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Alt 19.11.2015, 18:00   #1 (permalink)
Profi Overclocker
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Standard OCZ Trion 100 240GB SSD Lesertest

OCZ war so freundlich, mir eine Trion 100 mit 240GB Kapazität zur Verfügung zu stellen.

Bereits vor einiger Zeit hat TweakPC die SSD getestet (klick). Dabei wurde diese durch alle möglichen Benchmarks geschickt, ihre Leistung ermittelt und die Schreibleistung im Endurance-Test beobachtet.

Allerdings gibt es auch viele Anwender, die im vorhinein nicht genügend Fachwissen mitbringen, um die ganzen Werte bewerten und einordnen zu können.

Was für jene Anwender fehlt, sind praktikable Beispiele. Daher lassen wir die ganzen Begriffe wie IOPs, MB/s, Zugriffszeit etc. hinter uns und befassen uns mit etwas trivialem.

http://img.tweakpc.de/images/2015/08...n_standing.png

Der Windows Start
Fast jeder kennt ihn - den Start von Windows. Und nicht wenige von uns warten hier eine gefühlte Ewigkeit und es passiert zumindest nicht viel. Lediglich den Rechner neben sich hört man rödeln.
Die Festplatte arbeitet und sucht sich alle Daten zusammen, bis Windows einen dann endlich Willkommen heißt.

Ist ein mal der Desktop geladen, dauert es eine weitere gefühlte Ewigkeit, bis alle Programme offen sind, die praktisch den ganzen Tag laufen.
Von Zeit zu Zeit sammelt sich da eine Menge an. Browser, e-Mail-Client, Mediaplayer, ... Die Liste könnte ewig weiter geführt werden.

Bis der Rechner nun ein mal einsatzbereit ist, vergehen schon mal einige Minuten.

http://img.tweakpc.de/images/2015/08...oot-screen.png

Die Ursache
Eine gewöhnliche HDD besteht in der Regel aus mehreren sich drehenden Scheiben, auf denen sich magnetische Spuren befinden. Das Prinzip ist recht ähnlich dem einer Schallplatte.
Dateien oder auch Teile von Dateien können auf diesen Spuren verteilt liegen.
Gelesen oder geschrieben werden Daten von dem sogenannten Kopf. Dieser muss sich dafür über die entsprechende Spur positionieren um lesen oder schreiben zu können.

Bestenfalls liegen die Daten natürlich alle auf einer Spur. Dann muss der Kopf sich nicht neu positionieren.
Das Gegenteil davon ist der sogenannte Worst-Case. Bei diesem liegen kleinste Stücke der Daten immer abwechselnd auf einer anderen Spur. Der Kopf muss sich jedes mal neu positionieren. Dazwischen entsteht ein kleines Zeitintervall, in welchem weder gelesen noch geschrieben wird. Diese Zeitspanne beträgt schlimmstenfalls die Zeit, welche die Scheibe braucht, um eine Umdrehung zurück zu legen.

Das Resultat ist, dass die Festplatte langsam wird. Und das spürt man durchaus.

Lösung 1
Für fast jedes Problem besteht auch eine verwendbare Lösung. Die einfachste und auch preiswerteste Methode, die Festplatte wieder ein wenig auf Vordermann zu bringen, ist das sogenannte Defragmentieren.

Windows bietet von Haus aus ein gleichnamiges Programm. Alternative Programme gibt es wie Sand am Meer.

Dabei wird im ersten Schritt die Festplatte analysiert. Das Ziel jeder Defragmentierung ist es, zusammenhängende Daten, wie einen Film, möglichst so auf eine Spur zu platzieren, dass die Daten hintereinander weg gelsen werden können.
Dadurch muss der Kopf sich so wenig wie möglich neu positionieren. Das erspart Zeitintervalle, in welchem nicht gelesen/geschrieben werden kann. Die Performance steigt.

Allerdings ist das Ergebnis überschaubar. Der Rechner wird durch eine Defragmentierung auch nicht zur Rakete.

Lösung 2

Um aus seinem Rechner nun eine Rakete zu machen, sind SSDs bestens geeignet.
In einer solchen befinden sich keine mechanischen Elemente, welche sich über eine entsprechende Spur positionieren müssen.
Eine SSD besteht aus einem Controller und Speicherchips. Diese sind miteinander verbunden.
Der Controller speichert entweder die Daten in die Chips oder er liest diese aus den Speicherzellen.
Da die Zugriffe elekronisch geschehen, vergeht extrem wenig Zeit, bis ein Zugriff durchgeführt wurde.
Dadurch werden sehr viele Zugriffe pro Sekunde ermöglicht.

