Einleitung
VICO Research & Consulting hat mich für einen Produkttest ausgewählt.
Zum Test stand ein LG E2350V 23“ LED-TFT für mich zur Verfügung. Diesen galt es jetzt also zu testen und zu bewerten.
Nach einigen sehr freundlichen Emails mit Frau Katharina Schröder (Junior Market Research Analyst) erhielt ich dann den Leihvertrag und auch eine kurze Guideline zum Verfassen eines Testeberichtes.
Als bisheriges LG Produkt begleitet mich mein LG 1930SQ 19“er seit einigen Jahren. Der wird dann auch für den einen oder anderen Vergleich herhalten.
Der Test wird wohl dem einen oder anderen Hardware-Freak zu „oberflächlich“ sein und vielleicht nicht jedes technische Detail beleuchten.
Mir lag es eher daran, einen Test zu schreiben der auch für Neulinge im Forum hier ansprechend und lesbar ist.
Technische Daten
Display-Typ: TFT-LCD Aktiv Matrix mit WHITE LED Backlight
Diagonale: 23“ entspricht 58,4cm (TN-Panel)
Aktive Bildfläche: 509,17mm x 286,41mm
Helligkeit: 250 cd/m²
Kontrast: dynamisch 5.000.000:1 und statisch 1000:1
Auflösung / Format: 1920x1080 entspricht FullHD für Filme / 16:9
Frequenz: 60Hz
Reaktionszeit: 5ms (ISO) und 2m grey-to-grey
Blickwinkel vertikal: 160°
Blickwinkel horizontal: 170°
Stromverbrauch: Betrieb: <28W, Stand-by <1W, Off <0,5W
Maße (Breite x Höhe x Tiefe in mm) 559,8 x 428,1 x 198 / ohne Standfuß 529,8mm
Gewicht: 2,86kg
Gehäusefarbe: Schwarz violett in Klavierlackoptik - verdammt edel
Verpackung und Lieferumfang
CD „Digital ez LG“ mit Anleitung, Treibern und „Easy Set Package“ (passend für E2250V und E2350V)
Netzkabel
VGA- und DVI-Kabel
Kurzanleitung zur Installation
Garantieheft
Erste Eindrücke und Haptik und Haptik
Der E2350-V kommt in einer schmucklosen aber funktionellen Verpackung. Er ist gut gepolstert und das Paket hat einen Haltegriff und erlaubt einen bequemen Transport.
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Beim Auspacken fällt einem sofort die sehr edle Oberfläche auf und die ersten Fingertapper, die man hinterlässt, nachdem die Schutzfolie überall abgezogen ist.
Alles in allem ist das erste Erscheinungsbild durchwegs edel.
Der leichte violette Einschlag des Gehäuses auf der Vorderseite ist eher edel als kitschig und kommt daher gut an.
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Die Status-LEDs rechts unten stören in keinster Weise und zeigen nur ganz unscheinbar und trotzdem elegant, wo sich die druckempfindlichen „Buttons“ für das OSD und der Ein- und Ausschalter befinden.
Anschlüsse
Die Anschlüsse auf der Rückseite sind gut angebracht und lassen sich schön „bedienen“ – wenn man davon bei Anschlüssen sprechen kann.
Im optimalen Fall wird der Monitor ja nur einmal aufgebaut und behält dann seinen Platz.
Auf der Rückseite finden sich: Ein DVI, ein HDMI und ein DIN-SUB sowie der Audio-Ausgang, der bei einem passenden HDMI-Anschluss das Audiosignal durchschleift.
http://www.tweakpc.de/forum/members/...-monitor-1.jpg Ergonomie und Komfort sowie Bildqualität, Farben und Ausleuchtung, Blickwinkel
Die Bedienung des OSD gestaltet sich meiner Ansicht nach einiger Gewöhnungszeit als halbwegs passabel. Wenn man sich an die Führung gewöhnt hat, trifft man auch die Punkte im Menü sofort und muss nicht zwei mal durchscrollen, bis man zum richtigen Punkt gekommen. Aber alles in allem duchaus machbar. Hier wurde eben das Design dem Komfort ein wenig untergeordnet. Anderseits wird das OSD auch nicht jeden Tag aufgemacht….
