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Alt 26.08.2010, 19:37   #1 (permalink)
Katarrh
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Standard Der Fall Sarrazin

Der Fall Sarrazin

Was sagt ihr dazu, sind die Inhalte die Hr. Sarrazin äußert korrekt, nur der Ton ist der falsche? Welches Missstände, die er ausgiebig kritisiert, sollten ernsthaft in der Politik und in der Gesellschaft angepackt werden? Darf überhaupt so kritisiert werden und wenn nicht, wie sollte man es tun?

Wer ist Sarrazin?:

http://de.wikipedia.org/wiki/Thilo_Sarrazin

Portrait aus dem Spiegel:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/la...l/1448282.html

Aussagen auf dem Prüfstand:

http://www.rp-online.de/politik/deut...id_767084.html

Geändert von Katarrh (27.08.2010 um 05:50 Uhr)
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Alt 26.08.2010, 19:46   #2 (permalink)
Coxito ergo sum
 
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dr_Cox kann auf vieles stolz sein
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Probleme zu bennen ist einfach. Adäquate Lösungen aufzuzeigen nicht.
Lösungen hat Sarrazin nicht vorgeschlagen soweit ich weiß, also interessieren mich seine Probleme nicht.

LG
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Alt 26.08.2010, 19:55   #3 (permalink)
Katarrh
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Nun gut, man kann aber ein Problem am Schopf packen, es vor die Meute werfen und somit einen Anstoß für eine Debatte bieten, die natürlich von allen Beteiligten ausgetragen werden müsste. Immerhin hatte er zum Beispiel den Vorschlag gemacht, Schuluniformen einzuführen, damit rein äußerlich jedes Kind gleichberechtigt ist und nicht alleine dadurch Klassenunterschiede entstehen (diese Idee ist aber nicht neu). Er hat auch produktiv dem ArbeitslosengeldII-Empfänger empfohlen, sich im Winter wärmer anzuziehen anstatt die Heizung aufzudrehen.
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Alt 26.08.2010, 20:21   #4 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Tia, äußerlich Gleichberechtigung herzustellen nützt so gut wie null. Hat das Kind ne schöne Uniform, aber bekommt zuhause keine warme Mahlzeit. Hat das Kind ne schöne Uniform, aber zuhause verwahrlost die Wohnung trotzdem. Hat das Kind ne schöne Uniform, wird zuhause aber vorm Fernseher ruhiggestellt. Hat das Kind ne schöne Uniform, aber für Nachhilfe ist kein Geld da. Etc. pp. pp. pp. pp. pp.................
Die sozialen Unterschiede untereinander erkennen Schüler mit Uniform oder nicht sowieso.

Die echte Lösung ist aber teuer: Die heißt Ganztagsschule inkl. Gratisverpflegung, entsprecheden Freizeitangebot, komplette Lehrmittelfreiheit, Bildung egal in welcher Einrichtung komplett kostenlos und an den Schulen individueller Förderunterricht.

Klar, da ist die Uniform-Lösung billig. Finanziell wie qualitativ.

Und die Sache mit dem wärmer anziehen: Welches konkrete Problem soll das lösen? Ein finanzielles? Die Heizkosten steigen Jahr für Jahr, auch wenn man konstant heizt.

LG
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Alt 26.08.2010, 21:52   #5 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

ich fürchte eine weitere "tiefgreifende" analyse des themenfeldes wird es gleich bei kerner auf sat1 geben.
schon schlimm welche kreise die klimaveränderung im bezug auf das sommerloch hat...
450mm or bust!

Wenn Kritik nicht kritisch ist, ist sie zu kritisieren.
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Alt 26.08.2010, 22:08   #6 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Für mich ist das eigentlich kein Sommerloch-Thema, sondern ein wirklich grundlegendes Problem unserer Gesellschaft.
Dazu fällt mir so viel ein, dass ich mich erstmal ordnen muss.

Aber vorher noch was zum Statement vom doc:
Probleme zu benennen ist nicht immer einfach, vor allem dann nicht, wenn man in Abhängigkeiten steckt. Und dass das Äußern der Meinung zu Nachteilen im Job führen kann, zeigt das Beispiel Sarrazin ja nur allzu deutlich.

Den Satz
Zitat:
Lösungen hat Sarrazin nicht vorgeschlagen soweit ich weiß, also interessieren mich seine Probleme nicht.
finde ich sehr missverständlich.
Oft ist es doch so, dass man ein Problem hat, weil man keine Lösung findet bzw. wenn man dann eine Lösung parat hat, das Problem aus der Welt ist.

Hier ist jemand, der auf Missstände aufmerksam machen will. Sollte man also nicht lieber über das Thema an sich als über den Ton reden?
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Alt 26.08.2010, 23:03   #7 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Nö, das sehe ich anders. Man kann in diesem Land jedes Problem ansprechen. Es ist nur die Frage, welchen Ton man dabei anschlägt.
Und wenn Sarrazin etwas an einer sachlichen Debatte liegen würde (und nur eine solche führt zur Lösung), dann sollte er das in Worte fassen, die ihn selbst und seine Anliegen nicht angreifbar machen.

Der Mann spricht z.T. ein paar Probleme an, die wirklich welche sind. Nur vergisst er dabei die Differenzierung. Sack auf, alles rein, draufhauen. Und ein Problem wird nicht dadurch dringlicher, dass man provoziert und verallgemeinert.

So dumm kann er auch gar nicht sein, dass er das nicht wüsste, schließlich war der mann jahrelang Berufspolitiker, zuletzt als Finanzsenator in Berlin.
Deshalb steht für mich fest: Dass man über ihn, sein Buch, seine Wortwahl aber nicht über den Inhalt diskutiert ist der Beweis dafür, dass er es falsch angegangen hat.

Er erreicht mit dieser Methode keine Lösung. Fail.

Und da das nicht das erste mal ist, bleibt für mich nur eine Schlussfolgerung: Ihm liegt nichts an konstruktiven Lösungen, sondern der Bohei (und damit sicher tolle Verkaufszahlen seines Buches) ist ihm wichtig.

LG
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Justus Jonas (29.08.2010)
Alt 26.08.2010, 23:41   #8 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Es ist eines Probleme aufzuzeigen, aber wild um sich zu Schimpfen* sollte Konsequenzen haben.

*) Sry, aber für micht sind Aussagen wie "Kopftuchmädchen produziert" nichts anders. Kinder produzieren?! Im Umgangssprachlichen gebrauch vielleicht noch ok, aber in einem Interview unterstes Niveau.

Seine Aussage über die "ökonomisch nicht gebrauchte" arbeitslose Bevölkerung, lässt mich an seiner Qualifikation zweifeln und zusätzlich erinnert es mich an eine nicht sonderlich glorreiche Zeit von Deutschland.

@Katarrh: Für den Beginn einer sinnvollen Diskussion wäre vielleicht ein Link zu einer objektiveren Seite vielleicht angebrachter.
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Justus Jonas (29.08.2010)
Alt 27.08.2010, 05:46   #9 (permalink)
Katarrh
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

@chris 15:

Den Artikel hatte ich gewählt, da er Verlinkungen zu anderen Artikeln bietet (Spiegel und Co.)

