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Sperr-Notruf 116116 ab 1. Juli 2005 erreichbar

Freitag, 06. Mai. 2005 11:16 - [fs]

Kreditkarten, Bankkarten, Handys und Mitarbeiterausweise sind praktisch, solange man sie nicht verliert. Bislang stellte sich mmer die Frage: Wo kann ich das entsprechende Dokument sperren lassen? Ab dem 1. Juli 2005 wird hierfür eine übergreifende Notruf-Nummer 116116 geschaltet sein.

Presemitteilung

Sperr e.V. erhält Zuschlag für neuen Sperr-Notruf 116 116

  • Ab Mitte 2005 steht einheitlicher Sperr-Notruf 116 116 zur Verfügung
  • Herausgeber von Karten und weiteren sperrbaren Medien sind aufgefordert, sich dem neuen Sperr-Notruf 116 116 anzuschließen

Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (Reg TP) hat mit ihrer heutigen Entscheidung den neuen Sperr-Notruf 116 116 dem Sperr e.V. zugeteilt. Unter der Rufnummer 116 116 können nun ab Mitte nächsten Jahres über eine zentrale Sperrvermittlung EC- und Kreditkarten, Handys, Mitarbeiterausweise und weitere elektronische Berechtigungen gesperrt werden. Damit führt Deutschland als erstes Land einen einheitlichen Sperrdienst zum Schutz vor Missbrauch bei Verlust von Karten und anderen sperrbaren Medien ein.

An dem am 20. Oktober 2004 eröffneten Ausschreibungsverfahren hat sich der Sperr e.V. - Verein zur Förderung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft neben anderen Bewerbern erfolgreich durchgesetzt. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Reg TP war das fundierte Realisierungskonzept des Sperr e.V. und die volle Erfüllung der Zuteilungsauflagen, wie beispielsweise die Non Profit-Organisation des Bedarfsträgers und seine ausschließliche Konzentration auf den Betrieb der Sperrvermittlung.

Der Sperr e.V. (www.sperr-notruf.de) als Initiator und Förderer des Sperr-Notrufs wird von einem breiten Netzwerk aus Wirtschaft, Politik und Verbänden, vor allem der Initiative D21, unterstützt. "Unsere langjährige Vorarbeit für die Einführung eines Sperr-Notrufs wird nun mit der Entscheidung über den Betrieb der 116 116 honoriert", so der Vorstandsvorsitzende des Sperr e.V. Michael Denck.

Die Herausgeber von sperrbaren Medien wie Banken, Kreditkartenunternehmen, Mobilfunkbetreiber, etc. sind nun aufgefordert, sich dem Sperr-Notruf 116 116 anzuschließen, um ihren Kunden die Vorteile dieses neuen Sicherheitssystems zu gewährleisten. Dazu Bundesinnenminister Otto Schily: "Der vermehrte Missbrauch gestohlener Karten macht es erforderlich, das Sperren der Karten so einfach wie möglich zu machen. Mit der zentralen Sperr-Notrufnummer wird das erfolgreiche System der Notrufnummern um eine weitere Komponente ergänzt." Eine Ausweitung des Sperr-Notrufs auf Krankenkassenkarten, Kundenkarten, Online-Berechtigungen und weitere elektronische Berechtigungen ist vorgesehen.

Der Sperrdienst wird aus dem Inland entgeltfrei erreichbar sein und für Sprach- und Hörgeschädigte auch über Fax und Internet zur Verfügung stehen. Aus dem Ausland wird die Sperrvermittlung über die Landesvorwahl bzw. ergänzend über eine noch zu definierende Sonderrufnummer erreicht. Die über die 116 116 eingehenden Anrufer werden von der Sperrvermittlung an die jeweils zuständigen Herausgeber von elektronischen Berechtigungen weitergeleitet, dort erfolgt dann die eigentliche Sperre der zu schützenden Medien. Eine vorherige Registrierung von Kundendaten und Passworten ist somit nicht erforderlich.

Der Bedarf für eine Notrufnummer zum Sperren von Karten und elektronischen Medien ist beachtlich: In Deutschland werden pro Jahr etwa sechs Millionen Karten und Handys gesperrt. Die heute für den Verbraucher unübersichtliche Vielzahl an Servicenummern zum Sperren können nun im Notfall über die einheitliche Rufnummer 116 116 erreicht werden.

Weitere Informationen unter www.sperr-notruf.de

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