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Alt 23.09.2020, 12:25   #1132 (permalink)
MisterSchue
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Standard AW: Elektroautos sind noch immer nicht auf dem Markt angekommen

Zitat:
Zitat von Stefan Payne Beitrag anzeigen
Hat Polen vor 25 Jahren gemacht.

Und warum gehen wir nicht zurück zu Bussen mit Oberleitung wie Bahn?

Weil wir uns die Innenstädte nicht wieder mit Oberleitung verschandeln wollen?


Zitat:
Zitat von stolpi Beitrag anzeigen
ÖPV rockt!

Naja eigentlich ist der ÖPNV - auch in Berlin - echt shice ... immer zu spät, immer überfüllt, im Sommer nicht klimatisiert und gleich lang bzw. länger braucht man auch. Höchsten ökologisch gesehe ist es besser.


Zitat:
Zitat von stolpi Beitrag anzeigen
Wenn der Wasserstoff "grün" wäre, wäre es ja schön...nur wird das auf absehbarer Zeit nicht so sein, jedenfalls nicht in der Masse. Noch liegen wir bei 45% erneuerbaren Energien...wenn wir über die 100% kommen sollten wird auch grüner Wasserstoff breiter verfügbar sein. Mit Kohle oder Atom hergestellter Wasserstoff ist völlig daneben.

Ich weiß jetzt nicht wie man Atomstrom reinrechnet, denn so wirklich einen CO2-Ausstoß im Vergleich zu Kohlekraftwerken hat es nicht (ist aber auch nicht 0), dafür hat man dann die radioaktiven Abfälle.


Ohne Atomstrom, haben wir also überwiegend grüne Stromerzeugung, mit Atomstrom haben wir noch immer überwiegend Strom auf Basis fossiler Brennstoffe. Ich bin da aber positiv gestimmt, da dem Bericht des Fraunhofer Instituts die ökologische Stromerzeugung gut zulegt.
https://www.ise.fraunhofer.de/de/pre...land-2019.html


Zitat:
Zitat von stolpi Beitrag anzeigen
Der Nexo ist ein tolles Auto, ohne Frage. Nur überhaupt nicht rentabel...guck dir mal den Wartungsaufwand an und/oder der Aufwand bei den Ladestationen. Von den Transport des Wasserstoffes ganz zu schweigen...

Naja man ist halt nur trotzdem noch am Anfang der Entwicklung bei der Brennstoffzellenmobilität - nicht Brennstoffzelle als solche aber bezogen auf die gesamte Brennstoffzellenmobilität.



Zitat:
Zitat von stolpi Beitrag anzeigen
Für Menschen die tagtäglich zig Kilometer auf der Autobahn zurücklegen müssen aber durchaus noch nicht optimal...aber wir befinden uns ja noch am Anfang des Entwicklungsprozesses...an Wasserstoff-Autos wird seit 30 Jahren rumgebastelt wofür die Hersteller u.a. zig Millionen an Zuschüssen erhalten hatten. Und jetzt auf einmal ist das die Lösung? Har har.

Ohne jetzt wieder einen Streit vom Zaun zu brechen, aber den letzten Teil meinst du nicht ernst oder?



Elektroautos werden seit 1839 entwickelt. Sind wir mal fair und gehen von der ersten großen Zeit der Elektroautos aus, reden wir von etwas um 1900. Aber auch in der Zeit zwischen 1900-2000 wurden Elektrofahrzeuge - wenn auch als Nischenprodukte - entwickelt. Passend dazu entwickelt die Menschheit seit 1937 an Elektromotoren und seit 1780 - okay sind wir fair seit 1836 - an Batterien/Akkus.



Die Brennstoffzelle wurde 1839 erfunden. Verbesserungen fanden erst ca. 100 Jahre später gegen 1920 statt und so wirklich "industrialisiert" wurden sie 1960. Der erste Wagen mit Brennstoffzelle ist so ein umgebauter Daimler um 1994 rum gewesen. Das sind fast 30 Jahre, da hast du Recht - aber irgendwie sind 100-120 Jahre an denen man durchgehend an Elektroautos entwickelt schon länger. Bei den Kernkomponenten wie Akku, Elektromotor und Brennstoffzelle nehmen sich beide Ansätze ja nichts.



Deutschland allein fördert die Elektromobilität bis 2023 mit ca. 10 Milliarden Euro. Wohin gegen die Fördermenge für Brennstoffzellenfahrzeuge lediglich 1,5 Milliarden Euro (bis 2016) bzw. zwischen 2016 - 2019 gerade mal 250 Millionen Euro beträgt.


Den Sprung, den die Elektromobilität in den letzten 20 Jahren gemacht - überwiegend in den letzten 10 Jahren durch die Milliarden Förderungen der - kann man nicht mehr als "am Anfang des Entwicklungsprozesses" bezeichnen (das waren wir vielleicht 2006 oder 2010 noch). Zumindest nicht, wenn man im gleichen Atemzug behauptet, der Entwicklungsprozess der Brennstoffzellenmobilität sei ja schon uralt und alles andere als "am Anfang".


Ich halte es daher eher für richtig zu sagen, dass beide Entwicklungsprozesse noch "jung" sind, aber durch die stärkere Förderung von Batterieelektrischer MObilität, diese aktuell einen Vorsprung zur Wasserstoffelektrischen Mobilität hat. Stecke das gleiche Förderbudget in Wasserstoffelektrische Mobilität und wir werden vermutlich innerhalb der nächsten 5 Jahre den Vorsprung von Elektrombilität wieder eingeholt haben.


Ich muss aber gestehen, mir ist immer noch nicht so ganz klar, was du eigentlich gegen Wasserstofffahrzeuge oder eine grüne Konkurrenztechnologie zu Elektrofahrzeugen hast. Sollten wir nicht froh sein, wenn wir die Wahl zwischen mehreren ökologischen Technologien haben und so ggf. einen Plan B für noch nicht ersichtliche Probleme haben? Wie ich schon mal schrieb - damals hat man sich für Verbrenner entschieden weil man ja der Meinung war keine Alternative zu brauchen ... wohin wir gekommen sind, merken wir gerade selbst. Warum als nicht auf Brennstoffzellenmobilität?
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