Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 03.07.2009, 16:08   #52 (permalink)
DaKarl
Stickstoff Junkie
 
Benutzerbild von DaKarl
 

Registriert seit: 17.04.2002
Beiträge: 4.143

DaKarl ist ein wunderbarer AnblickDaKarl ist ein wunderbarer AnblickDaKarl ist ein wunderbarer AnblickDaKarl ist ein wunderbarer AnblickDaKarl ist ein wunderbarer AnblickDaKarl ist ein wunderbarer Anblick

Standard AW: Radiator im Eigenbau - ein Erfahrungsbericht

Zitat:
Zitat von maxdreamland Beitrag anzeigen
Moin,

der ursprüngliche Artikel ist ja nun schon ziemlich lange her. Ich wollte mal fragen wie es mit der Langzeiterfahrung aussieht. Wo ich beim Lesen etwas gestutzt habe war das hier Aluminium (Radiator) mit Kupfer (die restlichen Kühlkörper im Kreislauf) im selben Wasserkreislauf kombiniert wird. Da sollte es doch eigentlich zu unerwünschten galvanischen elektrolyse Effekten kommen. Oder funktionieren die Additive im Kühlwasser so gut das der Effekt zu vernachlässigen ist?

Gruß
Max
Zitat:
Zitat von maxdreamland Beitrag anzeigen
Die Winkel und Flansche sind aber meist vernickelt und das ist meines Wissens unkritisch (Kupfer+Nickel). Aber Kupfer und Aluminium sollen sich nicht so vertragen, frag mich aber nicht nach den chemischen Details, da muss ich passen.
Kupfer und Nickel sollten sich eigentlich recht gut vertragen, da sie fast gleiches elektrochemisches Potential haben. Nach jahrelanger Benutzung merkt man aber, dass sich die Anschlussstücke (vernickeltes Messing) langsam verfärben und das darunter liegende Messing zum vorschein kommt. Man kann dann in den Gewinden wo sich der Kupferkühlkörper und Nickel-Anschlüsse berühren einen grünlich-blauen bis schwarzen Belag feststellen (Nickeloxid/hydroxid).

Die gekauften Aluminiumteile (Radiatoren und auch diese Profile) sind normalerweise eloxiert, also passiviert und sollten eigentlich völlig unproblematisch sein so lange die Schicht unbeschädigt ist. Dadurch dass ich Gewinde in die Aluprofile reingebohrt hab ist die Eloxalschicht natürlich zerstört worden und ich hab der einfachheit halber auch darauf verzichtet sie nochmal nachzueloxieren (wäre dann wohl beim reinschrauben der Anschlüsse sowieso wieder zerstört worden diese Schicht).
Warum ich trotzdem keine Probleme habe? Alles ist bei mir Alu, außer der CPU-Kühler. Dieser ist aber elektrisch nicht mit dem restlichen Gehäuse verbunden, da er nur auf den Plastik-Halterungen am CPU-Sockel befestigt ist. Dadurch dass kein elektrischer Kontakt zwischen Kupfer und Alu besteht, gibt es zwischen beidem auch keine galvanischen Effekte, so einfach ist das.
Trotzdem hat man leider natürlich noch Galvanische Zellen bei den vernickelten Anschlüssen die in das Aluminium geschraubt sind, das kann man eben nicht vermeiden.
Ich habe aber trotz fast eineinhalbjähriger Benutzung absolut keine Probleme mit korrosion am Aluminium, auch keine weißen Aluminium-Rückstände im Kreislauf. Denke mal das hab ich meinem selbstgemixten Korrosionsschutz zu verdanken. Dieser Typ von dem du gelesen hast hat vermutlich gar keinen verwendet, sonst kann ich mir das nicht erklären.

Nebenbei erwähnt ich bin Chemiestudent bzw. künftiger Chemielehrer

----------

Zitat:
Zitat von chrisr15 Beitrag anzeigen
Wenn man den pH-Wert auf ~7,5 steigert hat Nickel ~0V und Kupfer ist unter -0,05V. Vielleicht zielen die Additive darauf ab?
Exakt, das ist eigentlich die Hauptaufgabe der korrosionsschutzmittel, den pH-Wert basisch zu machen, so 8 bis 9.
Destilliertes Wasser hat etwa pH 5, also sehr niedrig was Korrosion schon stark fördert.
DaKarl ist offline   Mit Zitat antworten