Die Beispiele mit den Schuluniformen und den Heizkosten waren die ersten, die mir einfielen, dass das keine Allheilmittel zur Rettung unserer Gesellschaft, ist mir schon klar. Allerdings würde ich es trotzdem aus rein pädagogischer Sicht als ein gutes Instrument betrachten, wenn eben alle Schüler zumindest erst mal in der Schule, gleichgestellt sind und sich auf das Wesentliche, nämlich die Schule, konzentrieren können und nicht durch diverse Äußerlichkeiten, Besitztümer abgelenkt werden. Was daheim passiert, was für Schulformen, welchen Umfang (Ganztagsschule, Halbtagsschule, Schulkonzepte) diese bieten sollten, steht wieder auf einem anderen Blatt. Was passiert, wenn die Politik es "anpackt" Schulsysteme zu reformieren, können wir ja ganz gut in Nordrhein-Westfalen sehen - in dem Bundesland war das einer der Hauptthemen vor der Wahl, seit der Wahl habe ich nichts mehr davon hören können.
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Raffnix (27.08.2010)
Alt 28.08.2010, 22:41   #10 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Ohne jetzt allzusehr OT zu werden: Einheitslook löst keine Schulprobleme - Nachrichten wams_print - WELT ONLINE Zusätzlich müsste man Handys verbieten, den Eltern untersagen die Kinder von der Schule abzuholen (Kleinwagen vs. Porsche sagt mehr aus als eine Markenjeans), etc.
Es gibt viele andere Schul-Probleme die angegriffen werden müssten, dafür sind die Politiker einfach nur zu faul. Und noch WICHTIG: Im Land des höchsten PISA Durchschnittes gibt es keine Uniformen!

Der Herr weiß es sich selbst in die Schei*e zu reiten, das neuste Zitat: "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen"
Na Prost Mahlzeit und ein weiteres Mal erinnert mich der Mann an eine gewisse Zeit.
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Alt 29.08.2010, 09:04   #11 (permalink)
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Joshua ist jedem bekanntJoshua ist jedem bekanntJoshua ist jedem bekanntJoshua ist jedem bekanntJoshua ist jedem bekanntJoshua ist jedem bekannt

Standard AW: Der Fall Sarrazin

Zitat:
Zitat von dr_Cox Beitrag anzeigen
[...]Man kann in diesem Land jedes Problem ansprechen. Es ist nur die Frage, welchen Ton man dabei anschlägt.[...]
Ach, kann man das?
Ich meine mich deutlich zu erinnern, das bisher jeder "abgesägt" wurde, der die Wahrheit ausgesprochen hat, egal in welchem Tonfall (und mal unabhängig davon, was ich von Sarrazins Aussage halte).

Und wer Probleme anspricht, sollte wenn schon nicht gleich die komplette Lösung dann doch wenigsten mit konkreten Lösungsansätzen daherkommen. Beschuldigungen lassen sich leicht aussprechen, sie zu beweisen ist das Schwierige.

Cheers,
Joshua
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Uwe64LE (29.08.2010)
Alt 29.08.2010, 09:35   #12 (permalink)
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Justus Jonas sorgt für eine eindrucksvolle AtmosphäreJustus Jonas sorgt für eine eindrucksvolle Atmosphäre

Standard AW: Der Fall Sarrazin

Hier ist auch nochmal ein Link zu so einem "Fakten Check":

tagesschau.de: Was ist dran an Sarrazins Thesen?
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Alt 29.08.2010, 18:22   #13 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Zitat:
Zitat von dr_Cox Beitrag anzeigen
Und wenn Sarrazin etwas an einer sachlichen Debatte liegen würde ...
Siehst du, genau das ist das Problem. Ich hab in den letzten Tagen mehrere Artikel von angesehenen Persönlichkeiten gelesen (darunter auch von dem von mir hoch geschätzten
Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt), in denen von den Autoren behauptet wird, dass die Sarrazin-Kritiker wohl nicht das ganze Interview gelesen haben.
Ist eben leichter, ein paar provokante Passagen heraus zu nehmen und auf den Mann einzudreschen.
Sachlich wird die Debatte wohl von beiden Seiten schon lange nicht mehr geführt.

Ich muss gestehen, dass ich auch nicht das komplette Interview kenne, da es mir nach einem anstrengenden Arbeitstag schwer fällt, mich damit auseinander zu setzen.

Nach meiner Ansicht spricht Herr Sarrazin aber Dinge an (ich denke da eher an "Kopftuchmädchen" als an Schuluniformen), die viele Leute genau so sehen, sich aber nicht trauen,
sie zu kommunizieren, weil man dann sofort in die rechte Ecke gestellt wird.
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Alt 30.08.2010, 01:53   #14 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Da hab ich nur drauf gewartet, dass der Begriff fällt.

Ich weiß gar nicht was viele Leute da genauso sehen oder meinen, genauso zu sehen. Wenn das Wort "Kopftuchmädchen" fällt, denke ich zuallererst an das alte Schwarzweißfoto, auf dem meine Oma bei der Einschulung zu sehen ist.
Das mag daran liegen, dass in dem Fotoalbum mein längst verstorbener Urgroßvater neben das Bild eine kurze Beschreibung handschriftlich gesetzt hat, in der genau der Begriff "Kopftuchmädchen" fällt - allerdings in einem sehr humorigen Zusammenhang zur Beschreibung eines fröhlichen Anlasses.

Was also ist das "Kopftuchmädchen"? Welches Problem sollen "Kopftuchmädchen" sein? Gehört meine Oma dazu? Gehörte sie in der Vergangenheit dazu? Ist meine Oma vielleicht sogar das personifizierte Problem?

Die Antwort gebe ich selbst: Natürlich nicht!

Es ist nichts verwerfliches daran, wenn ein Mensch ein Kopftuch trägt. Oder einen Hut. Oder eine Perücke.

Das Problem erschließt sich nicht eindeutig aus der Begrifflichkeit. Und wo ein Problem nicht genau verortet werden kann, da wird es auch keine Lösung geben. So einfach ist das.

Sarrazin macht genau das Gegenteil: Er nutzt schwammige Begrifflichkeiten und setzt darauf, dass Menschen ihre Emotionen darauf projezieren und ihre jeweils individuellen "Probleme" hineininterpretieren. Und wenn die Empörungswelle dann rollt, egal wie, dann zieht man sich beleidigt auf den Standpunkt zurück, "man dürfe die Wahrheit nicht mehr aussprechen". Wobei etwas sowieso nicht dadurch zur Wahrheit wird, nur weil es populär ist...
Diese Logik ist klassischer Populismus. Die Masche kennen und kannten wir von Wilders in den Niederlanden, von Haider aus Österreich, Blocher in der Schweiz usw...

