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Alt 19.10.2004, 15:31   #5 (permalink)
LeoHart
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Geht doch nach der Veröffentlichung vom Via chip wird nun auch der nforce4 veröffentlicht -->

NVIDIA stellt nForce4 vor
19.10.2004 | 15:00 | Florian Müssig | Quelle: K-Hardware
Neben AMDs Launch des Ahlon 64 4000+ sowie des FX55 nützt auch NVIDIA den Tag und stellt den neuen AMD64-Chipsatz nForce4 der Öffentlichkeit vor. Kleinere Änderungen wie die Erhöhung der USB-2.0-Anschlüsse auf 10 Ports sind dabei in der Unterzahl; nahezu alle Komponenten wurden generalüberholt.

SLI:
Der nForce4 setzt wie VIAs K8T890 auf PCI Express und unterstützt natürlich auch den SLI-Modus mit zwei GeForce 6600 GT oder zwei 6800 GT/ Ultra. Hierbei gibt es ein interessantes Detail: ein SLI-Mainboard kann wahlweise zwei x8-Links oder einen x16-Link zur Grafikkarte bereit stellen.
Realisiert wird dies über eine kleine Platine zwischen zwei (mechanischen) x16-Slots für die Grafikkarten. Je nach Einschubrichtung der Platine laufen alle PCI-Express-Lanes zu einem der beiden Slots oder werden gleichmäßig auf beide Slots verteilt. Somit kann ein Aufrüstwilliger, der nicht sofort zwei Grafikkarten kauft, eine Karte bis zum Kauf der zweiten mit der vollen Bandbreite laufen lassen. Aber auch die zwei x8-Links bremsen die derzeit erhältlichen Karten nicht wirklich aus, da jede von ihnen auch mit nur 8 PCI-Express-Lanes weit mehr Bandbreite zur Verfügung hat, als dies mit AGP möglich wäre.

ActiveArmor Firewall:
Die mit dem nForce3 eingeführte Firewall wurde sie um die Secure Networking Engine erweitert: eine Art Coprozessor, der einen Großteil der Paketauswertung übernimmt. Dieses Actove Armor genannte Feature entlastet den Hauptprozessor, der seine Rechenleistung anderen Anwendungen zur Verfügung stellen kann. Auch die Struktur der Firewall wurde überarbeitet. Statt festen Portfreigaben können diese nun an bestimmte Anwendungen gebunden werden. Der Port wird nur dann geöffnet, wenn auch die zugehörige Anwendung läuft. Dank einer Checksummenüberprüfung kann sich ein Virus oder Wurm auch nicht unter falschem Namen durch die Firewall mogeln.
An dieser Stelle gibt es ein großes Lob an NVIDIA: alle Kunden, die bereits ein Mainboard mit nForce3 besitzen, kommen über ein Treiberupdate auch in den Genuß aller neuen Firewall-Features. Diese Art von Support für bereits bestehende Kunde ist inzwischen leider sehr selten geworden. Die einzige Einschränkung für nForce3-Nutzer ist, dass dem Chipsatz die Secure Networking Engine fehlt und alle neu hizugekommenen Berechungen deshalb vom Hauptprozessor vorgenommen werden müssen.

SATA & RAID:
Die SATA-Ports, ein ehemaliges Sorgenkind bei NVIDIA-Chipsätzen, wurden ebenfalls überarbeitet. Sie unterstützen ab sofort Native Command Queuing und auch bereits den SATA-2-Standard mit 300 MB/s. Um angeschlossene Festplatten mit der vollen Bandbreite ansprechen zu können, wurden zwei getrennte HDD-Controller mit jeweils zwei SATA-Links integriert.
Die Verwaltung von RAID-Arrays kann komfortabel über ein Tool namens nvraid vorgenommen werden. Hier kann der Status jeder Festplatte überprüft und die Konfiguration des RAID-Controller verändert werden. Im Fehlerfall kann das Tool auch genau aufzeigen, an welchem SATA-Port die defekte Platte angeschlossen ist. Dazu muss der jeweilige Mainboard-Hersteller nur ein Foto der SATA-Port-Anordnung in das Tool integrieren. Dann wird der defekte Port auf dem Foto rot markiert; die funktionstüchtigen Ports werde grün dargestellt.

nTune:
Wo wir gerade bei Software-Tools sind: mit nTune liefert NVIDIA gelich noch das passende Tool zur Systemoptimierung mit. Neben der Überwachung von Temperatur- und Spannungswerten ermöglicht nTune auch das gezielte Übertakten einiger oder aller Systemkomponenten. Jede Einstellung kann dabei durch integrierte Benchmarks überprüft werden; nur stabile Konfigurationen können als Profil angespeichert werden.
Es können auch mehrere Profile erstellt und diese mit verschiedenen Regeln (CPU-Auslastung, Temperatur, ...) und Prioritäten verknüpft werden. Je nach Regel und Priorität schaltet nTune dann automatisch im laufenden Betrieb zwischen den Profilen hin und her.

Ausstattungsvarianten & Verfügbarkeit:
Wie inzwischen üblich gibt es den nForce4 in mehreren Versionen, die nicht immer alle Features aufweisen. Die HighEnd-Version hört auf den Namen nForce4 SLI und bietet alle aufgelisteten neuen Features. Der nForce4 Ultra ist für nur eine Grafikkarte gedacht; ansonsten gibt es aber keine weiteren Einschränkungen. Die kleinste Variante ist der nForce4 (ohne Zusatz). Er muss ohne SLI und auch ohne die CPU-entlastende Secure Networking Engine auskommen. Die integrierte Firewall entspricht damit der des nForce3. Da auch die SATA-Ports des normalen nForce4 auf 150 MB/s limitiert sind, ist klar, dass dieser hauptsächlich für den Mainstream- und Value-Markt gedacht ist. Da macht es auch nichts mehr aus, dass die kleinste Variante nur mit 800 MHz HyperTransport auskommt und somit klar den Sockel-754-Bereich anspricht.
Wie auch schon bei VIAs K8T890 sind noch keine Serienboards in Sicht. PCI-Express-Boards für den Athlon 64 werden (unabhängig, ob VIA oder NVIDIA) erst Mitte bis Ende November erwartet. Außerdem werden vorerst nur die normalen Chipsätze ohne SLI-Unterstützung auf den Markt kommen; Mainboards für zwei Grafikkarten werden nach dem derzeitigen Stand der Ding erst für 2005 erwartet...
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