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Alt 14.01.2008, 15:54   #117 (permalink)
mondrian
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Standard AW: Richter schlagen Alarm: Deutschenfeindlichkeit greift um sich

Zitat:
Zitat von UnoOC Beitrag anzeigen
PS: Es ist m. M. nach ein Unterschied, ob eine Lehrerin ein Zeichen IHRER PERSÖNLICHEN Religion trägt oder ob in einem Klassenzimmer ein von oben verordnetes Kreuz hängt. Es dürfen ja auch christliche Lehrer und Lehrerinnen ein Kreuz um den Hals tragen, oder??
M.E. sollten gar kein Abzeichen _offen_ getragen werden, ob nun Partei oder Sekte oder ADAC.
Das Kreuz im Klassenzimmer in Bayern halte ich für entbehrlich, zumal ich eine "Leitkultur" Christentum nicht ohne Aufklärung sehen würde.

Zitat:
Zitat von dr_Cox Beitrag anzeigen
Wie beeinflusst denn ein ein Immigrant im Gegensatz zu einem arbeitslosen Immigranten den Arbeitsmarkt indirekt?
Wenn leistbare Arbeit -oder bezahlte Arbeit- als unendliche Größe betrachtet wird, da könnte auch ein Dauerarbeitsloser wie auch ein Immigrant neue Jobs hervorbringen.
Nun ist der Arbeitsmarkt aber begrenzt, die Möglichkeit von Ich-AGs etc. auch. Und wo in der türkischen Brotfabrik das Fladenbrot bäckt, da stand dann beispielsweise früher mal eine Keks- oder Zwiebackfabrik, solche Unternehmen vergrößern der Markt nicht unbedingt.

Wir können nicht versuchen, die Preisfindung bei Waren und Arbeit gleichzeitig einem steigenden Überangebot zu überlassen, mit Ergebnissen wie Deflation oder d. deflatorische Lücke.
Statt Sozialleistungen, Zuzahlungen und der Rettungsmaßnahme Mindestlohn wäre es einfacher, kein Überangebot an Arbeitskräften zu erzeugen.
Die arbeiteinkaufenden Industrien versuchen allerdings ein solches Überangebot herbeizuführen, um die benötigten Leistungen zu eigentlich zu
geringen Preisen einzukaufen, etwa durch das in den meisten Branchen unangebrachte Gejammere vom angeblichen Fachkräftemangel.

Zitat:
Ergo ist Grundbesitz (Mittelalter) + Lobby (Demokratie) nicht vereinbar.
Interessanter Aufruf zur Enteignung, "Eigentum ist Diebstahl" hieß das wohl schonmal.
Ansonsten zeichnet sich Lobbyarbeit oft gerade durch einen Mangel an Demokratie aus.

Zitat:
In wieweit Entwicklungshilfe unseren Binnenmarkt zerstört, [...
Was in bestimmten Bereichen wie ein "normaler" Strukturwandel wirkt, kann als Zerstörung bestimmter einheimischer kleinerer Wirtschaftzweige zugunsten der politisch einflußreicheren Exportindustrie verstanden werden.
Überangebot an bestimmten Produkten auf unserem Markt, Wissenstranfer in Schwellenländer, Wettbewerbsverzerrungen, zu hohe Messekosten durch zu hohe Nachfrage an Standflächen (Mit Subventionen durch Entwicklungshilfe, ggf. noch den Aussenministerien der betr. Länder) usw. usw..


Zitat:
Zitat von tele
Was soll denn bitte ein Bürgergeld sein? Ein weiterer Batzen, der irgendwelchen Leuten in die Hand gedrückt wird, die nicht selbst mit Geld & Veränderungen umgehen können und mir eine noch höhere Steuerlast aufdrückt? Nein danke!
Wir haben derzeit die ziemliche perverse Situation, dass 1 Euro Jobber und Ehrenamtliche oder Rentner umfassend Tätigkeiten ausüben, die in den ersten Arbeitsmarkt gehören.
Statt Leute zur unbezahlten Zwangsarbeit zu nötigen, dann anderen Privilegierten erlauben, von Ihnen gewünschte Tätigkeiten umsonst auszuüben, und wieder andere zur Untätigkeit zu veruteilen und die nächsten sollen plötzlich zuviel arbeiten, statt solche Dinge gibt es andere Möglichkeiten.
Ein weiterer Vorteil wäre, dass letztlich viel mehr Menschen abeiten könnten.

_Nachtrag:

Zitat:
Zitat von dr_Cox Beitrag anzeigen
Das ist lustig, denn was sind denn "stimmige Preise" auf Importwaren? Ich persönlich bin der Meinung, dass dieser ominöse "stimmige Preis" um ein Vielfaches höher wäre, als der aktuelle. Ergo müssten die Löhne um ein Vielfaches angehoben werden um wenigstens den Status Quo der Kaufkraft zu erhalten.
Meinst du wirklich, wir würden grundsätzlich die "Entwicklungs"-länder ausbeuten, und immer zuwenig zahlen? Mir ging es hier weniger um klassiche Kolonialwaren und Rohstoffe, zumal das eher die Frage nach der Auswirkung von WTO oder United Fruit bedeuten könnte, sondern um komplexere Produkte, vielleicht auch bis zu High-Tech.

Es geht mir um die Wettbewerbsverzerrungen, wenn z.B. in High-Tech-Schwellenländern hochwertige Produkte durch Verzicht auf Umweltschutz und durch Kinderarbeit zu günstig produziert werden, wenn dann diese Produkte auch wieder wettebewerbsverzerrend subventioniert ohne Zoll ohne Flugbenzinsteuer und mit staatlichen Unterstützungen auf unsere Märkte gekarrt werden.

Wenn dann wie geschehen noch die Entwicklungshilfe mit unseren Steuergeldern umfassend Spezialisten aus Deutschland in solche Länder schickt, dort Produktionen (europäischer Produkte für den europäischen Markt) aufbaut, die Präsentation auf deutschen Messen und die Markteinführung betreut und bezahlt, dann sind die Auswirkungen auf die Situation in Deutschland nicht verwunderlich und auch nicht als "Globalisierung" entschuldbar.

Die Inder haben ja gerade mit dem "Tata Nano" ein Auto für 1700 Euro vorgestellt. Das Teil hätte ich gerne auf dem eurpäischen Markt, wenn solche Fertigungsvorteile ausgeschlossen oder notfalls preiskorrigiert sind. Auch die CD und DVD Rohlinge von MoserBaer, sofern da keine besondere Giftküche betrieben wird, aber vielleicht fertigt MoserBaer für uns ja sowieso schon in der EU?

Geändert von mondrian (14.01.2008 um 16:45 Uhr)
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