Der Käse mag vielleicht für manche in Deutschland neu und spannend sein... wer ein bisschen Ahnung hat, wie Rechtspopulismus schon seit Jahren in den Nachbarländern funktioniert, den kann Sarrazin eigentlich nur langweilen. Das Prinzip und die aufgeblähten Parolen sind woanders zusammengeklaut. Aber es funktioniert ja dennoch, wie man sieht.
Aber mich persönlich langweilt die Kopie der Kopie der Kopie...

LG

Geändert von dr_Cox (30.08.2010 um 02:06 Uhr)
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k4Ku (15.09.2010)
Alt 30.08.2010, 03:05   #15 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Der Spiegel hat via TNS Forschung fragen lassen "Wer ist eine moralische Instanz für Deutschland?" & "Wer verkörpert ein Deutschland, wie Sie es sich wünschen?", wobei Herr Schmidt die Riege der genannten Politiker mit 74% bei der ersten und 83% bei der zweiten Frage anführt. Du befindest dich also scheinbar im guten Mittelfeld der deutschen Meinung, diesen Herrn mal hervorzuheben.

so, genug auf die formatierung geachtet, zurück zum thema und warum sarrazin weiterhin eine sommerliche seifenblase bleibt. mein medienkonsum beschränkt sich auf eine lose dosis von 5minuten tagesschau bis 2 stunden, wenn mal ein dicker fisch durch die ticker geht. (keine tageszeitung... man kann sich schlecht für eine richtung entscheiden, wenn man immer alle facetten im netz bekommt, nur dann fehlt ein festes pensum von seite 1 bis 30...)
Zitat:
Zitat von chrisr15 Beitrag anzeigen
Seine Aussage über die "ökonomisch nicht gebrauchte" arbeitslose Bevölkerung, lässt mich an seiner Qualifikation zweifeln und zusätzlich erinnert es mich an eine nicht sonderlich glorreiche Zeit von Deutschland.
ein schöner einstieg und gleich die sammlung allen direkten nutzens der worte von sarrazin quer durch die vielen interviews. (er hat sich ja nicht in einem stück demontiert, sondern ganz dramatisch in mehreren akten) selbst der tagesschau-artikel lässt nur ein leergefressenes feld an fakten in den aussagen zurück und wenn ebbe bei den argumenten ist, gibts anderswo rhetorisch flut...
dass der mann in eine rechte ecke gestellt wird, kann man nichtmal den entsprechenden medien verübeln. [google-news führt unter anderem zu artikelen, die zeigen, dass die dvu & konsorten den herrn mit kusshand als neues sprachrohr richtung mitte nehmen würden... das angebot hat er mMn auch bald nötig!] scheinbar hat er sein buch (was ja mit der promotion über bild ein fetter und gewollter aufhänger für die verkäufe ist) wahrlich selbst geschrieben oder den schlechtesten deutschsprachigen ghostwriter erwischt. was da drinnen ist an floskeln (wovon ja die goldstücke in die bild-promotion gelangte) lassen doch stück für stück die fußnägel hochrollen, weil es durch den fleischwolf gedrehten semithen-feindliche äußerungen, die sich jetzt pauschaler gegen islamisten und islamnahe (ja, da sind auch semithen dabei und in gewisser weise auch christen...) richten und überkonservativ daherkommen, handelt. meinungsmache über bildung (siehe tagesschau), abschnitte wie
Zitat:
Zitat von Sarrazin
Die kulturelle Eigenart der Völker ist keine Legende, sondern bestimmt die Wirklichkeit Europas. Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden.
ihn jetzt noch ernsthaft zu wort kommen zu lasse in weiteren interviews ist ein großer verdienst unseres grundgesetzes und für ihn das dickste gnadenbrot.
erinnern wir uns doch mal, dass er auch noch die drei buchstaben "SPD" nahe seines namens in tageszeitungen führen kann und seine thesen als rein "sozialdemokratisch" bezeichnet.
"Intelligenz wird zu 50 bis 80% vererbt." darauf einen tusch im namen der spd, die immer noch ein bestimmtes klientel als breite basis im köcher haben sollte. dass ist mal eine interessante aussage gegenüber der langzeitlich im schlingerkurs verfolgten bildungspolitischen windrichtung ich würd den kasper mit solchen zoten auftretten lassen, wenn die winteroffensive heißt "studiengebühren und co für alle!" aber danach siehts mit schwankenden 30% (u. a. aus der auflösung und pulverisierung der fdp zu 5% und allen nun nach links und rechts durchgerutschten wählerriegen) nicht zwingend aus. schröder ist nun nicht mal mehr zum kaffekränzchen regelmäßig da und die anwesenden leute laufen der reihe nach wahllos politisch amok...
vielleicht sieht er nur seine felle davonschwimmen und auch die bundesbank will ihn nicht ewig zur aufsicht (das ist im deutschen zweideutig...) haben, also schnell noch ne mark mit den texten machen, wo die welt doch eh gerade gleichläuft... in amerika machen die rechten nämlich auch gerade eine fundamentalisierung durch, da nutzen teile der rechten republikaner (glenn beck kann man nichtmal am rechten rand im zentrum sehen...) den luther-king-gedächtnistag für den beginn der "restoring honor-rallye". man hat ja sonst nicht viel in der hand, dass obama z. bsp. die einstellung der zahlungen für die folgeschäden der 1966 in spanien abgestürzten b-52 (verlust 2er radioaktiver sprengkörper) vorwirft ist auch für republikaner undenkbar, also totschweigen...
bringen wir den herren aufs abstellgleis, denn jetzt dürfen alle der reihe nach auf ihn einprügeln und er nutzt der gesellschaft nur noch für die seite2-karrikatur... (sarrazin<->sarrazene ist ja gerade in...)

interessante themenkomplexe die uwe wie oben schon gesagt gerne anschneiden würde, weil sich die möglichkeit böte (und keine anderen themen dringlich die politische tagesordnung versperren) sind lediglich streifschüße und versuche diese heiße luft in geordnete bahnen zu führen und so für das deutsche dampfroß zu nutzen... und sei es nur ein erneuter aufguß der interessen zu schuluniformen (völliger quatsch unserer gleichstellungsfanatiker würde ich aus meinen jahren an einem brandenburger gymnasium mit in bayern ausdrücklich annerkantem abitur sagen, vielleicht aber somit unrepräsentativ...) und anderen sachen die sarrazin bei weitem nicht im schilde führte.
ich hab jetzt bestimmt die hälfte vergessen, was mir seit der letzten presseschau zwischen den ohren hin und her ging, aber kurzfassung:
sarrazin ist ne wandelnde nebelkerze die sich vielleicht nochmal instrumentalisieren lässt, aber von der kein gesellschaftlicher nutzen ausgehen wird. im reich der tiere wäre sarrazin momentan ein männlicher königsanbeter nach dem sex. der wird noch gefressen und dann hat er seine schuldigkeit getan. uns kostet er nur noch mehr pension in seiner jetzigen gestallt, anstelle der form einer grünen heuschrecke... und so wie er dr.cox langweilt, so seh ich ihn auch nur als bremsender huckel in der presselandschaft...

der beste spruch von dieter nuhr dazu: "wenn sarrazin sagt deutschland wird dümmer (und er recht haben sollte), weiß man nicht ob er prophet oder teil des problems wäre."

