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TweakPC Newsbot 26.03.2010 14:46

Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
[SIZE=4][b]Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung[/b][/SIZE]
[SIZE="1"][COLOR="Silver"]26.03.2010 15:30 - ID 18176[/COLOR][/SIZE]

Der Frühling kommt mit großen Schritten über Europa und neben vielen bunten Krokussen sprießen auch in der Politik wieder interessante und farbenprächtige Ideen.

[url=http://www.tweakpc.de//news/18176/raubkopien-als-mittel-der-volkswirtschaftlichen-wertschoepfung/]Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung[/url]

WootyOC 26.03.2010 19:56

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
[quote=TweakPC Newsbot;671589]Definitiv eine kreative und bisher eher seltene Interpretation des Themas, aus einem holländischen, mutmaßlich verrauchtem Hinterzimmer.[URL="http://www.tweakpc.de//news/18176/raubkopien-als-mittel-der-volkswirtschaftlichen-wertschoepfung/"][/URL][/quote]

Das Statement finde ich etwas unqualifiziert, das ist zwar kritisch zu betrachten aber trotzdem ein ernstes Thema, wo viele ähnlich denken, und das sicher nicht ohne Grund;)

Civilizatior 26.03.2010 21:40

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Wirklich mal eine interessante Betrachtungsweise.

Meiner Meinung nach schaden besonders verkaufte Kopien der Industrie am meisten. Jeder kann seinen € nur einmal ausgeben. [I]Auch wenn das unsere Regierung momentan anderst sieht *hust*[/I] Wer etwas ohne weitere kosten herunter geladen hat kann seinen € immer noch ausgeben, während derjenige der die Kopie illegal erworben hat dies nicht mehr kann.
Die Industrie sollte mal da ansetzen wo Kopien wirklich gegen Geld verkauft werden. Denn hier entsteht wirklich ein Schaden. Egal ob es irgendwelche Downloaddienste im Internet sind, ein Stand auf dem Wochenmarkt, der Schulhof, oder gar ein Ladengeschäft.
Die Zahl dieser "verkauften" Kopien mag im Vergleich zu den wenig nachvollziehbaren Downloadzahlen gering erscheinen, aber hier geht es wirklich um Geld.

peak_of_tweak 26.03.2010 22:02

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Und jetzt erkläre mir mal den Unterschied zwischen einem kostenlosen, illegalen Download und einer illegalen Kopie gegen 3€?
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass die 3€ volkswirtschaftlich ins Gewicht fallen würden. Selbst auf die Masse gesehen, sind das Peanuts.

Oder sollen hier jetzt illegale Downloads gerechtfertigt werden?

Illegal ist ohnehin beides und für die Industrie genauso schädlich.

Uwe64LE 26.03.2010 22:10

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Ist doch nur eine Sache der Betrachtung.

Wenn jemand Geld spart, in dem er sich etwas illegal besorgt, kann er/sie das Geld zur Bank bringen/ins Depot legen und so entweder anderen Firmen oder zumindest seiner Bank zu großer Wertschöpfung verhelfen. ;-)
Im Ernstfall verdienen sich eben Anwälte dumm und dämlich.

Civilizatior 26.03.2010 22:13

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
[quote=peak_of_tweak;671647]Oder sollen hier jetzt illegale Downloads gerechtfertigt werden?[/quote] :inflames: wohl sicher nicht

Es ist der Fakt, das beim einen kein Geld fließt, beim anderen aber schon und dieses Geld kann dann für nichts anderes mehr ausgegeben werden.

[I]Wenn also die 3€ Peanuts sind, was sind dann die 0€ beim download? [/I]

chrisr15 27.03.2010 12:54

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Die Künstler, welche die großen Umsätze machen, leben nicht in Holland, somit erscheint für mich das Ergebnis der Studie sehr plausibel.

[quote]Illegal ist ohnehin beides und für die Industrie genauso schädlich.[/quote]
Gratulation an die Musikindustrie, dass du ihnen das abnimmst. Illegal ist eigentlich nur der Verkauf (auch Kauf!) der "3€"-Variante.

peak_of_tweak 27.03.2010 17:30

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
[quote=chrisr15;671756]
Gratulation an die Musikindustrie, dass du ihnen das abnimmst. Illegal ist eigentlich nur der Verkauf (auch Kauf!) der "3€"-Variante.[/quote]

Ich habe das auf die Spieleindustrie bezogen.
Zudem kommt es auch bei Musiksongs ganz darauf an, aus welchen Quellen solche Songs stammen.

