TweakPC Sandwich Kühler in 5
Minuten |
Tweaking |
|
|
|
Wie ja die meisten bereits wissen, haben wir es uns zur
Aufgabe gemacht, unsere PCs immer bis an die Grenzen zu treiben und wirklich das Letzte an
Leistung herauszukitzeln. Besonders der Intel Celeron Prozessor hat sich da als ideales
"Spielzeug" hervorgetan. Viele lassen zum Beispiel Ihren Celeron 300 auf 450MHz
oder 463MHz laufen. Einige haben aber sicherlich auch Pech und schaffen die 450MHz leider
nicht. Dies ist oft aber nur ein Temperaturproblem, besonders dann, wenn man die Core
Voltage auf 2.3V oder höher stellen muss. Temperaturprobleme beim Übertakten wirken sich
in der Regel so aus, dass das System einfach hängen bleibt oder sehr instabil läuft.
Wenn man es erst gar nicht schafft den Rechner mit der gewählten Einstellung zu booten,
handelt es sich zumeist nicht um ein Temperaturproblem, da hilft wenn überhaupt nur ein
Hochsetzen der Core Voltage.
Wenn ihr Prozessor allerdings mit der gewählten Einstellung
bootet, zum Beispiel ein Celeron 300 bei 504 MHz, sich dann aber aufhängt, so besteht
doch noch Hoffnung. Das A und O ist dann die richtige Kühlung des Prozessors. Für
absolute Freaks gibt es für solche Zwecke spezielle Kühlsysteme, zum Beispiel von Kryotech. Diese sind aber leider
sehr teuer und daher für den "standard" Tweaker auch eher uninteressant. Es
gibt aber auch günstige und wirkungsvolle Methoden, wie zum Beispiel einen Sandwich
Kühler.
Wenn Sie einen normalen Standard Celeron Lüfter haben, dann
sollten Sie während des Betriebs einmal vorsichtig die Halterung des Kühlers auf der
Rückseite der Celeron Slot 1 CPU berühren. Aber nicht zu lange, sonst könnte es etwas
schmerzhaft werden. Die Rückseite der Slot 1 Karte wird nämlich ordentlich heiß, da ein
normaler Celeron Kühler eben vorne auf der CPU sitzt, die CPU aber natürlich auch nach
hinten Wärme abstrahlt und davon nicht zu wenig.
Was liegt also näher als die CPU auch von hinten zu kühlen.
Genau dazu dient ein Sandwich Kühler. Aber wie baut man sich so ein Ding? Vor allem dann,
wenn man handwerklich gesehen zwei Linke Hände hat. Nun ganz einfach, wir zeigen Ihnen,
wie man sich ohne viel Arbeit so ein Sandwich backt!
1. Die Zutaten
Die Zutaten sind
natürlich - wie immer - das Wichtigste. Alles was wir brauchen sind eine Celeron Slot1
CPU, ein bißchen Wärmeleitpaste, zwei Celeron Lüfter mit !!! Wärmeleitfolie und 2
Kabelbinder, oder besser ein paar mehr, falls man noch mal einen neuen Versuch starten
muß. Die Kabelbinder sollten in etwa die gleiche Breite besitzen wie die
Befestigungslöcher der CPU, also 4-5mm.
Bevor sie jetzt in den nächsten PC-Shop stürmen, sollten
Sie noch ein paar wichtige Dinge beachten. Die Kühler sollten mit der
Standardbefestigungsklammer ausgestattet sein, die von hinten durch den Prozessor
geschoben wird. Es gibt auch andere Systeme, die allerdings den Bau eines Sandwichkühlers
etwas erschweren. Anders gesagt, in dem Kühler sollten eben genau die vier Löcher
sein, die auch in der CPU zu finden sind.
Nicht alle Motherboards bieten genug Platz am Slot 1 (nach
hinten zu den ATX Steckern) für einen großen Kühler. Man muss also darauf achten,
dass
der Kühler auch dort hin passt. Allzuoft ist nämlich ein Elko oder sogar der ATX Power
Connector im Weg. Wenn bei Ihnen also wenig Platz ist, dann sollten Sie darauf achten, ein
möglichst flaches Exemplar für den hinteren Kühler auszuwählen. Der vordere Kühler
kann oder sollte sogar ein Monster erster Güte sein.
In besonders ungünstigen Fällen kann es sogar sein,
dass
hinter dem Slot 1 Elkos über die Höhe der Slot 1 Buchse hinausragen und somit das
Anbringen eines Kühler auf der Rückseite erschweren. Die CPU lässt sich dann bei
normaler Befestigung des Kühlers nicht mehr in den Slot drücken, da der Kühler auf den
Elkos aufliegt. In solchen Fällen hilft leider nur den Kühler unten etwas zu stutzen und
abzusägen. Mit einer Eisensäge ist so etwas aber auch für einen Laien kein Problem, wir
wollen ja schließlich keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Wen stört's also, wenn es
nachher etwas schief ist. Als besonders Sandwitchfreundlich hat sich zum
Beispiel das ABIT BH6
erwiesen, es bietet an der Prozessorrückseite jede Menge Platz. Der Power Connector liegt
weit von der CPU entfernt und die Elkos sind extrem flach, so dass der von uns gebaute
Kühler sofort passte. Beim BX6-2 sieht's nicht ganz so rosig aus, da muss dann doch schon
mal die Eissensäge her. Wir haben uns noch einige ASUS Boards angeschaut und auch hier
war das Ganze recht schnell anzupassen. In einigen Fällen genügte es auch schon den
Lüfter auf der Rückseite loszuschrauben und etwas hochzusetzen. Achten Sie beim anpassen
darauf, dass die Befestigungslöcher der CPU und des Kühlers übereinander liegen. Zum
Überprüfen können Sie zum Beispiel die Kabelbinder durchstecken.
Nächste
Seite: Zusammensetzen
|