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Alt 21.11.2006, 06:48   #21 (permalink)
djs
Extrem Tweaker
 

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djs ist jedem bekanntdjs ist jedem bekanntdjs ist jedem bekanntdjs ist jedem bekanntdjs ist jedem bekannt

Standard AW: Amoklauf in Emsdetten: Diskussion um Killerspiele

Worum es mir bei den 2. Nachweltkriegsfilmen geht, ist die Sensibilisierung gegen Gewalt. Wenn jemand einen Dokumentarfilm über ein Geschehen bringt, ist das in Ordnung. Doch wird ein Thema zur Erfreuung, Heldenverehrung und Zeitvertreib als Film dargestellt. Wer Krieg und Gewalt im Film zum Zeitvertreib verherrlicht, unterstützt auch im realen Leben solches Handeln.

Als Beispiel: Eine renommierte Zeitschrift schreibt einen Artikel unter dem Titel "Deutsche Soldaten müssen das Töten lernen". Mit welchem Hintergrund wird das von den Deutschen verlangt? Wir hatten den 2 Weltkrieg, das Töten war dort an der Tagesordnung, ist die Welt nicht nach diesem Ereigniss reifer geworden?

Gewalt war in den alten Erziehungsformen auch alltäglich, aber nach aussen hin, teilweise ein Tabu. Ich halte nichts von antiautoritärer Erziehung, da ein Kind auch Liebe und Verantwortung lernen muss, das geht aber folglich auch ohne Gewalt oder Verwahrlosung.

Man möge auch bitte verstehen, das ein erwachsener Mensch, der auf einem geistigen Niveu eines Kindes ist (vielleicht geistig eingeschrenkt), eine ganz andere Behandlung verlangt und somit Kinder und geistig zurückgebliebene nicht zur Verantwortung gezogen werden können.

Hier ist der Fall sehr grotesk, da die Anzeichen vorhanden waren, aber die Eltern, die Schule, die Behörden und die Leser der Artikel des Täters nicht gehandelt haben.

Das entspricht folgendem Schema: Du schneidest/wirst geschnitten (dich) mit dem Messer, rufst den Krankenwagen, rennst auf die Strasse um Hilfe und es kommt weder der Krankenwagen noch hilft dir jemand. Tust du da nicht verbluten, wenn du nicht weisst, dich selbst zu behandeln?

Verantwortung und Respekt erlernt man nicht durch Angst ( wenn dem so wäre, gäbe es in der Welt Frieden), sondern durch Liebe, Verstand, Vertrauen und einem reinen Geist.

Durch Angst wäre ich auch zum Amokläufer geworden, immer auf der Flucht vor Depressionen, nie Ruhe, was denken , warum schauen mich die Anderen an? Keine Zeit, mal ist mir kalt, mal warm, soviele Gedanken. Keine Ruhe, soviele Fragen, keine Antworten, hört mich jemand? Fantasieen der Gewalt, ach schönes Ventil, dann Reue und Verzweiflung, alles wieder von Vorne, eben wieder Mut, jetzt keinen mehr.
Habe Angst, welcher Ausweg, keiner hört mir zu, was mir bleibt ist nur der Hass und die Angst. Soll das bitteschön Verantwortung sein?

Bitte erzählt mir nicht, das Angst hilft, den ihr hattet niemals richtig Angst und Angst ist eine Schwäche der Verantwortungslosigkeit einer Selbst.
In der Angst werdet ihr keinen Frieden finden, sie zerfrisst euch und verlangt nach mehr.

gruss
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