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Alt 12.04.2006, 14:45   #390 (permalink)
dante_hd
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Registriert seit: 17.02.2006
Beiträge: 386

dante_hd wird schon bald berühmt werden

Standard AW: Evolutionstheorie, Religion und Co

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Zitat von kerri
Die Richtigkeit der Aussage, dass religioese Aussagen falsifizierbar seien, halte ich fuer fragwuerdig. Denn waeren sie das, wuerde es keine Widersprueche innerhalb der Religionen geben, wie beispielsweise: "Der Koran ist das einzige wahre Wort Gottes" und "Die Bibel ist das einzige wahre Wort Gottes" oder Monotheismus (im christentum, Judentum, Islam) vs. Polytheismus (im Hinduismus). Denn eine dieser widerspruechlichen Aussagen wuerde (durch wissenschaftliche, religioese oder irgendwelche anderen Aussagen) als Falsch identifiziert werden koennen.
Aus religiöser Sicht stimmt die Aussage "Der Koran ist das einzige wahre Wort Gottes" - ob sie jetzt rationell betrachtet stimmt, kann jeder für sich selbst entscheiden. Was ich mit "aus religiöser Sicht falsifizierbar" meine ist, dass für einen Fanatiker das Wort in der Bibel 1:1 stimmt und basta.

Zitat:
Zitat von kerri
Und zum Thema der Entscheidung, welche sichtweise die richtigere ist: Man laesst das einfach die Realitaet entscheiden. Diejenige Sichtweise, die am besten mit der Realitaet uebereinstimmt, ist die 'bessere'. Stimmen 2 Sichtweisen gleich gut mit der Realitaet ueberein, nutzt man einfach Ockhams Rasiermesser.
Erm erst berufst du dich auf den kritischen Rationalismus, jetzt auf den Laizismus - irgendwie passt das nicht

Zitat:
Zitat von kerri
Dann schiessen sich aber einige dieser Gene selbst ins Knie. Beispieslweise bei Osteogenesis Imperfecta gewinnt zwar das Kollagen-1 Gen, stirbt aber mit dem Organismus, bevor es seine Eigenschaften an Nachkommen weitergeben kann. In dem es ueber den Organismus des betroffenen Menschen siegt, rottet es sich selbst aus, kann sich also nicht im Genpool dieser Welt etablieren. Diesem Gen wuerde ich daher auch eine sehr geringe Intelligenz zusprechen
Und ob es kann - warum sonst taucht die Glasknochenkrankheit immer wieder auf?

Zitat:
Zitat von kerri
Ja, ich bin der Ansicht, im Recht zu sein. Und zu dieser Ansicht gelange ich, da ich in der Lage bin, meine Meinung mit Fakten aus der Realitaet zu begruenden.
Können andere das nicht?

Zitat:
Zitat von kerri
Liefert man mir eine andere Meinung, die besser zu den Fakten dieser Welt passt, werde ich diese Meinung uebernehmen. Das entspricht also genau der Vorgehensweise der Wissenschaft. Und die Errungenschaften der Wissenschaft zeigen, dass diese Vorgehensweise ziemlich erfolgreich ist.
Solange du mit dem "ich habe recht und bin im recht"-Scheuklappen rumläufst, wird das niemanden gelingen. Wenn du als Wissenschaftler im 17. Jahrhunder davon ausgegangen bist, dass die Erde eine Scheibe sei und dir nicht das Gegenteil hast beweisen lassen, würdest du es noch heute glauben?

Zitat:
Zitat von kerri
Und selbst wenn es eine solche Argumentation gaebe, waere sie vom rein Logischen Standpunkt aus falsch. Denn entweder ist die Voraussetzung falsch, oder der Schluss selbst.
Wieder auf den Astronomen von 16xx zurück zu kommen: Was wenn die Basis unseres gesamten Denkens noch nicht stimmt, sprich die Voraussetzung von allem nicht "richtig" ist? Du behauptest, das selfish Gene gäbe es nicht, aber meiner Ansicht nach nur, weil du noch nie ein Gen interviewen konntest


Zitat:
Zitat von kerri
Die Aussage ist vielleicht verallgemeinernd, aber keineswegs dogmatisch. Dogmatisch waere sie nur dann, wenn sie unbegruendet waere, die Begruendung der Aussage habe ich aber bereits gebracht.
Tja, nur wenn bewiesen ist, dass die Aussage falsch ist und du das nicht akzeptieren kannst und willst, ist es eben ein Dogma.

Zitat:
Zitat von kerri
Wie Du siehst habe ich nirgendwo Grund, etwas zu glauben. Entweder, ich weiss etwas, oder ich kann es mangels Evidenzen nicht entscheiden.
Und genau da zerredest du wieder ein Argument: Um ein Experiment machen zu müssen, braucht es eine Vermutung, eine Theorie. Sprich, du musst in irgendeiner Form ahnen, dass etwas eintrifft oder auch nicht - ist das nicht vom Wortbegriff her eine gewisse Form von "glauben"?

Letzten Endes ist diese Diskussion hier total sinnlos, da du nichts von den Argumenten anderer annimmst.
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