Geändert von poloniumium (30.08.2010 um 13:56 Uhr) Grund: schachtelsätze ftw... kinderbücher gibts woander.
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Alt 30.08.2010, 10:53   #16 (permalink)
Katarrh
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Ach Polonium, ich würde deinen Ausführungen so gerne folgen, nur ist es mir nicht möglich; wenn du schon etwas auf den Kasten hast und interessante Ansichten und Meinungen, verpacke sie bitte in anständige und klare Aneinanderreihungen von Wörtern. (nicht böse gemeint) Wie dem auch sei, ich bin gespannt, wie jetzt mit der Thematik nach seinen letzten Äußerungen umgegangen wird, da nun offenbar der Wind für ihn rauher wird, da er die Juden in seine harsche Kritik mit einbezogen hat und der Zentralrat d. J. eine Institutuion ist, die sich das sicherlich nicht gefallen lässt bzw. sich zur Aufgabe gemacht hat, daran zu erinnern, was sich vor über einem halben Jahrhundert in Deutschland zugetragen hat, damit die Deutschen das auch ja nicht vergessen. Schade ist halt, dass seine Aussagen, seien sie auch noch so plump, tatsächlich nicht für eine ausführliche Debatte genutzt wird, damit nachhaltig Veränderungen eintreten können.

Übrigens ist unumstritten, dass Intelligenz nicht nur durch die Umwelt beeinflusst wird, sondern auch erblich bedingt ist, allerdings ist der prozentuale Anteil der genannt wurde, überzogen, denn das genaue Verhältnis konnten bis dato nicht festgesetzt werden.
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Alt 30.08.2010, 13:47   #17 (permalink)
Heimkehrer
 
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

@Polo
Na da siehst du mal, dass ich mich in guter Gesellschaft befinde und wenn Hr. Schmidt meint, dass man die berühmten Körnchen Wahrheit findet,
wenn man nur das ganze Interview liest, dann wird da wohl was dran sein.

Im Übrigen geht es mir genau so wie Katarrh: Ich verstehe oft nicht, was du genau sagen willst.
Dein Stil ist etwas gewöhnungsbedürftig und IMHO verbesserungswürdig.

@all
Um mal zu verdeutlichen, worauf ich persönlich hinaus will, spalte ich den ganzen Wust mal in 3 Themen auf, die ich hier erkenne:
  1. "Schuluniform" interessiert mich persönlich überhaupt nicht und finde ich als alten Hut auch nicht gesprächswürdig.
  2. "Kopftuchmädchen"- dazu komme ich gleich ausführlicher
  3. "Juden" ... hier verstehe ich nicht, warum er dieses Thema jetzt auch noch aus dem Hut zieht. Manchmal sollte man lieber die Klappe halten.
@doc
Beim Begriff "Kopftuchmädchen" gehe ich davon aus, dass damit nicht deine Oma gemeint ist und ich vermute einfach mal, dass ich den Grund dafür kenne,
warum du in diesen Begriff etwas anderes hinein deuten willst als ich.
Dazu muss ich aber etwas weiter ausholen.
Als ich noch überwiegend im Osten gelebt habe, hatte ich ein völlig anderes Verhältnis zu Menschen mit Migrationshintergrund (was für ein schei$$ peinliches Konstrukt) als dies jetzt der Fall ist.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand.
In der sachsen-anhaltinischen "Provinz" bin ich nur mit ehrbaren Ausländern konfrontiert wurden, Inhaber von Pizza- oder Döner-Buden, Gemüsehändler, Restaurantbesitzer.
Es waren für mich völlig normale Menschen, nicht besser oder schlechter als der "Durchschnittsdeutsche". Mit einigen war ich sogar gut befreundet.

Dann bin ich nach Leipzig gezogen und zu den o.g. "Gruppen" kamen viele andere hinzu: Studenten, Ärzte, Rechtsanwälte, aber auch Arbeitslose und nun verstärkt auch Kriminelle.
Auch dies stellt noch keine Abweichung vom "deutschen Muster" dar.
Nun hörte ich aber erstmals von Gerüchten, dass Auswanderer/Aussiedler/Asylsuchende lieber in den Westen wollten und ihnen der Osten nicht gut genug war.
Dadurch war ich selbst in der Großstadt Leipzig noch in der komfortablen Situation, dass der Ausländeranteil vergleichsweise gering ist und dass er sich
(vor allem durch die Vielzahl ausl. Studenten aus den unterschiedlichsten Ländern) auch völlig anders zusammen setzt, als dies bspw. in Berlin (darauf bezieht sich Sarrazin)
oder Wiesbaden (darauf beziehe ich mich gleich) der Fall ist.

Nun lebe ich schon ein paar Monate in Wiesbaden und ich sehe Probleme, die ich vorher nicht so deutlich wahr genommen habe.
Hier bin ich auch erstmals mit dem Begriff "Kopftücher" konfrontiert worden.
"Man" unterscheidet nicht mehr nach Nationalitäten (weil man es oft auch nicht auf den ersten Blick sieht oder hört), sondern spricht nur noch von "Tüchern".
Die Kluft wird immer größer, weil insbesondere die Türken der 2. oder 3. Generation sich nicht integrieren wollen (die der ersten Generation konnten es vielleicht nicht, die heutige Jugend will es überwiegend nicht).
Ich beziehe mich mit dieser Aussage auf eigene Erfahrungen und nicht auf Hören/Lesen.
Ich habe jeden Tag mit Jugendlichen ohne Berufsabschluss zu tun, die ihre zweite Chance (BVJ oder wie das inzwischen heißt) wegwerfen, die rotzfrech zu mir, meinen Angestellten, meinen Kunden sind,
die sich auf dem Schulhof damit brüsten, was sie gerade wieder geklaut haben, die sich mit voller Absicht untereinander (obwohl in Deutschland geboren und aufgewachsen) türkisch unterhalten.
Und man bekommt weder vom Bildungsträger noch von der Polizei Unterstützung.
Als ich dann vor einiger Zeit auch noch Opfer eines Raubüberfalles wurde, habe ich mich echt gefragt, ob ich nun Angst zulassen oder Hass entwickeln soll. Welche Alternative bleibt noch?
Wie lange wollen wir noch die Augen verschließen oder uns hinter Theorie-Phrasen verstecken?
Wir haben ein Problem mit jungen, türkischen Männern in deutschen Großstädten ... und dies sind jetzt nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern Aussagen aus mehreren Statistiken.

Neben den kriminellen Problemen sehe ich auch gesellschaftliche. Oft sehe ich ausländische Frauen ohne Kopftuch, gut deutsch sprechend, um Integration bemüht (mein Eindruck)
und vermehrt sehe ich in letzter Zeit deutsche Frauen mit türkischem (?) Partner, die ein Kopftuch tragen.
Der Verdacht liegt nicht nur für mich nahe, dass sie mit diesem Symbol etwas ausdrücken wollen (oder sollen oder gar müssen).

