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Übertakten/Overclocking

Tweaking

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Das sollten Sie zum Thema Overclocking wissen

pfeilgb.gif (75 Byte) Die Grundidee pfeilgrb.gif (75 Byte)
Das Übertakten entstand aus der Idee, mit möglichst geringem finanziellen Aufwand seinen Rechner zu beschleunigen. Lediglich ein paar Jumper (Steckbrücken) mußten für den Performancegewinn umgesteckt werden. Dank Softwaresteuerung in manch neuem Board ist selbst das heutzutage nicht mehr nötig.

pfeilgb.gif (75 Byte) Gedanken vorab... pfeilgrb.gif (75 Byte)
Bevor man sich daran macht, seinen Prozessor, die Grafikkarte oder den Speicher zu übertakten, sollte man sich über einige Dinge im Klaren sein: Man kann seinen Prozessor zerstören, auf jeden Fall aber verkürzt man die Lebenszeit der CPU.

Uns ist kein Fall bekannt, bei dem die CPU zerstört wurde oder auch nur geringfügigen Schaden nahm; und länger als zwei Jahre wird wohl niemand mehr seinen Prozessor benutzen – jedenfalls nicht, wenn er die aktuellen Spiele spielen, die neuen Betriebssysteme benutzen und dann noch flott mit dem Rechner arbeiten möchte. Aber man muß halt bereit sein, das Risiko einzugehen und wir müssen darauf hinweisen. Also: Wir weisen also ausdrücklich darauf hin, daß das Übertakten Ihre CPU beschädigen kann, wir geben hier nur Informationen wieder, wie man Hardware übertaktet, für Schäden egal welcher Art, die durch das Übertakten entstehen, schließen wir jede Haftung aus. Wenn Sie also Ihre CPU übertakten, dann auf eigenes Risiko! Bedenken Sie auch, daß Sie durch das Übertakten Ihren Garantieanspruch verlieren können!

pfeilgb.gif (75 Byte) Intel hat was dagegen pfeilgrb.gif (75 Byte)
Man fragt sich, warum Intel seine CPUs neuerdings "beschneidet". Gemeint ist damit: Die neuen PII 233-300 lassen sich nicht mehr via Multiplier übertakten. Ein 233er läßt maximal ein x3.5 zu, ein 266er höchstens ein x4 usw. Das legt den Verdacht nahe, das Intel bei den PII 233, 266 und 300 haargenau die gleichen CPUs anbietet, die sich lediglich durch den Aufdruck der Frequenz unterscheiden. Die ersten 233er und 266er liefen ja auch wunderbar auf 300MHz – bis Intel eben diesen Riegel vorschob. Nun, man kann die neuen CPUs immer noch über den Bustakt auf höhere Frequenzen bringen, denn 75x4 ergibt ja nun mal auch 300. Und die Prozessoren machen das noch immer sehr gut mit – vorausgesetzt die restliche Hardware stimmt. Wir (und andere Hardwareseiten) jedenfalls sind davon überzeugt, daß es sich um die gleichen CPUs handelt, egal ob nun 233MHz oder 300MHz darauf steht. Ein 233er auf 300MHz wäre demnach gar nicht übertaktet; und das ist doch wirklich äußerst interessant, oder? Warum also viel Geld für einen 300er ausgeben, wenn es der 266er genauso tut?

pfeilgb.gif (75 Byte) Falsch, oder doch irgendwie richtig? pfeilgrb.gif (75 Byte)
Immer wieder kommt es vor, das "gefälschte" CPUs in Umlauf kommen. Es werden also z.B. PII 233er als 300er verkauft. Das ist zwar illegal und verwerflich, aber die Frage ist doch: Warum funktioniert denn das überhaupt? Wären es nicht identische CPUs, so würden die "gefälschten" doch dadurch auffallen, daß sie nicht laufen oder dauernd Abstürze provozieren würden. Aber dem ist nicht so. Gerade in letzter Zeit sind Pentium II CPUs auf dem Markt aufgetaucht, die so modifiziert wurden, daß der Multiplier durch einen kleine Schaltung auf einen anderen Wert festgelegt wird. Diese CPUs funktionieren in der Regel tadellos und sind auch schlecht zu erkennen, da sich so ein schwarzer Plastikkasten, der den Pentium II verkleidet, natürlich leicht fälschen läßt. Richtig lustig wird der Gedanke, daß manch verbohrter Gegner des "Übertaktens" einen falschen PII300 in seinem Rechner hat (der ja nun in Wahrheit ein 233er ist), aber nie im Leben seine CPU übertakten würde!

pfeilgb.gif (75 Byte) Schon damals... pfeilgrb.gif (75 Byte)
Aber weiter im Text. Wer erinnert sich noch an die Pentium 150 und Pentium 166? Warum liefen die 150er mit der STD-Spannung und die 166er mit der (höheren) VRE-Spannung? Warum lief jeder 150er auch auf 166, wenn man die Spannung auf VRE stellte? Die Antwort kann sich jeder denken. Betrachtet man das Ganze mal aus der Sicht von Intel, so macht es doch durchaus Sinn, ein paar 166er als 150er zu verkaufen, wenn man dadurch noch etwas Marktanteile (im unteren Bereich) gewinnt.