Die Bildqualität ist meiner Ansicht nach im Gegensatz zu meinem bereits ein wenig in die Jahre gekommenen LG 1930SQ phänomenal!
Das Weiss ist ein schönes klares Weiss welches nicht durch massives übersteuern des Bildes im allgemeinen erreicht wird. Die Farben sind sehr klar, in Spielen schön leuchtend bzw. klar und in Filmen kommen die Farben auch sehr gut rüber.
Alles in allem kann die Farbgebung sehr überzeugen.
Der Blickwinkel ist sehr breit und bei einem Abstand von ca. 80cm zum Bildschirm sind keine dunklen Ecken oder Verfärbungen zu sehen.
Auch beim betrachten von der Seite aus sind die Farben immer noch schön und auch das lesen von Texten gestaltet sich einfach.
Also auch prima fürs Büro für kurze Besprechungen bei denen mehrere Mitarbeiter an einem Tisch sitzen.
Das OSD und seine Funktionen
Das OSD erlaubt viele bekannte Funktionen wie bspw. die Farbtemperatur,
der Kontrast, die Helligkeit und die Schärfe.
Hier habe ich bspw. eine Korrektur auf den Wert +6 vorgenommen, was mir ein subjektiv schärferes Bild beschert hat.
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Auch die Auswahl mehrer Profile wie bspw. „Normal, Web usw.“ erlaubt es verschiedene Bilddarstellungen für den jeweiligen Geschmack zu wählen.
Die Auswahl der verschiedenen Eingänge sowie andere Einstellungen sind im Menü relativ übersichtlich untergebracht. Das ist das Plus des OSD.
Die Ansteuerung der Menüpunkte ist nicht ganz so komfortabel…
Über die SMART+ Helligkeit kann die Helligkeit und der Kontrast noch ein wenig angehoben werden. Mit aktiviertem SMART+ war mir das Bild aber im Desktopbetrieb deutlich zu übersteuert. In Spielen kann es ein wenig überzeugen, da die Farben ein wenig poppiger raus kommen. Mir ist es aber schon fast zu viel des Guten.
Erste Eindrücke bei Spielen und Filmen
Der Umsteig von 4:3 auf 16:9 ist schon eine feine Sache und wenn man sich mal dran gewöhnt hat ist ein Rückschritt schon happig, wenn man das so sagen darf.
Habe einmal BattleField2 und einmal Siedler 2 DNG gespielt. Die Farben sind schön satt und poppig bunt ohne dass es stören würde.
Beides auf einer Auflösung von 1920x1080.
Bei Battlefield kommt es mir so vor als wenn das Sichtfeld einfach breiter wäre und man deutlich mehr vom Umfeld sieht. Nach ein wenig Eingewöhnung hat mans dann und freut sich über das Plus an Sicht.
Bei Filmen und auch beim o.g. zocken konnte ich keine Schlieren oder ähnliches negatives feststellen.
Ein gestochen scharfes Bild bei DVDs und absolut schöne Farben die auch nicht übersteuert sind überzeugen durchaus.
Interpolation bei anderen Auflösungen
Im Desktop-Betrieb ist auch bei 1280x1024 ein sauberes Bild festzustellen. Es sind kaum Verschiebungen oder schlimmere Unschärfe festzustellen. Das habe ich bei anderen Monitoren in der Größe oder auch kleiner schon deutlich schlimmer gesehen.
Bei Spielen lässt sich bis 1280x1024 durchaus akzeptabel spielen.
Bei 1024x768 ist es schon ein wenig pixlig und grob das Bild… Aber zur Not wohl auch noch spielbar.
Wer über die Anschaffung eines Monitors in der Größe nachdenkt sollte auch die Hardware im Kopf haben, die er daran anschlißet. Ein sehr altersschwacher PC wird wohl nur noch im Desktop den Benutzer über das Plus an Platz erfreuen können.
Reaktionszeit / Verzögerung
Die Reaktionszeit wird mit 5ms (ISO) und 2m grey-to-grey angegeben. Für Spiele absolut ausreichend und 100% spieletauglich.