Robert 28.03.2010 01:02

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Ich frage mich ob diese Studie auch gilt, wenn Unmengen Käse geklaut würden. Das würde ja eigentlich auch der Wertschöpfung dienen.

Die leute würden Satt - ein absolutes grundbedürfnis - und das Geld das sie dort sparen, könnten sie für andere Sachen ausgeben, die sie sich sonst nie leisten könnten. (Ipod, neue Handys usw.)

So würde der Konsum angekurbelt und die gesamte Wirtschaft und wegen der starken Nachfrage nach anderen produkten würden sogar Arbeitsplätze entstehen.

poloniumium 28.03.2010 06:20

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
deswegen steht auch in dem bericht drinnen, das man die grundlage der studie nicht unbedingt verstehen muss :inflames:
einzelne ableitungen und aussagen gefallen und werden übernommen, aber da die studie eigentlich auch aussagen könnte, das file-diebstahl in die steinzeit mündet musste der gag des verrauchten hinterzimmers in holland einfach im letzten satz kommen...

die ganze studie sagt (wie mit dem käsebeispiel), dass jede form von diebstahl gut ist, weil waren vom doppelten wert umgesetzt werden und das volkswirtschaftlich besser aussieht, als der normalzustand...
und zu einer geldumverteilung, hin zu den "räubern" hier, würde es wirklich kommen, aber ob der künstler davon profitiert... beim albenverkauf kann er schon kein tantjemen mehr bekommen, ob er bei nem konzertbesuch sehr viel mehr abbekommt? oder wenn jemand das geld auf die bank schafft?

die holländer haben doch eh ein rad ab, man denke nur an die zeit als rießige vermögen für tulpenzwiebeln dort gezahlt wurden, bis man das per gesetz verbot...

ein streitbares thema, wenn jemand "rob und waldvogel" aber besser vertsanden hat, wärs schon was davon zu höhren :rolleyes:

Civilizatior 28.03.2010 08:32

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Ohne euch den Spaß verderben zu wollen, es geht hier um Download-Güter und nicht um Handfeste Sachen wie Käse ;)

[I]Bei dem ganzen sogenannten "Raubkopien"Thema geht es ja eigentlich nicht um Raub oder Diebstahl, sondern um Urheberrechtsverletzung was einen ganz anderen Sachverhalt darstellt. Denn beim Download wird ja keinem etwas weggenommen sondern "nur" kopiert. Derjenige der die Sache vorher hatte hat sie damit hinterher immer noch.

Das wird leider viel zu selten dargestellt. Es ist nun mal kein Diebstahl oder gar Raub, ich weiß nicht warum das auch von der Industrie immer falsch dargestellt wird. Man kann den Leuten doch nicht das Falsche vorwerfen wenn sie doch was ganz anderes tun. Da mag jetzt ne Menge haarspalterei dabei sein, aber es ist nun mal ein Unterschied.
Man wirft ja auch keinem Beamtenbeleidigung vor, wenn er bei Rot über die Ampel fährt...
[/I]

poloniumium 28.03.2010 08:49

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
das ist ein teilaspekt für linguale cowboys, unmoralisch und verwerflich bleibt es!
was nützt es dem künstler immer noch sein werk zu haben, wenn er für seine leistung nicht entlohnt wird, weil alle es von deiner gestohlenen kopie entgeldfrei beziehen? das bleibt die diskrepanz zwischen theorie (er hat ja noch das werk, niemand ist ärmer...) und praxis (niemand will sein werk mehr von ihm...).
du brichst ein monopol (an künstlerischem/ideelen reichtum) und erst was daraus erwächst ist ja das verwerfliche.

wir hätten auch göthe zu korperlicher arbeit zwingen können, weil ihm niemand etwas für seine schaffen zum leben gegeben hätte...
warum ist patentrechtsverletzung strafbar? weil du jemanden um die würdigung seiner leistung bringst und ihn damit beraubst.