Nun lehne ich mich mal so weit aus dem Fenster und behaupte, dass Herr Sarrazin nicht den "Ausländer an sich" meint, sondern den jungen Türken, der gar nicht arbeiten will, weil er auch so gut durchs Leben kommt.
Der mit krummen Dingern auch zu seinem BMW kommt und der mich auslacht, weil ich für vergleichsweise wenig Geld jeden Tag zwischen 10 und 14 Stunden schuften muss.
Wie bewältigen wir nun dieses Problem? Da ich keine Lösung weiß, dürfte ich das Problem also auch nicht ansprechen?

Wollen wir auf die Rattenfänger warten oder das Problem aus der "politischen Mitte" heraus lösen?

Nachtrag:
Sorry, falls meine Gedanken mal wirr oder etwas krass rüber kommen, aber ich bin inzwischen emotional ziemlich aufgewühlt.
Ich begegne den Angesprochenen an der Basis, während die Promis/Politiker, die für sich die Meinungshoheit beanspruchen nur mit völlig anderen Gruppen in Kontakt treten.
Es lässt sich gut schwärmen von der bunten Republik, wenn man von Bodyguards vor dem Abschaum der Gesellschaft geschützt wird.
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DonSchado (15.09.2010), k4Ku (15.09.2010)
Alt 30.08.2010, 20:02   #18 (permalink)
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BloodPrince wird schon bald berühmt werdenBloodPrince wird schon bald berühmt werden

Standard AW: Der Fall Sarrazin

Bevor uwe Beitrag in der Luft zerissen wird, mag ich auch noch was sagen.

Gerade zum letzten Teil vom Uwe, kann ich nur zustimmen.
Ich habe den persöhnlichen Eindruck auch das diese jungen Türken mehr werden, und das verhindert werden muss.

Letztes Schuljahr hatten quasi den Vorbild jungen Türken in der Klasse der alles Vorurteile ws bestens in sich Vereiningt aber auch 1 andere der wieder das Gegenteil von ihm war.

Ich bin der Meinung das man die Ursachen solcher ugendlichen Bekämpft werden muss.Das fängt doch schon bei den ELtern an.Wenn ich lesen das Imigranten schwerer an einen Job kommen bei gleicher/besser Qualifikation als Deutsche finde ich das ein unding.Es ist doch kein wunder das die Kinder solcher Eltern nicht mit dem besten Empfehlungen der Eltern zum "Deutscher" sein erzogen werden.
Das zusammen pferchen in "Ghettos" ist sicher auch keine gute Möglichkeit das zu ändern.

Das Problem dieser jugendliche liegt nicht nur bei denen sondern auch in der Deutschen Gesellschaft.Wir leben in einem Europa wo viele Leute sich noch von Voruteilen lenken lassen, passt doch nicht zusammen .

Nun zu dem anderen Teil .
Ich bin auch der Meinung das härtere Strafen geben sollte bei Gesetzen Verstoßen.Viele lachen sich doch tot wie es hier zugeht.
EIn bisschen härter druch greifen würde nicht schaden.Ich selbst habe auch Erfahrung damit gemacht und die Strafe war im Verhältnis eig ein Witz.

Ich finde es soll jeder hier in Deutschland leben können.
Rassismus und Vorurteile gehören abgeschafft.
Aber genauso ein harteres durch greifen bei offensichtlichen Imigranten die bewissen kein Interesse haben sich hier einzugliedern und mehr negativ statt positiv verhlaten und durch hier Verhlaten von anderen Imigranten vllt als cool angesehn wird und dies weiter angenohmen wird.

Mehr Imigration & weniger Vorurteile
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Alt 31.08.2010, 00:57   #19 (permalink)
Coxito ergo sum
 
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Zitat:
Zitat von Uwe64LE Beitrag anzeigen
@doc
Beim Begriff "Kopftuchmädchen" gehe ich davon aus, dass damit nicht deine Oma gemeint ist und ich vermute einfach mal, dass ich den Grund dafür kenne,
warum du in diesen Begriff etwas anderes hinein deuten willst als ich
Ja, ich habe bereits darauf hingewiesen, dass er mangels wissenschaftlicher hieb- und stichfestigkeit Deklarierung es jedem selbst überlässt, was er in einen Begriff hineininterpretiert. Von einem Sachbuch - als solches bezeichnet es S. selbst - erwartet man sich in aller Regel Antworten und nicht Schlüsselbegriffe zur Selbstinterpretation.
Zitat:
Dazu muss ich aber etwas weiter ausholen.
Als ich noch überwiegend im Osten gelebt habe, hatte ich ein völlig anderes Verhältnis zu Menschen mit Migrationshintergrund (was für ein schei$$ peinliches Konstrukt) als dies jetzt der Fall ist.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand.
In der sachsen-anhaltinischen "Provinz" bin ich nur mit ehrbaren Ausländern konfrontiert wurden, Inhaber von Pizza- oder Döner-Buden, Gemüsehändler, Restaurantbesitzer.
Es waren für mich völlig normale Menschen, nicht besser oder schlechter als der "Durchschnittsdeutsche". Mit einigen war ich sogar gut befreundet.

Dann bin ich nach Leipzig gezogen und zu den o.g. "Gruppen" kamen viele andere hinzu: Studenten, Ärzte, Rechtsanwälte, aber auch Arbeitslose und nun verstärkt auch Kriminelle.
Auch dies stellt noch keine Abweichung vom "deutschen Muster" dar.
Nun hörte ich aber erstmals von Gerüchten, dass Auswanderer/Aussiedler/Asylsuchende lieber in den Westen wollten und ihnen der Osten nicht gut genug war.
Dadurch war ich selbst in der Großstadt Leipzig noch in der komfortablen Situation, dass der Ausländeranteil vergleichsweise gering ist und dass er sich
(vor allem durch die Vielzahl ausl. Studenten aus den unterschiedlichsten Ländern) auch völlig anders zusammen setzt, als dies bspw. in Berlin (darauf bezieht sich Sarrazin)
oder Wiesbaden (darauf beziehe ich mich gleich) der Fall ist.
Öhm, nein! Das Buch trägt den Titel "Deutschland schafft sich ab". Daher muss ich ihm einfach mal eine brutalst mögliche Themaverfehlung unterstellen. Denn der Buchtitel lautet nicht "Berlin schafft sich ab".