Hier liegt auch die stärke einer SSD. Dadurch können die Datenfragmente in kürzester Zeit geladen werden. Die Start-Zeit von Windows oder anderen Programmen verkürzt sich rapide.

http://img.tweakpc.de/images/2015/08...nding_port.png

Vergleich
Stellen wir doch mal einen Vergleich an.
Dafür wurde ein frisches Windows 7 auf einer HDD installiert. Dazu wurde noch Microsoft Office installiert. Danach wurde die HDD auf die OCZ Trion 100 SSD geklont.
Gemessen wurde immer die Zeit, bis der Desktop bzw. Word gestartet war.

Bei Verwendung der HDD dauerte es rund 39-40Sekunden, bis der Desktop ersichtlich war.
Um dazu noch Word zu starten brauchte das ganze System etwa 3-4Sekunden länger.

Die OCZ Trion 100 arbeitete dabei merklich flotter. In rund 28 Sekunden war der Desktop geladen. Bis in Word dauert es gerade ein mal eine Sekunde länger und wir konnten dort arbeiten.

Somit lag der Unterschied bei einem frischen System bei etwa 11 bzw. 14 Sekunden.
Das heißt im Endeffelt. dass das gleiche Prozedere auf der herkömmlichen Festplatte bis zu 50% mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die bei der Trion 100 der Fall war.

Um so älter das Windows nun wird, um so größer sollten allerdings die Unterschiede werden.

Eine Entscheidung fällen
Die OCZ Trion 100 240GB ist im Einsteiger-Bereich angesiedelt, weshalb der aktuelle Preis bei etwa 90€ liegt.
Allerdings bekommt man für diesen Preis mitlerweile recht große HDDs.

Nun muss man sich entscheiden. Braucht man wirklich viel Speicherplatz? Ein Office-Rechner braucht dies eben nicht zwangsläufig, auch wenn sich 2000GB nach viel anhört. Ungenutzter Speicherplatz bietet einem schließlich keinen Mehrwert.

Eine wirkliche Entscheidung zu fällen ist eigentlich ganz einfach: Man kann sich die aktuelle Belegung der Festplatte anschauen. Liegt dieser mit genügend Respektabstand unter 240GB, so lohnt sich eine OCZ Trion 100 auf jeden Fall.

Wie bekomme ich meine Daten auf die SSD?
Dieser Schritt ist mehr als einfach. Dazu muss als erstes die SSD angeschlossen werden.
Danach muss lediglich Acronis True Image auf eine CD gebrannt werden. Ein entsprechender Lizenzschlüssel sollte der SSD bei liegen.

Nun wird von der CD gestartet.

http://img.tweakpc.de/images/2015/09/20/1.png

Als erstes wird der oberste Punkt gwählt, damit Acronis True Image startet.

http://img.tweakpc.de/images/2015/09/20/2.png


Im darauf folgenden Schritt wird unter "Tools & Utulities" "***** Disk" ausgewählt.

http://img.tweakpc.de/images/2015/09/20/3.png

Im darauf folgenden Schritt reicht es, "Automatic" zu wählen. Damit Tätigt Acronis bestimmte Einstellungen automatisch. Diese sind normalerweise so gewählt, dass die Migration problemlos funktioniert. Sollte dies mal nicht so sein, könnte hier der Weg über "Manual" erfolgreich sein.

http://img.tweakpc.de/images/2015/09/20/4.png

Nun müssen wir das Quelllaufwerk auswählen, sprich das Laufwerk, auf welchem aktuell Windows installiert ist. Acronis zeigt uns hier allerdings nur Laufwerke an, welche eine Formatierte Partition enthalten. Ist unsere Trion 100 noch unformatiert, so wird diese hier korrekterweise nicht angezeigt.
Das Laufwerk sollte bereits ausgewählt sein, so dass wir direkt auf "Next" klicken können.

http://img.tweakpc.de/images/2015/09/20/5.png

Im nächsten Schritt treffen wir die Wahl für das Ziellaufwerk. Da wir die Daten auf die neue SSD kopieren wollen, wählen wir diese nun aus. Normalerweise würde die Festplatte nun unter Model "OCZ Trion 100 240GB" heißen. In unserem Beispielscreenshot heißt das Laufwerk allerdings nicht so.
Sollte der Name bei Modell allerdings mal nicht passend sein, so kann man sich entweder daran orientieren, dass wir aktuell nur zwei Laufwerke verbaut haben und sich das Quellaufwerk nicht auswählen lässt.
Andernfalls lässt sich das neue Laufwerk daran erkennen, dass dieses den Titel "Not Initialized" trägt.
Mit einem Klick auf "Next" gelangen wir nun weiter.

http://img.tweakpc.de/images/2015/09/20/6.png

Abschließend erhalten wir eine Übersicht und können den Klonvorgang starten. Die hier sichtbaren Laufwerksbuchstaben sind allerdings irrelevant und nur temporär. Ist diese erfolgreich durch gelaufen, muss der Computer ein mal neu gestartet werden und die CD entfernt werden.

