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Alt 28.11.2016, 17:14   #1 (permalink)
JaRaFi
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JaRaFi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard Alpenföhn Ben Nevis - Budget-Kühler für Jederman

Infos zum Test

Dass Alpenföhn ein kreatives Händchen bei der Namensgebung ihrer CPU-Kühler hat, ist heute ja kein grosses Geheimnis mehr; daher verschlägt es uns im heutigen Test nach Schottland.
Der höchste Berg dort trägt den Namen Ben Nevis: der Namenspatron von Alpenföhn‘s neuestem Kühlerspross.


Der Ben Nevis richtet sich dabei vor allem an preisbewusste Käufer, die jedoch nicht auf Kühlleistung für den Alltag sowie einen leisen Lüfter verzichten möchten.
Dazu soll natürlich eine einfache Montage kommen und auch die Kompatibilität mit hohen RAM-Modulen soll natürlich gewährleistet werden.
Viele Features mit denen der kleine Kühler aufwarten soll.


Wie er sich im Test schlägt und ob er seine knapp 22-Euro wert ist, schauen wir uns im Test an.

Der Kühler im Detail

Ausgepackt zeigt der Ben Nevis recht kompakte Abmessungen sowie ein moderates Gewicht von 670-g. Auffällig als erstes ist der konische Lüfter, den EKL hier zum Einsatz bringt: Dieser ist eine Kombination aus einem 120-mm Lüfter mit einem konischen Rahmen.


Dadurch soll der Luftstrom gerichteter auf den kompakten Kühlkörper gelenkt werden.
Angeschlossen wird der Lüfter mit einem PWM-Anschluss und ist in schickem Schwarz-Weiss gehalten.


Drei 6-mm Kupferheatpipes, die auf der Unterseite plan geschliffen sind und in einen Aluminiumblock eingelassen wurden, dienen der CPU als Wärmeabgabefläche.
Diese Technik hört auf den Namen HDT – Heatpipe Direct Touch.


Auf einer Vernickelung wurde beim Ben Nevis vezichtet.
In der Mitte des Kühlers befindet sich – zumindest dem Anschein nach - noch eine senkrechte Heatpipe.


Dies entpuppt sich jedoch schnell als Irrtum, denn es handelt sich dabei um eine Versteifungsstrebe.
Diese hört auf den Namen „Shock Killer Pole“. Hört sich jetzt auf den ersten Blick gefährlich an, ist es aber zum Glück nicht.


Diese Strebe sorgt dafür, dass der Kühler verwindungssteif bleibt, was vor allem für Leute interessant ist, die ihren PC im mobilen Einsatz gerne mit sich führen, denn so wird diese Gefahr beim Transport minimiert.
Wobei man beim Ben Nevis sagen muss, der Kühler hat ein geringes Gewicht, daher ist der Transport im montieren Zustand nicht problematisch.
Der Kühler selbst setzt auf 45 Aluminiumlamellen, die durch die drei 6-mm Heatpipes miteinander verbunden sind.


Auf eine Deckelplatte verzichtet EKL, die letzte Kühlerlamelle erfüllt hier diesen Zweck.


Bei einem Blick von der Seite fällt ausserdem das asynchrone Kühlerturm-Design auf. Dies sorgt dafür, dass man keine Probleme mit hohen RAM-Kühlern hat.

Verpackung & Zubehör

Alpenföhn verpackt den Ben Nevis in einer typisch cool designten Schachtel im Alpenholz-Look. Drauf neben dem Ben Nevis natürlich allerhand nützliche Infos zum und um den Kühler.


Daneben gibt es natürlich auch noch ein kleines Zubehörpaket.


Die Montage

Bei meinem AMD-System geschieht die Montage einfach durch das Einhängen des Kühlers in das von AMD auf allen Mainboards vormontierten Retentionmoduls.


Von vielen Kühlern kennt man hier die Tatsache, dass sie sich bei AMD nicht mit dem Lufstrom im Gehäuse ausrichten lassen. Sprich die Warme Luft geht nach hinten zum Gehäuse raus.
Mit dem Ben nEvis ist dies kein Problem.
Eine Sache von nur etwa 2 Minuten.


