Thema: Guerilla PV
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 04.05.2021, 16:35   #1 (permalink)
Fakk-asrock
The real MacGyver
 
Benutzerbild von Fakk-asrock
 

Registriert seit: 10.02.2005
Beiträge: 5.759

Fakk-asrock ist ein wunderbarer AnblickFakk-asrock ist ein wunderbarer AnblickFakk-asrock ist ein wunderbarer AnblickFakk-asrock ist ein wunderbarer AnblickFakk-asrock ist ein wunderbarer AnblickFakk-asrock ist ein wunderbarer AnblickFakk-asrock ist ein wunderbarer AnblickFakk-asrock ist ein wunderbarer Anblick

Idee Guerilla PV

Nachdem sich der Stromverbrauch coronabedingt mehr als verdoppelt hat bekommt das Balkonkraftwerk (war: 5Wp) etwas zuwachs. Grundlegendes Konzept ist, Wechselstrom zu erzeugen und damit (nur) die Grundlast im Haushalt zu decken. Der Stromzähler steht somit im optimalen Falle gerade still, und der Ertrag pro erzeugter kWh entspricht dem Stromarbeitspreis, den man dadurch einspart (ca. 25 ct statt ca. 7-8 ct bei öffentlicher Einspeisung).

600 Watt ist aktuell das Maximum, was man in Deutschland einspeisen darf. Solche Anlage gibt es für ca ~550€ am Markt und rechnen sich ganz grob ...
(550 + x) € / ( 0,25 €/kWh * 600 kWp/a * 0,8 Eigennutzungsgrad)
... ~ 5+ Jahre (zzgl. Nebenkosten 'x' für Installation und Anschluss)

Durch Zufall habe ich einen Bauern im weiteren Umkreis gefunden, der mächtig viele Solarpanels übrig hatte. Durch Wegfall der teuren Versandkosten gab es nun 310Wp Solarmodule für 80€ im Einkauf. Zusammen mit einem 600W Wechselrichter (YC600, EVT560 o.Ä. mit VDE Zulassung) für ca 180€ bekommt man so ein Balkonkraftwerk auch bereits deutliche günstiger zusammengestellt.
Zum Vergleich habe ich gleich zwei Anlagen (4 Module, 2 WR) aufgebaut, für zwei Standorte. Einer bekommt zwei Module in Südausrichtung, der andere zwei Module für eine Ost-Westausrichtung. Letzteres deckt die Grundlast (je nach Sonnenstand im Jahr) grob 2-3h länger am Tag.
Die Aufständerung erfolgt jew. auf einem Flachdach, was die Installation und Ausrichtung ungemein vereinfacht. Für die Süd-Anlage reichen ein paar günstige Beton L-Steine aus (ca 50 kg), um die Module sowohl zu beschweren als auch im ca 35° Winkel aufzuständern. Für die Ost-West Ausrichtung reicht ein Holzrahmen mit einigen Gehwegplatten als Beschwerung aus.

Der Wechselrichter YC600 ist so ausgelegt, dass er sich über die PV Module speist, bei Dunkelheit also so gut wie keinen Eigenverbrauch auf 220V-Seite hat. Zum Aufzeichnen des Ertrags gibt es mehrer Möglichkeiten
- Einfacher Stromzähler zwischen Solaranlage und Haus, sollte in den meisten Use-Cases reichen. Durch die Umstellung auf digitale Zähler fallen diese aktuell zuhauf an und man bekommt diese gebraucht praktisch nachgeworfen.
- Ein gängier Trick ist die Verwendung der FRITZ!DECT 210 Steckdose in Kombination mit einer FritzBox, die auch rückwärts zählen kann und die Daten bis auf ein 15-Minuten Zeitraster auflöst.
- Die Verwendung der Herstellereigenen Lösungen, idR fast immer in Verbindung mit einer Cloudanbindung und Apps (und teuer).
Dieser YC600 kommuniziert für die Herstellerlösung kabellos über ZigBee, das ist zum einen nett, da keine Datenleitungen gezogen werden müssen, zum anderen lässt sich über diese Schnittstelle aber auch ein eigenes Tool entwickeln.

Wer zuletzt noch wissen möchte, wie viel selbsterzeugter Strom selbst verbraten wurde, der installiert ein Energymeter am Hausanschluss. Dies geht mittlerweile auch non-invasiv durch Stromklammern. Mal sehen ob hierzu noch was folgt, jetzt muss erstmal die ZugBee HW eintrudeln.






Geändert von Fakk-asrock (04.05.2021 um 16:49 Uhr)
Fakk-asrock ist offline   Mit Zitat antworten
3 Benutzer bedanken sich für den Beitrag:
Kommune23 (29.08.2022), MisterSchue (26.05.2021), Raffnix (04.05.2021)