pfeilgb.gif (75 Byte) Das Märchen vom Hitzetod (oder wie warm darf‘s denn sein)? pfeilgrb.gif (75 Byte)
Ebenfalls weit verbreitet ist der Glaube, durch übertakten würde man den Prozessor dermaßen überhitzen, daß er innerhalb kürzester Zeit "abraucht". Die meisten Prozessoren arbeiten laut ihrer Spezifikation bis zu 70°C fehlerfrei, manch ein PII auch bis zu 75°C. Ebenfalls nach Spezifikation (z.B. AMD K6) nimmt ein Prozessor bis über 100°C keinen dauerhaften Schaden. Erst darüber droht der Hitzetod. Die "magische" Grenze liegt also bei ca. 70°C – schließlich soll das System ja schneller, aber nicht instabil werden.

Eine gute Kühlung ist also eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Übertakten. In einem "normalen" System arbeiten CPUs bei Temperaturen um die 50°C. Übertaktet man nun die CPU und hat keinen guten Kühler, so rücken die "magischen" 70°C schnell in greifbare Nähe. Gerade bei Spielen wird die Temperatur schnell erreicht und der Rechner stürzt ab, bzw. er bleibt "hängen" – ein ziemlich eindeutiges Zeichen für Überhitzung.

pfeilgb.gif (75 Byte) Im Wandel der Zeit pfeilgrb.gif (75 Byte)
Mittlerweile ist "Overclocking" - so der englische Begriff für Übertakten - vor allem in den Staaten ein so beliebtes Thema, daß sich jetzt schon Hardware-Hersteller damit befassen. Mit ABIT sei hier stellvertretend ein Hersteller von Mainboards genannt, der darauf achtet, gerade für Übertakter interessante Features in seine Komponenten einzubinden. GlobalWin ist ein bekannter Hersteller von Kühlern für Prozessoren – mittlerweile gibt es regelrechte "Monsterlüfter" mit riesigen Kühlkörpern und bis zu drei Lüftern. Daran läßt sich erahnen, wie weit verbreitet das Übertakten mittlerweile ist. Was vor ein oder zwei Jahren noch den Hardwarefreaks vorbehalten war, findet mittlerweile sogar in den Standardzeitschriften seine Aufmerksamkeit.

pfeilgb.gif (75 Byte) Die Voraussetzung pfeilgrb.gif (75 Byte)
Jeder, der eine in ihrer Baureihe unten angesiedelte CPU besitzt, kann sich also fast schon zu den Gewinnern zählen. Die Baureihen wären zum Beispiel PII233 – PII300 oder PII350 bisPII450. Wenn jetzt noch die übrige Hardware nicht nur aus No-Name-Produkten besteht, steht einem Performancegewinn eigentlich nichts im Wege.

Schlechter sind diejenigen dran, die viel Geld für den zur Zeit schnellsten Prozessor ausgegeben haben, da diese meist schon an ihrer Leistungsgrenze arbeiten. Aber auch hier kann man mit etwas Glück vielleicht noch ein Quentchen herausholen. Nur ist die Steigerung der Performance natürlich nicht so hoch wie bei den "kleineren" CPUs.

Betrachtet man das Preis/Leistungsverhältnis und zieht die "Übertaktfreudigkeit" mit in die Bewertung ein, stehen die langsamsten CPUs einer Baureihe natürlich am besten da. Gerade bei Neuanschaffungen ist dieser Punkt sehr interessant.

Auch Motherboard und RAM stellen einen wichtigen Faktor dar. Die Hauptplatine sollte möglichst viele Bustakte unterstützen. Die neusten bieten 60, 66, 68, 75, 83, 100, 112, 124 und 133MHz an. Das RAM sollte die PC100 Spezifikation erfüllen und Chips mit höchstens 7ns haben. CAS2 ist von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig.

Wie oben schon erwähnt sollte man sich einen sehr guten Kühler zulegen und nie die Wärmeleitpaste vergessen, wenn man die CPU übertakten will. Das gilt auch und gerade für Grafikkarten, die sich ebenfalls mit einigen Tricks übertakten lassen.

pfeilgb.gif (75 Byte) Extremely Overclocking pfeilgrb.gif (75 Byte)
Mit Extremely Overclocking meinen wir das ziehen sämtlicher Register beim Übertakten, also das Betreiben gleich mehrerer Komponenten über den normalen Einstellungen. Der Performancegewinn ist entsprechend groß, allerdings bedarf es auch sehr großer Sorgfalt. Allein die Kühlung des Systems gestaltet sich äußerst schwierig, wenn neben der CPU auch die Grafik- und 3D-Karte erheblich wärmer werden als normal.

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