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Alt 21.02.2005, 02:01   #136 (permalink)
kerri
Die Kerrimaus
 
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Standard AW: Theodizee-Frage

In Deiner Version steht das wiederum Gutsein im Mittelpunkt, und nicht der Glaube.

Welche von beiden Versionen ist nun die richtige?

Kann man eigentlich ueberhaupt von "DER Bibel" sprechen? Muesste es nict richtiger "DIE Bibeln" heissen? Ich meine, wenn sich schon 2 deutsche Versionen in der Bedeutung so sehr widersprechen, wie muss das dann erst mit Bibeln in verschiedener Sprache sein? Und inwieweit stimmt das ganze dann uebehaupt noch mit dem Original im Aramaeischen ueberein, von dem ja heutzutage kein Mensch mehr weiss, welche Bedeutung es im Original hatte? Ich erinnere mal dezent an den Koreanische-Bedienungsanleitung-Effekt.

Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
(d) durch den vorrangegangenen (26.) scheint es eher, dass es nichts bringt "die Welt zu gewinnen" denn wenn Jesus wiederkommt bringt sowas 'die welt' garnichts. Denn die 'Seele' ist wichtig.
Die Betonung liegt hier auf und alsdann wird er seinem jeglichen vergelten nach seinem Tun. Die Taten stehen hier im Mittelpunkt, nicht der Glaube.

Und zu (Johannes 5:28-29)[...] und es werden hervorgehen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; [...], der wieder die Taten in den Mittelpunkt stellt (widerum kein Sterbenswoertchen ueber den Glauben), hast Du Dich gar nicht geaeussert.



Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
(e) 'wollen und laufen' ein biblisches Bsp: Saulus hat anfangs auch die Christen verfolgt, weil er dachte er täte Gott damit einen Wohlgefallen. Er hat viel gewollt und ist viel gelaufen... und dennoch hätte es ihm nichts gebracht. (erst nach seiner Wandlung zum Paulus, die ganze Geschichte bitte selber nachlesen ) - anderes Bsp: wieviel Menschen rackern sich z.B. für die kath. Kirche ab? Da gibts wohl nicht wenige die 'Wollen' und 'Laufen' nicht wenig, aber es bringt ihnen leider nichts. ergo muss Gott einem den Weg zeigen, d.h. Erbarmen haben... (*1)
Die Betonung liegt hier nicht auf wollen und laufen, sondern auf Gottes Erbarmen. Ich lese die Textstelle folgendermassen: Egal, wie Du Dich drehst und wendest, am Ende hast Du sowieso keinen Einfluss, Du bist anhaengig von Gottes Erbarmen. Welche Interpretation ist nun richtiger? (Deine ist, so wage ich mal zu behaupten, weiter hergeholt, meine dagegen ist fast woertlich, und da sollten wirs eigentlich mit Ockhams Rasiermesser halten.)

Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
(f) Er hat uns gerettet, nicht weil wir so Gerecht (so GUT) währen, sondern aufgrund seiner Gnade. Wir müssen nur dieses Angebot annehmen (glauben).
Also: NICHT der Werke willen, sondern aus Gnade errettet.

Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
(g) ja, ich glaube auch, dass die Gnade Jesu mich rettet. Verkürzt kann man sagen "Ich glaube dass Jesus mich Rettet" aber nicht "nur die Gnade errettet uns" - den Glaube kann man hier nicht einfach wegkürzen.
Du glaubst, die Gnade rettet Dich. Kann man, ohne den Sinn zu veraendern umformulieren in: Du denkst, die Gnade rettet Dich. Im genannten Beispiel rettet also die Gnade, nicht der Glaube.
In Deiner Aussage "Ich glaube dass Jesus mich Rettet" hast Du etwas sehr wichtiges unterschlagen: Du glaubst naemlich, das die Gnade besagter Person Dich rettet, und nicht die Person als solche.


Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
(h) jetzt fang ich nochmal ganz von vorne an : Am Anfang, als Adam & Eva vom verbotenen Baum gegessen haben, entstand ein unüberwindbares Hindernis, sodass wir Menschen von Gott getrennt worden sind. erst durch Jesu Blut am Kreuz und sein Auferstehen wurde dieses Hindernis durchbrochen. Wenn man jetzt bedenkt, was Gott für ein Risiko eigentlich damit eingegangen ist: wenn Jesus nur 1 Sünde begangen hätte, wär zum einen die Menschheit für immer verloren, sprich komplett in Satans Macht, und zum anderen hätte Gott seinen einzigsten Sohn verloren, da Gott keine Sünde duldet (da gibts bestimmt einen besseren Audruck dafür, fällt mir aber leider nicht ein ^^) - also der Weg, der uns wieder zu Gott führt ist der, dass man Jesus bittet, sich der unsrigen Sünde annimmt/vergibt und uns hilft ('Glaube') auf dem Weg zu Gott.
Nur ist die ganze Sache ziemlich inszeniert: Adam und Eva duerfen nicht vom "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" essen. WAS Gut und was boese ist, koennen sie aber erst NACH Genuss der Frucht erkennen. Woher sollten sie also vorher wissen, das das eine boese Tat war? Warum wollte Gott Adam und Eva die Faehigkeit, Gut von Boesee zu unterscheiden, verwehren (in dem er verbat die Fruechte des Baumes der Erkenntnis des Guten und Boesen zu essen)? Was fuer einen Wert hat der freie Wille, wenn Gut und Boese gleich erscheinen? Eva konnte ja vor dem Genuss der Frucht nicht wissen, dass die Handlung boese war. Dadurch, dass Gott Eva diese Faehigkeit absichtsvoll vorenthalten hat, macht er sie anfaellig fuer Taeuschungen und boese Handlungen. Hinzu kommt, dass mir das Essen einer Frucht, auch wenn es verboten wurde, nicht als besonders boese erscheint, das Verbot war Willkuerlich und obendrein ueberhaupt nicht begruendet. Also passiert, was passieren muss, und Eva isst von der Frucht. Eva wendet zu Recht ein, sie sei getaeuscht worden, was sie vor dem Genuss der Frucht nicht erkennen konnte, sondern erst hinterher. Wie war nochmal die Drohung Gottes? "aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!". An dem Tag. Gott hat gelogen, die Schlange hat die Wahrheit gesagt. Denn weder Adam noch Eva muessen an dem Tag sterben. Ihre Strafe wird spaeter sogar noch verschaerft um ein paar nicht angekuendigte Dinge (1 Mose 3:15-19), aber sterben muessen sie erst spaeter - und mit ihnen alle spaeteren Menschen.
Ist das gerecht, wenn 2 Leute Mist machen (von dem sie noch nichtmal wissen konnten(!), das das unrecht ist), gleich die gesammte Menschheit, incl. aller Kinder, die ja eigentlich nichts dafuer koennen, noch nicht mal dabei waren, zu bestrafen? Wohl nicht.....
Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
Gott ist in erster Linie Gerecht.
Nein, nicht wirklich ......

