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Alt 31.08.2010, 09:26   #20 (permalink)
Katarrh
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Die Ausführungen von Cox werde ich jetzt nicht kommentieren und akzeptiere diese als eigenständige Meinung, welche von meiner abweicht. Ich sage nur noch eines dazu; der deutsche Staat muss nicht integrieren, sondern Voraussetzungen schaffen, dass der Integrationswillige sich auch integrieren kann, wenn er denn gewillt ist. Ich glaube kaum, dass eine Eigenintegration in einem Land funktioniert, in dem man wohnen, leben und arbeiten möchte und das allumfassend und nicht nur in einem begrenzten Gebiet, indem man mit seinesgleichen zusammenlebt. Genau vor einem Jahr gab es schon einmal die Debatte, als die Studie veröffentlicht wurde, welche beschrieben hat, welche Bevölkerungsgruppe welche Schulabschlüsse erreicht und dabei haben die Türken ungemein schlecht abgeschnitten - und das soll das Ergebnis der fehlgeschlagenen Integration seitens des Staates dieser Volksgruppen sein? Der Staat muss dafür sorgen, dass in den Schulen eine ausgewogenes Verhältnis von deutschen und ausländischen Schülern in den Schulen besteht, der Staat muss dafür sorgen, dass jeglicher Bürger mit Immigrationshintergrund die deutsche Sprache erlernt, damit er überhaupt in der Lage ist, sich zu integrieren und am gesellschaftlichen Leben mit Deutschen teilzunehmen? Ich kann nicht voraussetzen, dass jemand der nach Deutschland kommt, hier leben und arbeiten möchte, Anspruch auf Transferleistungen hat, die deutsche Sprache beherrscht und gewillt ist, sich mit der abendländischen Gesellschaft und Religionen auseinanderzusetzen und diese zumindest zu akzeptieren? Ich habe übrigens sehr ähnliche Erfahrungen wie Uwe, ich selbst kam aus einem beschaulichen Dorf im Thüringer Wald unbd dort gab es genau einen Dönerladen und einen schwarzen Bürger, im ganzen Dorf mit 5000 Einwohnern. Jetzt wohne ich in Fürth und bin in der Situation, dass ich mich als Minderheit sehe. Wenn ich U-Bahn fahre oder mich in der Stadt aufhalte, in mein Fitnessstudio gehe, wird mehr Türkisch und Russisch gesprochen, als Deutsch und das ist für mich eine sehr belastende Situation, da ich mich nicht heimisch fühlen kann. Meiner Meinung nach muss hier in Deutschland sehr viel passieren und die Hürden der Zuwanderer in Form von Bildungsvoraussetzungen viel höher gestellt werden; aktiv in den Erziehungsprozess eingegriffen werden, ohne Religionsfreiheit oder Persönlichkeitsrechte zu beschränken. Ein deutsches Kind (eine Kind welches in Deutschland geboren wurde - mit welchen Migrationshintergrund auch immer) muss perfekt Deutsch können, wenn es eingeschult wird, damit das Wissen, welches die nächsten 12 Jahre vermittelt wird, auch ohne Probleme ankommt und genutzt werden kann, Voraussetzungen zu schaffen, die eine gelungene Integration gewährleisten.

Hier der Artikel in Bezug auf die von mir angesprochene Studie:

http://www.focus.de/schule/schule/un...id_365350.html

"Die Studie hat auf der Grundlage des Mikrozensus 2005 die Integration von rund 800 000 Personen untersucht. Dabei wurden Einwanderer und deren Nachfahren in verschiedene Herkunftsgruppen unterteilt und ihre gesellschaftliche Stellung nach bestimmten Kriterien wie Bildungsstand oder Einkommen bestimmt."
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Uwe64LE (01.09.2010)