Wenn ich ganz ehrlich bin habe ich auf meinem LG 1930SQ mit 7ms auch keine Schlieren entdecken können. Da liefen auch Games wie Quake 3, Need for Speed und GTR drauf. Von dem her kann ich jedem nur empfehlen, nicht nur den „ms-Werten“ hinter zu laufen, sondern vor allem ein Auge auf die Werte von Kontrast und Helligkeit und Blickwinkel legen.
Das sind im Zweifel die Werte, die einen Monitor wertvoll für den Allroundbetrieb machen.
Was bringt ein schneller Monitor wenn die Farben oder gar der Blickwinkel bei einem großen Monitor wie diesem zu gering ist?
Software und die Einstellungsmöglichkeiten
Auf der CD ist das sog. Easy-Set-Package mit dabei welches es dem Benutzer erlaubt per Tray-Icon auf einige interessante Funktionen zuzugreifen.
Beispielsweise installiert die CD per Mausklick den richtigen Treiber für den Monitor in Windows.
Die Funktion „Kino-Modus“ erlaubt es per Maus einen Bereich des Bildschirms per Fenster hervorzuheben. Der Rest wird ein wenig gedimmt. Ist schön bei Videos die nicht ganz im Vollbild laufen. Dabei kommen die Farben des Videos besser rüber, obwohl nichts übersteuert oder heller wird. Das lässt sich bis zur kompletten Abdunkelung des restlichen Bildschirms über die Transparenz steuern.
Der Dual-Web Modus ermöglicht die Anordnung mehrer Fenster in vertikaler Art und Weise. Damit lassen sich mehrere Fenster bspw. der Opera-Webbrowser angenehm nebeneinander darstellen. Ist für das Arbeiten mit dem Opera-Browser und Word oder Powerpoint bspw. sehr angenehm. Aber der mündige User kann sich seine Fenster auch selbst anordnen ^^
http://www.tweakpc.de/forum/members/...-10-bild-1.jpg Persönliches Resümee sowie Plus- und Minuspunkte
Der Monitor hat mich im Laufe des Tests sehr überzeugt und begeistert. Ich möchte nicht mehr auf das schöne breite Bild verzichten. Gerade eben schreibe ich auf der linken Seite während rechts eine Dokumentation bei Youtube läuft.
Eine klare Kaufempfehlung gebe ich für diesen Monitor durchaus ab, für jeden der bisher ein wenig gezögert hat und/oder sich nicht sicher ist.
Pluspunkte:
- klares Bild und schöne Farben
- absolute Spieletauglichkeit
- sehr edles Gehäuse das einen hochwertigen Eindruck schafft
- Preislich im Rahmen für die Leistung
Minuspunkte:
- wackeliger Fuß, der beim Schreiben viele Erschütterungen aufnimmt und an den Monitor abgibt. Hatte ich so bei meinem 19“er nicht.
- Das OSD ist mit den entsprechenden Schaltflächen zwar sehr schick versteckt aber eben nicht sehr schön zu bedienen.
- Sehr kurzes DVI-Kabel (1,5m ca.)
Ich möchte mich bei VICO Research & Consulting und besonders bei Frau Katharina Schröder bedanken, die es mir ermöglicht haben, diesen Monitor zu testen.
Bei der Lieferung war die CD defekt und Frau Schröder hat ohne großes „Hin und Her“ eine neue CD blitzschnell organisiert!
Ebenso möchte ich mich bei Jörg und dem ganzen TweakPC-Team bedanken, die es überhaupt möglich gemacht haben, dass ich diesen schicken Monitor hier auf dem Tisch stehen habe.
Dann möchte ich mich hiermit bei allen Leser bedanken und würde mich über Kritik (konstruktiv) freuen!
Das wars dann von mir und meinem ersten offiziellen Produkttest!
Und den Monitor werde ich definitiv aus dem Test herauskaufen, da ich ihn wirklich nicht mehr missen möchte!
Schöne Grüße,
ich
PS: Entschuldigt meinen nicht ganz aufgeräumten Schreibtisch