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Alt 05.03.2010, 07:29   #17 (permalink)
noxit
Overclocker
 

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Standard AW: SMP2 / A3-Core bzw. neuer Client 6.29

Achtung, nur für i7-Nutzer interessant:

Ich wollte kurz was zur Problematik "PPD-Verlust bei SMP+GPU-Nutzung" schreiben, und bitte Uwe, nicht so streng mit mir zu sein, weil ich aus Zeitgründen keinerlei Screenshots beifüge.

Bekannt ist dem ein oder anderen das Problem, dass das gleichzeitige Nutzen von SMP und GPU clients die PPD-Leistung eines oder aller clients beeinträchtigen kann, weil der (oder die) GPU-client(s) ebenfalls CPU-cycles benötigen und damit den SMP-client ausbremsen können. Umgekehrt kann auch der SMP den/die GPU verlangsamen. Allgemein bekannt ist der Kniff, die CPU Priorität des SMP auf "idle" zu lassen, und die der GPU auf "low" zu erhöhen (innerhalb der client-config). Programme wie PriFinity erlauben eine umfassendere Änderung von Prioritäten und Affinity, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Während in meiner Erfahrung der SMP-client mit A1-core fast gar nicht unter GPU-client-Nutzung gelitten hat, ist dies mit dem neuen A3-core wesentlich stärker der Fall. Das verwundert auch nicht, weil die CPU wesentlich besser genutzt wird. Nun kursieren in einschlägigen FAH-Foren die wildesten Vorschläge, wie man den Gesamt-PPD-Ausstoß maximieren kann: PriFinity o.ä., Umgebungsvariablen etc.

Allerdings spielt, wie ich in den letzten Tagen gesehen habe, die wichtigste Rolle welche WU die GPU bekommt! Ein Beispiel: welche A3-WU man hat, spielt kaum eine Rolle, aber mit einer 472er-GPU-WU gibt es praktisch keine Beeinflussung der SMP-PPD, ich erhalte ca.: SMP: 10.500, GPU 7.800.
Bekomme ich aber andere GPU-WUs wie 353er, 587er o.ä., so leidet der SMP-client stark. Sprich: SMP: 8.500, GPU 8.500. Festzuhalten ist, dass genau diejenigen GPU-WUs problematisch sind, die eine hohe GPU-Auslastung bewirken, während die 472er-WUs kaum GPU-Last erzeugen.

Als mögliche Gegenmaßnahme zu den PPD-Schwankungen habe ich einiges ausprobiert und das am ehesten geeignete ist, dem SMP-client als Argument -smp 7 anstatt -smp 8 mitzugeben und den SMP auf die ersten 7 cores zu binden, den GPU-client auf den 8ten core (z.B. via Taskmanager oder PriFinity). So kommen sich beide nicht mehr so stark ins Gehege und die PPD-Werte bleiben tatsächlich bei mir konstant, sind bei der GPU etwas höher als vorher, beim SMP auch etwas höher als vorher aber immer noch niedriger als ohne GPU-Nutzung, weil natürlich nur 7 statt 8 Threads genutzt werden.

Das Problem ist natürlich, dass man bei Erhalt einer "leichten" GPU-WU wie 472er wieder nur 7 Threads nutzt und damit ca. 1.000 PPD weniger in Summe bekommt, als mit -smp 8.

Ich habe das alles eine Weile verfolgt und für mich im Endeffekt doch wieder entschieden, auf -smp 8 umzusteigen. Dann schwanken die PPD-Werte je nach WU zwar stärker, aber in der Summe landet man auch nicht niedriger als mit -smp 7, je nach WU-Bezug aber ne ganze Ecke höher (wenn man z.B. 10 472er-GPU-WUs am Stück bekommt).

Mein Gesamtfazit wäre also: vergesst alles, was ich oben geschrieben habe, und macht normal weiter. Trotzdem wollte ich meine Erfahrungen hier schildern. Danke für's lesen!

Ach ja: die starke Beeinflussung der SMP-PPD-Werte rührt natürlich daher, dass der A3-core stark auf kommunizierende Threads setzt. Wenn also ein Thread/core warten muss aufgrund Fremdbeanspruchung, müssen alle anderen Threads/cores ebenfalls warten. Das schlägt wesentlich stärker rein, als man naiv vermuten würde, weil ja nur einer von acht Kernen beschäftigt ist.
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hoyy (05.03.2010), Mother-Brain (06.03.2010), poloniumium (05.03.2010)