Nun kann entweder die alte Festplatte entfernt oder im BIOS/UEFI die Bootreihenfolge angepasst werden.

Zitat:
Wichtige Hinweise
Zitat:
Ist die SSD kleiner als das Quelllaufwerk, stellt dies erstmal unter Acronis kein Problem dar. Der belegte Speicherplatz darf allerdings die Kapazität der SSD nicht überschreiten. Ist dies der Fall, so muss der Datenträger aufgeräumt werden. Dabei kann die Datenträgerbereinigung hilfreich sein. Desweitern hilft es, den Ruhezustand zu deaktivieren und den Zwischenspeicher des Papierkorbs zu deaktivieren.
Am effektivsten ist es allerdings, nicht benötigte Programme zu deinstallieren.
Empfehlenswert ist es, immer ein paar Gigabyte mehr Platz frei zu halten, als die SSD zur Verfügung stellt.
Zitat:
Sind SSD und Quelllaufwerk identisch groß, so gibt es keine Komplikationen die erwartet werden.
Zitat:
Ist die SSD größer als das Quelllaufwerk, so wird auch in diesem Fall keine Komplikation erwartet.
Zitat:
Nach der Migration sollte in dem Programm "Defragmentierung" noch überprüft werden, ob die Defragmentierung des Laufwerks C: deaktiviert ist. Eine Defragmentierung einer SSD bringt keinen funktionellen und performancemäßigen Vorteil, erhöht allerdings den Verschleiß.
Weitere Infos
+ reduzierter Akku verbrauch bei Laptops
+ Stoßfest
+ minimal Wärmeentwicklung
+ Geräuschlos

Benchmarks
Bevor wir zum Fazit kommen, zeigen wir an dieser Stelle dennoch ein paar Benchmarks der Trion 100. Allerdings wird die SSD dafür nicht frisch formatiert, sondern von ihr wird ein recht frisches Windows 7 64 Bit gebootet. Daher wird die SSD auch während der Benchmarks von Windows benutzt. Desweiteren waren auf der Trion 100 von den 240GB noch 72GB frei zur Verfügung.

Natürlich war die SSD an einem SATA 6GB/s Anschluss angeschlossen, damit das Inferface keinen Flaschenhals darstellt. Als Treiber kam der standart MSAHCI Treiber zum Einstz.

AS SSD
http://img.tweakpc.de/images/2015/08/24/asssd1.png
http://img.tweakpc.de/images/2015/08/24/asssd2.png

ATTO
http://img.tweakpc.de/images/2015/08/24/atto.png

CrystalDiskMark
http://img.tweakpc.de/images/2015/08...aldiskmark.png

Wie zu erkennen sind die Ergebnisse alle im grünen Bereich. Daher scheint die Leistung nicht sonderlich durch die nur 72GB freien Platz beeinfluss zu werden. Vergleichs- sowie weitere Benchmarkergebnisse können hier in unserem Performance-Test entnommen werden.

Fazit
Für die rund 90€, welche eine OCZ Trion 100 mit 240GB Kapaztät kostet, erhält man mitlerweile bereits Festplatten mit satten 3TB Kapazität.
Fraglich ist dann natürlich, ob es sich lohnt, eine Trion 100 zu kaufen.

Ich bin der Meinung, dass die Trion 100 als OS Festplatte, sprich die Festplatte auf welcher das Betriebssystem installiert wird, einen weitaus besseren Job macht, als eine konventionelle HDD dies könnte. Dadurch wirkt das ganze System beschleunigt, was in einem viel schöneren und weicheren Arbeitsgefühl mündet. Wartezeiten werden dabei auf ein Minimum reduziert.
Im Falle des Einsatzes in einem Laptop erhöht eine SSD sogar die Akkulaufzeit und ist resistent gegen Stürze.

Als Datengrab ist die Trion 100 dagegen völlig fehl am Platz. Bei einem solchen Laufwerk kommt es nicht auf Perfomance an, sondern purer Speicherplatz zählt, welchen eine SSD bezahlbar leider noch nicht bietet.


http://img.tweakpc.de/images/2015/08...z_blue_new.png

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Geändert von Robert (26.11.2015 um 15:42 Uhr)
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