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Alt 09.04.2003, 01:13   #16 (permalink)
Grasshopper
Tweaker
 

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Grasshopper befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

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Hoi!

Heut, wo ich nen Stückchen wacher bin, nen parr Ergänzungen.....

@StefanW

Dein System als Beispiel genommen. Beide Festplatten ab an den IDE-1. CD-ROM und Brenner ab an IDE-2. Windows bzw. BS ab auf die erste Platte. Die Auslagerungsdatei sollte auf die zweite Platte verschoben werden, dies bring zumindest theoretisch, einiges an Performance. Grund: Während Windows auf Platte 1 fleissig rödeln kann, kann die Auslagerungsdatei parallel auf Platte zwei geschrieben und gelesen werden. Zudem entfallen Lesekopfbewegungen auf Platte 1, wenn der Lesekopf zwischen den Betriebssystemdaten und der Auslagerungsdatei hin und her bewegt werden muss.

Ein zweite, weit verbreitete Systemkonfiguration sind Board mit integriertem oder nachträglich ergänzten Raid-Controller.

Hier stellt sich zunächst die Frage, ob es sich bei den verwendeten Festplatten um identische Laufwerke handelt. Wenn ja, sollten diese in einem Raid-Verbund eingebunden werden, bzw. auch als echtes Raid verwendet werden. Wenn nein, sollten die Festplatten am Raid-Controller als single Drive ohne Raidzugehörigkeit verwendet werden. Hierbei wird der Raid-Controller sozusagen als erweiterter IDE-Controller angesehen und kann wie diese Festplatten verwalten (viele Raid-Controller können ausschliesslich Festplatten verwalten, CD-Roms sind weiterhin am normalen IDE zu betreiben).

In der Theorie weitergehend, ist das verschieben der Auslagerungsdatei im Raid nur dann sinnvoll, wenn diese auf einen zweiten Raid-Verbund verschoben wird. Ansonsten sind wir wieder bei dem Thema mit den Lesekopfbewegungen, nur d, diese jetzt von drei Platten ausgeführt werden müssen und dementsprechend auf das langsamste Laufwerk gewartet werden muss.

Generell Fakt ist, der höchste Datendurchsatz wird dann erzielt, wenn ein Laufwerk als Master alleine an einem Strang verwendet wird. Sobald sich ein zweites Gerät an diesem Strang befindet, muss logischer Weise die Bandbreite des Controllers geteilt werden und es kommt unter umständen zu Warteschleifen und Bandbreitenengpässen, die sich früher u. a. in dem gut bekannten "Buffer-U" geäussert haben.

Von der Brenn-Seite her gesehen, gehe ich davon aus, d. heute kaum noch Direktkopien von CD-Rom zu Brenner gemacht werden. Weiter werden die Laufwerke in den seltesten Fällen mal gleichzeitig benutzt, daher steht hier einem teilen der Bandbreite kaum was entgegen, daher können beide Laufwerke gut an einem Strang benutzt werden, wobei wie bereits gesagt, der Brenner als Master mit der zugehörigen Priorität betreiben werden sollte.

Bei einem System mit Raid-Controller daher alle Festplatten ab an den Raidcontroller und die CD-ROMs ab an den IDE, wobei hier durchaus beide Laufwerke an einem Strang genutzt werden können.

Es gibt mit Sicherheit noch die ein oder andere Überlegung, wie z. B. die Auslagerungsdatei aus fragmentionsgründen ggf. doch nur auf eine andere Partition auszulagern, aber hier jetzt erstmal genug zur Theorie, die sich so auch ganz gut in der Praxis anwenden lässt.

CU
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