Bei Intel-Systemen funktioniert das ganze genauso einfach: Als erstes tauscht man hier am eigentlichen Kühlkörper den AMD-Halte-Rahmen gegen die beiden Intel-Halterungen aus.
Entweder Sockel 11xx oder den 2011. Beim Sockel 1151 als Beispiel kommt noch die Backplate, die im Lieferumfang enthalten ist, zum Einsatz.
Hier ist positiv zu erwähnen, dass Alpenföhn trotz des Preis von nur 22 Euro nicht auf die Push-Pin-Halterung von Intel setzt. Diese ist zwar Zweckmäßig aber erfreut sich nicht sonderlich großer Beliebtheit.

Die Testmessungen

Für den Kühlertest kommt ein aktuelles AMD-System mit einer FX-CPU zum Einsatz.
Der FX-9590 wird in meinem Test mit zwei Modulen, sprich vier Kernen betrieben, um in einem endanwederfreundlichen Rahmen zu bleiben.Bei größeren Kühlern kommen natürlich alle acht Cores zum Einsatz.



Das Testsystem:

AMD FX-9590
ASUS Crosshair Formula-z
8GB Crucial Ballistix
Sapphire R7 250 Ultimate
Seasonic Fanless 460W
Windows 10 64 bit


Die Temperaturmessungen finden auf einem offenen Tischaufbau statt.

Die Kühler werden mit der Serienbelüftung getestet, diese wird bei maximaler Drehzahl betrieben.
Außerdem wird bei jedem Test dieselbe Wärmeleitpaste in Form von Alpenföhn Glatteis verwendet. Die Raumtemperatur beträgt zwischen 20-23°.

Nach jeweils 30 Minuten werden die Temperaturen im Modus IDLE bzw. PRIME abgelesen und der Test noch einmal wiederholt um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Im IDLE wird auf dem Desktop etwas gesurft und mit Skype gearbeitet, unter PRIME kommt Prime95 zum Einsatz.
Alle Temperaturen sind abzüglich der zum Testzeitpunkt herrschenden Raumtemperatur angegeben.

Für die Lautstärkemessung kommt ein VOLTCRAFT SL-100 zum Einsatz, dieses wird in einem Abstand von 60 cm frontal zum Kühler aufgestellt. Als Ausgangsbasis für die Laustärkewerte dient die Raumlautstärke von 23-24 dB(A).

Die Temperaturen


Die Lautstärke

http://img.tweakpc.de/images/2016/11...tstarke.md.jpg

Bei einer Lüfterspannung von 12-V vernimmt man ein leichtes Rauschen, was jedoch nicht weiter störend aufällt.
Werden 7-V angelegt, so vernimmt man den Lüfter so gut wie gar nicht mehr: Hier hat man dann endgültige Ruhe. Es gibt ja durchaus User mit empfindlichen Ohren.


Fazit

Wie schlägt sich der schottische Kühler ?

Ben Nevis weiss sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der Montage mehr als zu überzeugen. Schnell & Einfach, Sitzt 100%!
Dazu kommt aufgrund seiner Bauform eine hohe RAM-Kompatibilität.
Auch bei der Lautstärke weiss der Ben Nevis zu gefallen und kühlt die CPU leise.
Die Kühlleistung ist natürlich, wir haben hier den Preis von 22 Euro im Hinterkopf,im Vergleich zu anderen aber zum Teil deutlich teureren Kühlern etwas geringer.
Für Hardcore-OC'ler ist der Ben Nevis jedoch etwas zu Schwach auf der Brust, aber dies ist gar nicht seine Zielgruppe, diese ist Preis/Leistung.


Für einen Preis von knappen 22 Euro kann man hier wirklich absolut nichts falsch machen.
Dabei ist es egal, ob es um ein bisschen OC geht (Erste Gehversuche) oder einfach nur der Boxed-Kühler ersetzt werden soll.

Positiv:
  • Preis/Leistung
  • Einfache & Sichere Montage
  • Verarbeitung
  • Leiser Lüfter
  • Dezente Optik

Negativ:
  • Kein OC-Kühler


Alpenföhn Ben Nevis bei Caseking


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Geändert von JaRaFi (28.11.2016 um 18:49 Uhr)
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