Zitat:
Nun lebe ich schon ein paar Monate in Wiesbaden und ich sehe Probleme, die ich vorher nicht so deutlich wahr genommen habe.
Hier bin ich auch erstmals mit dem Begriff "Kopftücher" konfrontiert worden.
"Man" unterscheidet nicht mehr nach Nationalitäten (weil man es oft auch nicht auf den ersten Blick sieht oder hört), sondern spricht nur noch von "Tüchern".
Die Kluft wird immer größer, weil insbesondere die Türken der 2. oder 3. Generation sich nicht integrieren wollen (die der ersten Generation konnten es vielleicht nicht, die heutige Jugend will es überwiegend nicht).
Das ist die menschlichste Reaktion, eine Gesellschaft abzulehnen, welche die Großelterngeneration ausschließlich als Billigarbeiter mißbraucht hat und der Elterngeneration auch keine gleichberechtigte Perspektive geboten hat.
Wenn wir hier über Problemursachen reden möchten, dann trägt die nciht vorhandene Integrationspolitk (aka. "Gastarbeiterlogik") für die ersten beiden Generationen mindestens die Hälfte zur Problematik bei.
Zitat:
Ich beziehe mich mit dieser Aussage auf eigene Erfahrungen und nicht auf Hören/Lesen.
Danke für die Offenheit, aber das ist genausowenig repräsentativ wie das Beispiel meiner Oma.
Zitat:
Ich habe jeden Tag mit Jugendlichen ohne Berufsabschluss zu tun, die ihre zweite Chance (BVJ oder wie das inzwischen heißt) wegwerfen, die rotzfrech zu mir, meinen Angestellten, meinen Kunden sind,
die sich auf dem Schulhof damit brüsten, was sie gerade wieder geklaut haben, die sich mit voller Absicht untereinander (obwohl in Deutschland geboren und aufgewachsen) türkisch unterhalten.
Und man bekommt weder vom Bildungsträger noch von der Polizei Unterstützung.
Wie oben bereits erwähnt: Wer über zwei Generationen hinweg den Beweis der eigenen Chansenlosigkeit/ gesellschaftlichen Zweitklassigkeit aufgrund seiner Herkunft hat, für den gibt es zwei Handlungsalternativen: Resignation und/oder Trotz.
Das Phänomen kennt man genauso von (Ur-)Ostdeutschen. In Ostdeutschland und bei Ostdeutschen selbst ist die Arbeitslosigkeit eben enorm überdurchschnittlich. Das liegt nicht an Religion oder Kultur, sondern an einem Magnel an Chancen und grober Vorverurteilung: "Der Türke (Klischee bitte selbst einfügen)" und "der Ossi (Klischee bitte selbst einfügen)"... *******e ist sowas!
Islamische Mitbürger sind per se genauso wenige Sozialstaatsschmarotzer wie Ostdeutsche automatisch Neonazis sind. Daran ändert auch die Polizei nix.
Zitat:
Als ich dann vor einiger Zeit auch noch Opfer eines Raubüberfalles wurde, habe ich mich echt gefragt, ob ich nun Angst zulassen oder Hass entwickeln soll. Welche Alternative bleibt noch?
Die Alternative wäre immerhin, den Vorfall nicht einer gesellschaftlichen Minderheit pauschal zuzuschreiben.
Zitat:
Wie lange wollen wir noch die Augen verschließen oder uns hinter Theorie-Phrasen verstecken?
Andersrum wird ein Schuh draus: Wie lange wollen wir die Augen verschließen und uns hinter individuellen Einzelerfahrungen versammeln?
Zitat:
Wir haben ein Problem mit jungen, türkischen Männern in deutschen Großstädten ...
Falsch! Wir haben ein Problem mit einigen, aber längst nicht allen türkischen Männern in deutschen Großstädten.
Zitat:
und dies sind jetzt nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern Aussagen aus mehreren Statistiken.
Die du sehr einseitig ausformulierst und es an der gebotenen Differenzierung mangeln lässt. Wir reden nicht über etwas, sondern über Individuen, die allesamt das Recht haben, persönlich beurteilt zu werden und nicht pauschal (vor-)verurteilt werden dürfen.
Zitat:
Neben den kriminellen Problemen sehe ich auch gesellschaftliche. Oft sehe ich ausländische Frauen ohne Kopftuch, gut deutsch sprechend, um Integration bemüht (mein Eindruck)
und vermehrt sehe ich in letzter Zeit deutsche Frauen mit türkischem (?) Partner, die ein Kopftuch tragen.
Ja und? Ich sehe deutsche Frauen mit unechten Titten jeden Tag... find ich persönlich gut, aber ich mach kein gesellschaftliches Problem draus.
Zitat:
Der Verdacht liegt nicht nur für mich nahe, dass sie mit diesem Symbol etwas ausdrücken wollen (oder sollen oder gar müssen).
Das ist vollkommen von der verfassungsmäßig vorgeschriebenen Meinungs- und Religionsfreiheit gedeckt.
Ich werde so lange ich kann dafür kämpfen, dass unsere Verfassung nicht für eine bestimmte Religionsgemeinschaft geändert wird. Hier gilt: gleiches Recht für alle!
Zitat:
Nun lehne ich mich mal so weit aus dem Fenster und behaupte, dass Herr Sarrazin nicht den "Ausländer an sich" meint, sondern den jungen Türken, der gar nicht arbeiten will, weil er auch so gut durchs Leben kommt.
Der mit krummen Dingern auch zu seinem BMW kommt und der mich auslacht, weil ich für vergleichsweise wenig Geld jeden Tag zwischen 10 und 14 Stunden schuften muss.
Wenn du das beweisen kannst, zeig ihn an. Wenn du es nicht beweisen kannst, dann unterlasse bitte derlei Unterstellungen.
Zitat:
Wie bewältigen wir nun dieses Problem? Da ich keine Lösung weiß, dürfte ich das Problem also auch nicht ansprechen?
Solange du nicht behauptest, dass dein Geschreibsel ein "Sachbuch" bzw. "Sachtext" wäre, erwarte ich nicht von dir, einen oder mehrere Lösungsvorschläge zu offerieren.
Zitat:
Wollen wir auf die Rattenfänger warten oder das Problem aus der "politischen Mitte" heraus lösen?
Der Rattenfänger ist grad unterwegs. "Die Lösung" der politischen Mitte wird es nicht geben, weil es nicht nur einer sondern derer vieler bedarf. Und abgesehen davon, weil eine politische Mitte sachbezogen eine Lösung für etwas sucht und nicht gegen etwas. Oder in diesem Fall: Jemand.
Zitat:
Nachtrag:
Sorry, falls meine Gedanken mal wirr oder etwas krass rüber kommen, aber ich bin inzwischen emotional ziemlich aufgewühlt.
Der Nachsatz ist der Grund, weshalb ich versuche, mit dir in der Sache zu argumentieren. Andernfalls wäre ich wohl auf 180 gegangen, hätte festgestellt, dass das nicht geht und dir gar nicht geantwortet.
Zitat:
Ich begegne den Angesprochenen an der Basis, während die Promis/Politiker, die für sich die Meinungshoheit beanspruchen nur mit völlig anderen Gruppen in Kontakt treten.
Welcher Basis? Ich gehöre offensichtlich nicht dazu (und bin in gewisser Weise sogar stolz drauf)
Zitat:
Es lässt sich gut schwärmen von der bunten Republik, wenn man von Bodyguards vor dem Abschaum der Gesellschaft geschützt wird.
Es lässt sich vor allem dann von der bunten Republik schwärmen, wenn man bedenkt, dass Menschen vieler Kulturen und Religionen nicht wie in den letzen 80 Jahren von braunen oder roten Diktaturen manipuliert und unterjocht werden.
Das ist nicht immer einfach, aber besser als Massenvernichtung und politische Morde (und sei es nur deswegen, weil jemand Immi- oder Emigrieren wollte; oder will).