edit:
daten sind informationen. kann man die überhaupt besitzen oder nur kennen? ist das nun ein freibrief oder darf man es geschuldet möglicher konsequenzen trotzdem so umschreiben?
@uwe: ist ja gar nicht der selbe atemzug, aber ich belass es jetzt so, wenn du es schon quotest. der gute mann muss leider auch nach seiner zeit mit der mode gehen (sms-schriftverkürzung), schlieslich hat sich der deutsche duden-verlag bei der schreibweisenwahl rau/rauh einst nach dem politiker johannes rau gerichtet, der nun wahrlich nichts mit dem adjektiv zu tun hat... zur kenntnis genommen. nächstes mal nehm ich ein beispiel mit kant oder bach :-P
und deine aussage:"ich kaufe, was mir mal gefallen hat" ist nicht der kern der dargelegten "rob und waldvogel"-theorie dieser studie...
das kann mana uch haben, in dem man im junden einfachd en konsumwusch weckt, dann kauft er auch was. obs ihm so gefällt, als wenn er sich frei durchwühlen kann ist im ertsen moment egal, weil er so mehr umsatz generiert. erst auf lange sicht sieht das anders aus und darauf geht wieder die crativcommen-idee näher ein...

Uwe64LE 28.03.2010 09:43

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Man kann ja über viele Fehler hinwegsehen, aber in einem Atemzug mit "lingualen cowboys" tut [quote]göthe[/quote] richtig weh.
Im Land der Dichter und Denker wollen wir es doch bei Goethe (und Schiller) belassen!

Im Übrigen: Ich gehöre zu den "Verrückten" die sich [U]bei Gefallen[/U] eine CD auch dann kaufen, wenn die Kopie schon auf dem Rechner schlummert. Bin einfach kein Freund von mp3 und Co.
Komprimierte Musik gibts bei mir nur für unterwegs. Musik kommt von CD oder Platte aus einer richtigen Anlage- da bin ich altmodisch.

Civilizatior 28.03.2010 10:34

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
[quote=poloniumium;671845]das ist ein teilaspekt für linguale cowboys, unmoralisch und verwerflich bleibt es!
was nützt es dem künstler immer noch sein werk zu haben, wenn er für seine leistung nicht entlohnt wird, weil alle es von deiner gestohlenen kopie entgeldfrei beziehen? das bleibt die diskrepanz zwischen theorie (er hat ja noch das werk, niemand ist ärmer...) und praxis (niemand will sein werk mehr von ihm...).[/quote]Dafür gibt es ja das Urheberrecht.
Was aber nichts mit Diebstahl oder gar Raub zu tun hat.

Es ist nun mal ein unterschied ob jemand im Laden eine CD klaut (=Diebstahl) oder sich das ganze herunterlädt (=Urherberrechtsverltzung).

poloniumium 28.03.2010 10:40

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
für den urheber nicht, außer der laden hat den einkaufspreis schon im voraus gezahlt :-P
aber in beiden fällen ist das ein schlechtes beispiel, da hier jemandem ein [U]konkretter schaden[/U] entsteht.

urheberrechtsverstöße im eigentlichen sinne umschreiben ja, dass du ein lied singst und sagst, du hättest es geschrieben oder ne zeitung nimmst, nen artikel ausschneidest und dann deinen namen drunter setzt um ih neu zu veröffentlichen... wenn die urhebende zeitung sich dann nicht mehr verkauft, weil alle dein käseblatt mit den "wiederrechtlich angeeigneten" artikeln hernehmen, würde ich dich als redakteur auch des raubes bezichtigen, denn du machst meine geldbörse leer.

siehst du das grundlegend anders oder möchtest du nur die wortklauberei um den ausschluß des wesentlich negativer konjugierten wortes "raub/diebstahl" fortführen? ;-)
der begriff ist jetzt einmal in den köpfen drinnen, da kann man wenig machen... guck mal zum beispiel das tolle wissensmagazin galileo, da bekommst du auch das kotzen als naturwissenschaftler, wenn die dauernd ein "30euro-laserthermometer" hernehmen um temperaturen auf verschiedenen oberflächen zu messen... trotzdem ist der begriff laserthermometer weithin akzeptiert obwohl unrichtig...

