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Alt 04.07.2005, 09:28   #132 (permalink)
kerri
Die Kerrimaus
 
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kerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz sein

Standard AW: Heftiges Urteil im Iran!!!

Zitat:
Zitat von Zyrano
[...]
-Die Kosten für solche "Menschen"
-Die Tatsache das Lebenslang in DE im Normalfall 15-20 Jahre heisst.
Zum Thema Lebenslang hat Catweazle ja schon genug gesagt. Das Argument 'Kosten' koenntest Du genauso bringen bei Arbeitslosen, schwer Kranken, Behinderten, Arbeitsunfaehigen ..... (vielleicht parallelstes Beispiel: ein chronischer Raser hat einen schweren Unfall, wird daraufhin Arbeitsunfaehig und lebt auf Staatskosten.)

Zitat:
Zitat von Zyrano
[...]
Kann das sein dass du die Täter mehr würdigst als die Opfer / den Schutz potentielle Opfer?
Hab ich ueberhaupt jemals ein Wort darueber gesagt, in welchem Verhaeltnis Opfer- zu Taeterschutz stehen?
Zitat:
Zitat von Zyrano
[...]
In jedem Rechtssystem wirst du immer Fehlurteile haben.
Und ob da jetzt einer bis zum Tode im Knast ist oder gleich hingerichtet wird (denn im nachinein wird da meist nix aufgeklärt) ist doch mehr oder weniger egal......wäre es mir zumindest.
Moechtest Du derjenige sein, der das Fehlurteil trifft? Nur zur Info, fuer den Fall, das neue Zeugen/Beweise auftauchen koennen Faelle auch wieder aufgerollt werden. Waer ein wenig *selbstzensiert*, wenn der bereits verurteilte und hingerichtete sich im nachhinein als trotzdem unschuldig herausstellt. Ein lediglich hinter Gittern sitzender hat wenigstens noch sein Leben.

Zitat:
Zitat von Zyrano
[...]
Aber man kann doch nicht als Argument gegen etwas Sachen bringen die so gut wie niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie passieren.
Dann kannste ja gleich essen verbieten deinen Freund/Freundin zu massieren weil du ihm / ihr dabei die Wirbelsäule brechen könntest..... verstehst du wie ichs meine?
Das ist was anderes. Bei dem von Dir genannten Beispiel setze ich mich selbst bewusst der Gefahr aus, kann nein sagen, wenn ich die Gefahr als zu gross einschaetze. Im Fall der moeglichen unschuldigen Hinrichtung wird ueber mich entschieden, ich kann nicht nein sagen.

Ok, Zyro, hier mal 2 Szenarien: (beide unter der Voraussetzung, das die Leute zwanghaft handeln, sich nicht unter Kontrolle haben - ich denke, ich hab das klar gemacht, das das der Fall ist.)

1) Dein Weg:
Nach der Tat wird der Taeter hingerichtet. Kein Psychologe kommt dazu, mit denen zu arbeiten, Therapien zu entwickeln. Das Thema ist soweit tabuisiert, und allein der Gedanke an Kinder ist soweit kriminalisiert, das sich keiner der Betroffenen traut sich vor einer moeglichen Tat in Behandlung zu begeben - weil er gesellschaftliche Aechtung fuerchtet, bzw Zwangskastration/Zwangsmedikamentengabe (<-- interpretier ich jetzt einfach mal in Deinen harten Vorgehensweg hinein). Der potentielle Taeter sitzt im stillen Kaemmerlein, bis seine Zwaenge die Kontrolle ueber ihn uebernehmen. Er hat nie gelernt, mit diesen Zwaengen zu leben und dagegen anzukaempfen, und begeht die Tat. (nochmal: es sind Zwangshandlungen, bei denen funktioniert Abschreckung nicht.)

1) Mein Weg:
Nach der Tat werden die Betroffenen weggesperrt, Psychologen arbeiten mit ihnen. Aus den da gewonnenen Erkenntnissen werden Therapien entwickelt, die auch auf potentielle Taeter vor der Tat angewendet werden koennen. Der Bevoelkerung wird klargemacht, das paedophile Neigungen zu haben in etwa mit Schwulsein zu vergleichen ist (Betonung liegt auf Neigungen, es geht nicht ums Ausueben). Potentielle Kinderschaender haben weniger Angst vor gesellschaftlicher Aechtung falls sie sich outen, daher begeben sich wesentlich mehr freiwillig in Therapien, die auch wirkungsvoller sind, da an den Taetern (dies leider leider immer geben wird) geforscht wurde. Nur noch wenige sitzen im stillen Kaemmerlein und begeben sich nicht in praeventive Therapien, bis die Zwaenge die Kontrolle uebernehmen. Einige der praeventiv therapierten werden trotz Therapie ihre Zwaenge ebenso nicht unter Kontrolle bekommen, und eine Tat begehen, jedoch werden auch einige der praeventiv therapierten keine Tat begehen, da sie gelernt haben, ihre Zwaenge zu kontrollieren.

So, und nun die Preisfrage, in welchem Szenario gibts weniger Taten?

Gruesse, kerri
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