalten sich die Anbieter vor, die Verträge zu kündigen.

Darüber hinaus bietet o2 aktuell keine Neuverträge für die gekündigten Nutzer mit unlimitierten Volumen mehr an. Betroffenen wird zwar ein neues Angebot für DSL-Internet unterbreitet, die Unlimited-Verträge für die Nutzung im Mobilfunkbereich sind für die Anwender auch zukünftig gesperrt. Unklar ist, ab welchem Monatsvolumen o2 die eigenen Kunden als "Heavy User" einstuft und die Verträge dann kündigt.

Das Unternehmen dürfte sich in Zukunft allerdings mit dem Vorwurf konfrontiert sehen, dass die Unlimited-Verträge nicht als solche bezeichnet werden dürfen, wenn bei einer stärkeren Nutzung die Verträge gekündigt werden.