LG

Geändert von dr_Cox (31.08.2010 um 01:07 Uhr)
dr_Cox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2010, 09:26   #20 (permalink)
Katarrh
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Die Ausführungen von Cox werde ich jetzt nicht kommentieren und akzeptiere diese als eigenständige Meinung, welche von meiner abweicht. Ich sage nur noch eines dazu; der deutsche Staat muss nicht integrieren, sondern Voraussetzungen schaffen, dass der Integrationswillige sich auch integrieren kann, wenn er denn gewillt ist. Ich glaube kaum, dass eine Eigenintegration in einem Land funktioniert, in dem man wohnen, leben und arbeiten möchte und das allumfassend und nicht nur in einem begrenzten Gebiet, indem man mit seinesgleichen zusammenlebt. Genau vor einem Jahr gab es schon einmal die Debatte, als die Studie veröffentlicht wurde, welche beschrieben hat, welche Bevölkerungsgruppe welche Schulabschlüsse erreicht und dabei haben die Türken ungemein schlecht abgeschnitten - und das soll das Ergebnis der fehlgeschlagenen Integration seitens des Staates dieser Volksgruppen sein? Der Staat muss dafür sorgen, dass in den Schulen eine ausgewogenes Verhältnis von deutschen und ausländischen Schülern in den Schulen besteht, der Staat muss dafür sorgen, dass jeglicher Bürger mit Immigrationshintergrund die deutsche Sprache erlernt, damit er überhaupt in der Lage ist, sich zu integrieren und am gesellschaftlichen Leben mit Deutschen teilzunehmen? Ich kann nicht voraussetzen, dass jemand der nach Deutschland kommt, hier leben und arbeiten möchte, Anspruch auf Transferleistungen hat, die deutsche Sprache beherrscht und gewillt ist, sich mit der abendländischen Gesellschaft und Religionen auseinanderzusetzen und diese zumindest zu akzeptieren? Ich habe übrigens sehr ähnliche Erfahrungen wie Uwe, ich selbst kam aus einem beschaulichen Dorf im Thüringer Wald unbd dort gab es genau einen Dönerladen und einen schwarzen Bürger, im ganzen Dorf mit 5000 Einwohnern. Jetzt wohne ich in Fürth und bin in der Situation, dass ich mich als Minderheit sehe. Wenn ich U-Bahn fahre oder mich in der Stadt aufhalte, in mein Fitnessstudio gehe, wird mehr Türkisch und Russisch gesprochen, als Deutsch und das ist für mich eine sehr belastende Situation, da ich mich nicht heimisch fühlen kann. Meiner Meinung nach muss hier in Deutschland sehr viel passieren und die Hürden der Zuwanderer in Form von Bildungsvoraussetzungen viel höher gestellt werden; aktiv in den Erziehungsprozess eingegriffen werden, ohne Religionsfreiheit oder Persönlichkeitsrechte zu beschränken. Ein deutsches Kind (eine Kind welches in Deutschland geboren wurde - mit welchen Migrationshintergrund auch immer) muss perfekt Deutsch können, wenn es eingeschult wird, damit das Wissen, welches die nächsten 12 Jahre vermittelt wird, auch ohne Probleme ankommt und genutzt werden kann, Voraussetzungen zu schaffen, die eine gelungene Integration gewährleisten.

Hier der Artikel in Bezug auf die von mir angesprochene Studie:

http://www.focus.de/schule/schule/un...id_365350.html

"Die Studie hat auf der Grundlage des Mikrozensus 2005 die Integration von rund 800 000 Personen untersucht. Dabei wurden Einwanderer und deren Nachfahren in verschiedene Herkunftsgruppen unterteilt und ihre gesellschaftliche Stellung nach bestimmten Kriterien wie Bildungsstand oder Einkommen bestimmt."
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Uwe64LE (01.09.2010)
Alt 01.09.2010, 18:26   #21 (permalink)
Kradath
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Beiträge: n/a

Standard AW: Der Fall Sarrazin

Zitat:
Zitat von dr_Cox Beitrag anzeigen
Da hab ich nur drauf gewartet, dass der Begriff fällt.

Ich weiß gar nicht was viele Leute da genauso sehen oder meinen, genauso zu sehen. Wenn das Wort "Kopftuchmädchen" fällt, denke ich zuallererst an das alte Schwarzweißfoto, auf dem meine Oma bei der Einschulung zu sehen ist.
Das mag daran liegen, dass in dem Fotoalbum mein längst verstorbener Urgroßvater neben das Bild eine kurze Beschreibung handschriftlich gesetzt hat, in der genau der Begriff "Kopftuchmädchen" fällt - allerdings in einem sehr humorigen Zusammenhang zur Beschreibung eines fröhlichen Anlasses.

Was also ist das "Kopftuchmädchen"? Welches Problem sollen "Kopftuchmädchen" sein? Gehört meine Oma dazu? Gehörte sie in der Vergangenheit dazu? Ist meine Oma vielleicht sogar das personifizierte Problem?

Die Antwort gebe ich selbst: Natürlich nicht!

Es ist nichts verwerfliches daran, wenn ein Mensch ein Kopftuch trägt. Oder einen Hut. Oder eine Perücke.

Das Problem erschließt sich nicht eindeutig aus der Begrifflichkeit. Und wo ein Problem nicht genau verortet werden kann, da wird es auch keine Lösung geben. So einfach ist das.

Sarrazin macht genau das Gegenteil: Er nutzt schwammige Begrifflichkeiten und setzt darauf, dass Menschen ihre Emotionen darauf projezieren und ihre jeweils individuellen "Probleme" hineininterpretieren. Und wenn die Empörungswelle dann rollt, egal wie, dann zieht man sich beleidigt auf den Standpunkt zurück, "man dürfe die Wahrheit nicht mehr aussprechen". Wobei etwas sowieso nicht dadurch zur Wahrheit wird, nur weil es populär ist...
Diese Logik ist klassischer Populismus. Die Masche kennen und kannten wir von Wilders in den Niederlanden, von Haider aus Österreich, Blocher in der Schweiz usw...

Der Käse mag vielleicht für manche in Deutschland neu und spannend sein... wer ein bisschen Ahnung hat, wie Rechtspopulismus schon seit Jahren in den Nachbarländern funktioniert, den kann Sarrazin eigentlich nur langweilen. Das Prinzip und die aufgeblähten Parolen sind woanders zusammengeklaut. Aber es funktioniert ja dennoch, wie man sieht.
Aber mich persönlich langweilt die Kopie der Kopie der Kopie...

LG
Ich glaube die ganze Kopftuchsache ist totaler Humbug. Die meisten, die damit argumentieren denken nicht an das Wohl der Frauen, sie sind froh, wenn sie irgendwas zu meckern haben und sich selbst als besser hinstellen können als andre (ob nu aus reiner Lust am Meckern, oder spezifisch gegen den Islam, is wohl beides vorhanden), wenn natürlich noch Menschenrechte als Hintergrund dastehn sinse besonders froh.

