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Alt 04.04.2005, 18:50   #43 (permalink)
Dimension.X
Rechenknecht
 
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Dimension.X befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard AW: Der Papst ist tot!

Zitat:
Zitat von kerri
Klasse, nach dieser Aussage koennte man sich ja gleich ins Bett packen und einfach abwarten, bis es mit einem zu Ende geht, man hat ja sowieso keinen Einfluss, Gott entscheidet ja. Man muss nicht auf seine Gesundheit achten, nicht zum Arzt gehen, bringt ja nix, wenn Gott es nicht will.
Das ist so nicht richtig. Ich bin zwar kein Christ, kann es aber aus der Sichtweise der Christen heraus erklären. Gott entscheided nicht alles. Er lässt den Lauf seinen Dingen und "ändert" nur, was ihm nicht gefällt. Der Rest liegt in der Hand der Menschen. Gott wird sich bei 1 Milliarden Christen nicht dauern entscheiden, wer jetzt über irgendwas stolpert und sich irgendwas bricht, nur mal so als Beispiel.


Zitat:
Zitat von kerri
Am besten tritt man gleich die Verantwortung fuer sein ganzes eigenes Leben mit ab, und behauptet bei allem was man tut, ob gut ob schlecht, Gott habe es so gewollt
Stimmt fast. Wie es immer gesagt wird, beobachtet Gott die Menschen, das heißt jedoch nicht, dass er eine Liste in der Hand hat und dann immer abhackt, passiert, passiert nicht, passiert nicht, passiert und so weiter. Die Verantwortung lastet immernoch auf dem Menschen, was mit ihnen passiert.


Zitat:
Zitat von kerri
Warum hat dann eine Milliarde Menschen gebetet? Bringt doch nix? Ist doch sowieso alles vorherbestimmt?
Es war halt soweit. Ob es vorherbestimmt ist, kann ich nicht beurteilen. Aber wie schon gesagt, die Menschen können nicht erwarten, dass der Papst auf einmal unsterblich wird, denn jeder Mensch ist gleich, deshalb wird nicht einer unsterblich werden und die anderen nicht...


Zitat:
Zitat von kerri
Die logische Schlussfolgerung fuer jeden Menschen muesste eigentlich eine andere sein: "Es haben Millionen Menschen gebetet, es hat nix genuetzt, lasst uns damit aufhoeren." Stattdessen wird geschlussfolgert: "Es haben Millionen Menschen gebetet, es hat nix genuetzt, lasst uns weitermachen." Das ist so unlogisch und irrational.....
Nein, unlogisch ist es, etwas nicht logisch erklärbares wie Glauben, logisch zu erklären. Das ist wie als würdest du versuchen, zu berechnen die Entscheidungen jedes Menschen durch Logik vorherzusagen, es ist einfach nicht möglich...


Zitat:
Zitat von kerri
Vielleicht, weil es soetwas wie einen Gott gar nicht gibt? Nach Ockhams Rasiermesser eigentlich die richtige Erklaerung fuer das Nichtfunktionieren von Gebeten.
Ist mir schon klar, das sich die Christen jetzt wieder rausreden a la Gott hats ja so gewollt, in dem einen Fall hats eben nicht funktioniert, aber sonst funktionierts ganz bestimmt...... Typischer Fall von selektiver Wahrnehmung (man erinnert sich nur an Faelle, wo beten tatsaechlich funktioniert hat, die Misserfolge werden einfach 'wegargumentiert') und zirkulaerer Logik.
Das ist seine subjektive Einstellung dazu. Die einen, wie ich, glauben an Gott, die anderen nicht. Jedoch glaubt meiner Meinung nach jeder an Gott. Es ist nur die Frage wie man Gott definiert und zwar bestimmt nicht als altem Mann in langem Gewand und weißem Bart, der auf ner Wolke sitzt. Nur weil du nicht an Gott glaubst, kannst du nicht von 1 Milliarden Christen erwarten, dass sie es auch nicht tun und deshalb mit dem Beten aufhören.


Zitat:
Zitat von kerri
Ist das ueberhaupt jemals schonmal passiert? Ich meine, das irgendetwas in einem Masse eingetreten ist, in dem es statistisch nicht moeglich waere, nur weil dafuer gebetet wurde? Und wenn ja, kann man das Gebet als eindeutige Ursache des eingetretenen identifizieren?
Stelle doch bitte keine rhetorischen Fragen.
Kann man beweisen, dass es Gewitter gibt, wenn ein Pferd gelb ist?
Es gibt zwei Antworten auf deine erste Frage. Mal als Beispiel, eine Frau betet, weil ein Bekannter im Sterben liegt und der Mann wird wieder gesund? Warum wird er gesund, weil die Frau eine geraucht hat, weil sie stilles Wasser getrunken hat, weil sie die Hand des Sterbenden gehalten hat oder ist es doch weil sie gebetet? In diesem Fall gibt es keine eindeutige Antwort, ein Schulmediziner wird etwas anderes sagen, als ein streng gläubiger Christ oder Muslim. Die Antwort ist also subjektiv, je nach Betrachtungswinkel...
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