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Alt 28.03.2010, 11:10   #17 (permalink)
poloniumium
Hardware Freak
 
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Standard AW: Raubkopien als Mittel der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung

vor Gericht wird dir ja auch nur das (technisch bedingte) Wiederhochladen bei Tauschbörsen vorgeworfen...
es ist ähnlich zum Konsum von illegalen Drogen... die Ausnutzung der Wirkung oder der Besitz an sich solcher Mittel kann man nicht bestrafen, also geht man gegen den Besitz im sinne eines Vorwurfs des illegalen Handels dagegen vor. bei Urheberrechtsdelikten an kulturellem Content kann man auch nicht die Nutzung/Konsum oder den Besitz der Informationen bestrafen, also geht man gegen die Verbreitung vor (weshalb ja auch erst ein Urheberrechtsverstoß und nicht Diebstahl abgeurteilt werden soll...).
dieser Unterschied erwächst ja erst aus praktischen gründen, das vorgehen richtet sich aber weiterhin unterschwellig gegen die unrechtmäßige Aneignung.

Aber das sind Feinheiten die nicht in den Vordergrund gehören, du sagst ja selbst ein schaden entsteht und der soll abgewehrt werden. Urheberrechtsverstöße sind einfach die legislative Umschreibung aus den genannten Gründen und nicht negativ genug im Geiste besetzt. Die Leute freuen sich ja noch, wenn du es als Bruch geistiger Monopole deklarierst, aber da entgeht jemandem ein rechtmäßiger Gewinn und das ist Raub. Wenn man nicht an die Folgen für den Besitzer des Monopols denkt wäre es ja auch was tolles, aber so fair muss man sein, finde ich, auch ohne ein Monopol zu besitzen.

Beim Raub selbst bestraft man ja nicht, dass du etwas dazu bekommst, sondern dass du jemandem etwas weg nimmst, was derjenige besitzt. Kopierst du nun immaterielle Güter würdest du straffrei aus der Geschichte gehen. Deshalb geh ich hier über den abstrakten begriff des Bruchs eines Monopols.
Den Namen einer Urheberrechtsverletzung verdient die Sache nur, wenn du das Nutzungsrecht über den kauf erwirbst und es dann trotzdem verbreitest. Vergleiche dafür das Problem beim Reselling von Spielen nach Meinung der Publizisten. Man erwirbt keine Spiele mehr, sondern eindeutig Nutzungslizenzen und das blüht allen auch für andere kulturelle Güter bald. Bei Musik gibt es auch erste Ansätze dafür, was Steam für CS ist, will jeder Appstore für Content werden. DRM ist ein Versuch dich an eine Zertifizierung zu binden, wie du sie vom Spielen auf Onlineservern (und zunehmen auch abseits) kennst, die nicht dediziert sind. Apple hat kürzlich n neues Musikformat patentiert, das darauf aufbaut Content übers Netz (Diskographien und so Zeugs) nachzuladen um dich dann auch wieder an die kette der Echtheitsprüfung zu legen... alles um diese juristischen Probleme zu umgehen...

//Das war jetzt keine finale Aussage, sondern nur meine momentane Ansicht. Überzeug mich ruhig vom Gegenteil, dass es fair ist, bei jemandem einzubrechen oder besser noch durchs Fenster zu schauen, seine Ideen abzuschreiben und zu verschwinden. Solange er alles behält entstünde ihm ja kein direkter Schaden, nur ein minimaler Nachteil...

Hier noch ein frischer Link zur Preiskalkulation eines Künstlers: http://wirres.net/article/articleview/5533/1/6/
Anders kann man den Wert und damit die Schäden eigentlich gar nicht beziffern...
450mm or bust!

Wenn Kritik nicht kritisch ist, ist sie zu kritisieren.

Geändert von poloniumium (28.03.2010 um 23:28 Uhr) Grund: korrigiert und Link auf wirres.net ergänzt
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