Civilizatior 28.03.2010 10:51

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
Das Schaden entsteht steht ja außer frage, ich will das nur richtig stellen.

Nur schlussendlich wird vor Gericht kein Diebstahl/ Raub vorgeworfen sondern Urheberrechtsverletzung.

Vor allem Gedanklich macht das einen unterschied, da wohl jeder mit Diebstahl etwas wegnehmen verbindet und mit einem Download nimmt man Materiell ja nichts weg. So rechtfertigen sich das leider viele, darum sollte das endlich mal klargestellt werden.

poloniumium 28.03.2010 11:10

AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
 
vor Gericht wird dir ja auch nur das (technisch bedingte) Wiederhochladen bei Tauschbörsen vorgeworfen...
es ist ähnlich zum Konsum von illegalen Drogen... die Ausnutzung der Wirkung oder der Besitz an sich solcher Mittel kann man nicht bestrafen, also geht man gegen den Besitz im sinne eines Vorwurfs des illegalen Handels dagegen vor. bei Urheberrechtsdelikten an kulturellem Content kann man auch nicht die Nutzung/Konsum oder den Besitz der Informationen bestrafen, also geht man gegen die Verbreitung vor (weshalb ja auch erst ein Urheberrechtsverstoß und nicht Diebstahl abgeurteilt werden soll...).
dieser Unterschied erwächst ja erst aus praktischen gründen, das vorgehen richtet sich aber weiterhin unterschwellig gegen die unrechtmäßige Aneignung.

Aber das sind Feinheiten die nicht in den Vordergrund gehören, du sagst ja selbst ein schaden entsteht und der soll abgewehrt werden. Urheberrechtsverstöße sind einfach die legislative Umschreibung aus den genannten Gründen und nicht negativ genug im Geiste besetzt. Die Leute freuen sich ja noch, wenn du es als Bruch geistiger Monopole deklarierst, aber da entgeht jemandem ein rechtmäßiger Gewinn und das ist Raub. Wenn man nicht an die Folgen für den Besitzer des Monopols denkt wäre es ja auch was tolles, aber so fair muss man sein, finde ich, auch ohne ein Monopol zu besitzen.

Beim Raub selbst bestraft man ja nicht, dass du etwas dazu bekommst, sondern dass du jemandem etwas weg nimmst, was derjenige besitzt. Kopierst du nun immaterielle Güter würdest du straffrei aus der Geschichte gehen. Deshalb geh ich hier über den abstrakten begriff des Bruchs eines Monopols.
Den Namen einer Urheberrechtsverletzung verdient die Sache nur, wenn du das Nutzungsrecht über den kauf erwirbst und es dann trotzdem verbreitest. Vergleiche dafür das Problem beim Reselling von Spielen nach Meinung der Publizisten. Man erwirbt keine Spiele mehr, sondern eindeutig Nutzungslizenzen und das blüht allen auch für andere kulturelle Güter bald. Bei Musik gibt es auch erste Ansätze dafür, was Steam für CS ist, will jeder Appstore für Content werden. DRM ist ein Versuch dich an eine Zertifizierung zu binden, wie du sie vom Spielen auf Onlineservern (und zunehmen auch abseits) kennst, die nicht dediziert sind. Apple hat kürzlich n neues Musikformat patentiert, das darauf aufbaut Content übers Netz (Diskographien und so Zeugs) nachzuladen um dich dann auch wieder an die kette der Echtheitsprüfung zu legen... alles um diese juristischen Probleme zu umgehen...

//Das war jetzt keine finale Aussage, sondern nur meine momentane Ansicht. Überzeug mich ruhig vom Gegenteil, dass es fair ist, bei jemandem einzubrechen oder besser noch durchs Fenster zu schauen, seine Ideen abzuschreiben und zu verschwinden. Solange er alles behält entstünde ihm ja kein direkter Schaden, nur ein minimaler Nachteil...

Hier noch ein frischer Link zur Preiskalkulation eines Künstlers: [URL]http://wirres.net/article/articleview/5533/1/6/[/URL]
Anders kann man den Wert und damit die Schäden eigentlich gar nicht beziffern...


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