Einen Zweck verfolgt die Geschichte von Adam und Eva: Den Menschen Schuld einzureden, auf dass man ihnen eine Erloesung anbieten kann. Das ist wie bei einem Doktor, der einen erst krank macht, um dann von der Behandlung profitieren zu koennen.

Und dann schickt er als Wiedergutmachung seinen Sohn Jesus, um mit seinem Opfertod die Suende reinzuwaschen. Und dafuer sollen wir ihm dankbar sein. Erst trickst er Adam und Eva aus, dann bestraft er alle Menschen dafuer, mit Konsequenzen, von denen vorher nicht die Rede war - dann "vergibt" er uns in Form eines aeusserst merkwuerdigen Opfergangs seines Sohnes (statt einfach zu sagen: "Ok, lasst uns die Geschichte vergessen, ich habe da einen Fehler gemacht, Adam und Eva haben einen Fehler gemacht, wir sind quitt"), und wir sollen ihm dafuer auch noch dankbar sein. Wir haben keine Schuld an den Fehlern unserer Vorfahren. Wenn es denn ein Fehler war und nicht sogar Teil einer Planung, denn in der Geschichte von Hiob quaelt er einen Mann ja auch nur so zum Spass (wegen einer Wette). Wenn Gott uns fuer eine Suende bestraft, die wir nicht begangen haben, sollen wir ihm dann tatsaechlich "dankbar" sein, wenn er dieses Unrecht an uns wieder gut macht?

Ausserdem widersprichst Du Dir eben selbst:
Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
wär zum einen die Menschheit für immer verloren, sprich komplett in Satans Macht,
vs.
Zitat:
Zitat von Ce_Jäger aus einem frueheren Posting
in der Bibel steht was, dass die Erde das/ein(?) Reich des Bösen (d.h. von Satan) ist.
(achtung interpretationen der Bibel von C.: ) evtl hat nach dem Sündenfall Satan diese Macht über den Menschen bekommen

Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
Es steht in der Bibel von einem "Buch des Lebens" - jeder der nicht darin steht ist verloren. - Gott ist allmächtig, er weis alles. Und dennoch fragt er dich und mich... ob wir 'wollen'. ein (hinkender *g*)
Gott ist allmaechtig und allwissend? Und trotzdem haben Menschen einen freien Willen? das kann nicht sein, das ist in sich widerspruechlich. Wenn Gott allwissend waere, warum hat er dann den Ausgang der Geschichte nicht vorher gewusst? Er liebt doch die Menschen, und will sie vor allem Uebel bewahren, warum hat er dann nicht an den Anfangsbedingungen gedreht, also z.B. den Baum auf den Mond gepflanzt? Er haette dies tun koennen, er ist ja nach Deiner Aussage Allmaechtig. Oder hatte Eva doch einen freien Willen, dann haette Gott aber nicht wissen koennen, wie sie sich entscheidet, ist demnach nicht allwissend, oder nicht allmaechtig, weil er nicht in der Lage war, den Baum an einen sichereren Ort zu pflanzen.

Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
Gott will (betonung auf will) allen sein Erbarmen erweisen.
Warum tut (betonung auf tut) er es dann nicht einfach? Die Macht dazu hat er ja ..... Ausserdem hat er selbst uns in die Situation reingeritten.


Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
oder kennst du jemanden der hier ewig lebt?
Moment mal, geht es Dir nicht hier die ganze Zeit um ewiges Leben? Beide Quellen machen keine Aussage ueber das WO des Lebens oder Sterbens, sie geben klipp und klar zu verstehen, das jeder und alles sterben muss und wird. Keine dieser Quellen bezieht sich ausschliesslich auf die Erde, beide Quellen generalisieren die Aussage, das alles und jeder sterben muss.


Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
das Wankelmütig hab ich widerlegt. mithilfe der Bibel.
Nicht wirklich ....

Zitat:
Zitat von Ce_Jäger
Erlösungslotto, dieser Begriff gefällt mir. Eine Lotterie mit derartiger Gewinnchance... Ausgezeichnet.
(...da waren wir doch schonmal )
Du hast offenbar immernoch nicht gesehen, das das eine riesige Denkfalle (verkuerzung auf 2 Alternativen) ist. Also hier nochmal der Versuch einer Erklaerung aus einem anderen Blickwinkel:

Grmpf, das reicht immer noch nicht
kerri ist offline   Mit Zitat antworten