Nen Kopftuchverbot is genauso schlimm wie ein Kopftuchzwang und genau dieser trägt nur noch mehr dazu bei, dass die Distanz zwischen Einheimischen und Migranten wächst, find das total unnötig, vor allem wenn man sich die natürliche Entwicklung anschaut, hier in Deutschland laufen immer mehr muslimische, junge Damen ohne rum, wieso also noch Zwang, wenn der natürliche Trend doch eh da is?

Zu Sarrazin: Ich möchte ihn natürlich nicht verteidigen, aber irgendwo muss ichs doch, da seine eigne Dummheit ihn wieder in viele Ecken treibt. Natürlich sind Gene in kulturellen Gruppierungen die unter sich waren mit mehr Gemeinsamkeiten behaftet im Vergleich zu andren Kulturen, das ist nunmal Biologie. Der Trottel lässt sichs nu natürlich anheften von Judengenen zu reden, was natürlich vollkommender Schwachsinn ist. Es gibt kein Gen was einen zum Juden macht, allerhöchstens sind wie gesagt die Gene der jüdisch-kulturellen Nachfahren innerhalb der Gruppe ähnlicher als mit Leuten aus...was weiss ich, Afrika.
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Alt 01.09.2010, 22:18   #22 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Da Herr Sarrazin ja angeblich keine Lösungsvorschläge unterbreitet hat, zitiere ich mal (sinngemäß) die SZ, deren Redakteure das Buch offensichtlich bis zu Ende gelesen haben:
  • "familienpolitische Maßnahmen", die dazu führen sollen, dass Frauen mit mittlerem und hohem Bildungsstand mehr Kinder gebären
  • Begrenzung des Familiennachzuges für Ausländer
  • bessere Deutschkenntnisse der Einwanderer
  • Ganztagsschulen/-Kindergärten mit kostenlosem Mittagessen
  • scharfe Strafen für Schwänzer
  • Kompetenz für Grundschulen von den Ländern zum Bund
  • konsequentes Ranking und verbindliche Sonderförderung

Das hat wohl weniger mit Rassenwahn oder braunen oder roten Diktatoren zu tun, sondern ist einzig und allein dem Traum von einem produktiven Volk geschuldet.
Salopp formuliert: So viel Kapitalismus muss schon möglich sein, dass man die soziale Hängematte auch bezahlen kann.

Im Grunde genommen ist das nur die Übertragung aus der Handreichung für leitende Angestellte ("Ihr Chef will eine Arbeitskraft, die sich bezahlt macht. Er will Nutzen aus Ihrer Arbeit.
Wie können Sie ihm viel mehr verdienen, als er Ihnen zu zahlen hat?"- Gustav Großmann "Sich selbst rationalisieren")
auf die Volkswirtschaft, den Staat.

Übrigens haben schon Leute für solche Thesen den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten.

Die Angst von Sarrazin ist es nun, dass unsere Gesellschaft zum einen überaltert und zum anderen die Kinder eben nicht in ausreichendem Maße von Eltern aus gebildeten Schichten gezeugt werden,
sondern von "schwachen, dummen, faulen, nicht ehrgeizigen oder anderen weniger intelligenten Individuen".
Dies hätte dann genau das zur Konsequenz, was er in seinem Buchtitel aussagt:
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Raffnix (02.09.2010)
Alt 01.09.2010, 22:51   #23 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

kurz, weil längere sachen von mir ja für niemanden was bringen:

was heißt "abschaffen"? verängstigt es jemanden, wenn man sagt, dass deutschland in 300jahren aus 3millionen leuten besteht?
bevölkerungswachstum war traditionell eher ein schlechtes zeichen, weil es bei und nach wohlstandsphasen auftritt und richtung unermesslich immer irgendwann das wirtschaftsgefüge kippt. der wert von massen und dem menschen als ressource kam frühestens mit der industrialisierung, spätestens jedoch mit dem anfang des 20.JH. und dem begreifen von menschen als humankapital.
geht es bevölkerungsarmen (oder dünner besiedelten strichen) ländern schlechter? haben wir dänen und schweden dadurch was vorraus? dramaturgie in den disskusionen darüber vielleicht...

auch das zuwanderungsgesetz basiert nicht auf rießigen karavanen und tracks. sehr viele personen werden trotz unterschiedlicher gründe an der einreise in die eu oder speziell deutschland gehindert. ich find die passende quelle nicht mehr in meinem verlauf, aber das europäische zuwanderungsrecht ist schon ein schinken für sich, da sind pauschale verschärfungen so gut, wie "die einführung der steuererklärung auf dem bierdeckel" über nacht...


soziale maßnahmen für die gesellschaft sollten immer zur debatte stehen aber "für wessen kind"? nein, sonst folgt postum das preußische klassenwahlrecht.
ist ja nur konsequent weitergedacht, aber ich dachte wir hätten es überhohlt.
ich hab alle grundsätzlichen gesetze als rahmen "gleiches recht für alle" mit geringen einschränkungen verstanden. alles andere ist damit nicht ohne weiteres vereinbar.

in so sachen wie "scharfe strafen für schwänzer" kann man ja noch den normalen generationskonflikt vermuten... da gibts in jeder epoche änderungen die man unterschiedlich sehen kann. in der geschichte gehts von rohrstock bis zu antiauthoritären konzepten und keins hat sich als unfehlbar erwiesen...
poloniumium ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2010, 22:59   #24 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

Mit "abschaffen" ist wohl eher gemeint, dass man im Wettbewerb der großen Industrienationen nicht mehr in der 1. Liga spielen könnte und (daraus resultierend) evtl. das soziale Netz etwas grobmachiger wird.
Uwe64LE ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2010, 23:30   #25 (permalink)
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Standard AW: Der Fall Sarrazin

ob der staat sich enge netze nicht mehr leisten kann oder leute willkürlich durch die maschen drückt macht es für den betroffenen nicht besser.
damit kann man denen also nicht drohen...

ob deutschland erstklassig ist oder mehr und mehr im windschatten der explodierenden nationen indien und china liegt ist ein anderes thema... dinge ändern sich, da helfen auch aktionen aus angst nicht eine instabile lage lange zu halten...

zu den genen: sarrazin würde doch auch eineiigen zwillingen nur einen perso und alle weiteren dokumente ausstellen. wenn ein (paar) religionsgen(/e) so ähnlich macht (/machen), kann man ja gar net mehr als identisch sein, wenn auch noch mutter & vater gleich sind... oder der eine begeht ne straftatt und der andere wird präventiv zum gleichen strafmaß verknackt, weil er genauso tickt... eugenik muss man hier nichmal anführen als eins seiner unterschwelligen leitbilder. gewollt oder ungewollt ist da irgendwo egal!

Geändert von poloniumium (02.09.2010 um 00:36 Uhr) Grund: gen-edit
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