[News] Bitcoins: Bald so hoher Energieverbrauch wie Dänemark?

[TweakPC Newsbot]

Bitcoins: Bald so hoher Energieverbrauch wie Dänemark?
Die Berechnung von Bitcoins verschlingt immer mehr Energie. Benötigt die Kryptowährung bald mehr Strom als ein Land wie Dänemark?

Jetzt ist eure Meinung zum Thema gefragt. Postet hier eure inhaltlichen Kommentare und Fragen zu den News.
01.04.2016 13:09 - ID 36645

[tombert]

Die Aprilscherze waren auch schon mal origineller.....

[Killerpixel]

Eh..okay?

Hast du mal den verlinkten Quellartikel betrachtet? Der ist vom 29.03. also definitiv kein Aprilscherz.

[DarkBlooster]

Wenn man sich mal anschaut, wieviel Aufwand betrieben wird, um Bitcoins zu "schürfen", dann ist das, selbst wenn der Quellartikel am 1.4. veröffentlicht worden wär, weit von einem Aprilscherz entfernt.
Brauchst Dich nur in der elektronischen Bucht umschauen, was für Setups dort für diesen Zweck verkauft werden.

[Luebke]

lohnt sich sowas überhaupt noch? dachte der trend wäre schon lange vorbei...

[DarkBlooster]

Wenn Du die Rechner mit Energie aus eigenen Solarzellen und/oder Windkraftwerken betreibst, lohnt sich das definitiv. Wenn Du sie dagegen mit Energie vom lokalen Anbieter betreibst, wird die Gewinnspanne deutlich geringer (die Anschaffungskosten für den ganzen Kram mal außen vor gelassen).

Ob es lohnenswert ist, muss jeder für sich selbst bewerten. Aber schlussendlich zählt es zur selben kranken Shice, wie alles andere, was an Börsen getrieben wird, auch.
Immer wenn das Bargeldverbot mal wieder von irgendwelchen obersten Dumpfbacken erwähnt wird, wird von einer Fraktion der Goldkauf und von der anderen Fraktion die Bitcoins zum obersten Geheimtipp. Aus meiner Sicht wird man von beidem nicht satt, wenn aufgrund von Umschichtungen von "Privatvermögen" (Bankenrettungen etc.) das Geld in der Bevölkerung knapp wird.

[Luebke]

naja bitcoins sind ja geld. wenn du damit dann ein fresspaket auf amazon ordern kannst, wirste davon schon satt
ich hab aber 0 ahnung vom wert des ganzen. wenn dafür n 7 24 h ackert und dabei den gegenwert von 25 cent errechnet is das natürlich totaler mumpitz weil man die stromrechnung davon nicht bezahlen kann, aber wenn der gegenwert kostendeckend wäre...

[DarkBlooster]

Klar sättigt Dich das Fresspaket, was Du damit bezahlen kannst. Aber Du bist weiterhin von Elektronik und in dieser Konstellation auch vom Internet abhängig (mir ist gerade nicht bekannt, ob Bitcoin auch offline funktioniert).
Wenn aber Dein ISP Dir kein Internet mehr gibt, dann kannst Du Bitcoin-Millionär sein (aktueller Kurs liegt bei ca. 370,-€), kannst Dich davon aber nicht ernähren.
Und da kommt dann die Gold-Fraktion und erzählt davon, dass das ja was ist, was man anfassen und lagern kann. Aber auch hier gilt - es ist nur soviel wert, wie ihm beigemessen wird.
Wenn dann also auch noch Lebensmittelknappheit eintritt, dann kannst Du zuschauen, wie schnell der Wert von Bitcoins und Gold in den Keller fällt.

Nichts hat einen reelleren und wertstabileren Sättingungswert, als etwas Essbares.

[Luebke]

mir ist gerade nicht bekannt, ob Bitcoin auch offline funktioniert

nein, da es offline nicht verwaltet werden kann. eine geldtransaktion findet also nicht statt wenn es nicht online festgehalten wird.

Aber auch hier gilt - es ist nur soviel wert, wie ihm beigemessen wird.

naja aber das gilt doch für jedes geld. wenn die leute einer währung nicht mehr vertrauen, is die auch nix wert. siehe reichsmark in den 1920ern

[DarkBlooster]

Spätestens, wenn die Lebensmittel knapp werden, schwindet das Vertrauen darin, dass eine Währung einen satt machen kann.
Klar, das ist ein Extrembeispiel. Aber sowas kann schneller kommen, als uns lieb ist. Ein gutes Beispiel ist der globale Freihandel ohne Hürden. Sobald die heimische Produktion von essentiellen Lebensmitteln aufgegeben wird, weil sie aus Übersee günstiger zu organisieren sind, geht das lokale Wissen dafür verloren. Somit macht man sich abhängig. Und dann ist man vom Wucher nicht weit entfernt. Denn BWL ist in allen freischaffenden und -handelnden Betrieben auf dieser Welt die heilige Bibel.

[poloniumium]

bitcoin hat ganz andere probleme mit dem netzwerk und (nötigen) forks weil der hauptzweig immer wieder in richtung wand bei der entwicklung steuert.
aber schön, dass ihr euch die einfachen grundgedanken macht.

[Luebke]

das haben grundsatzdiskussionen so an sich. die programmiertechnische umsetzung des ganzen überlassen wir dann den programmierern.

aber mal was anderes: dich gibts noch?

[tomcatoggo]

Zitat von DarkBlooster

Spätestens, wenn die Lebensmittel knapp werden, schwindet das Vertrauen darin, dass eine Währung einen satt machen kann.
Klar, das ist ein Extrembeispiel. Aber sowas kann schneller kommen, als uns lieb ist. Ein gutes Beispiel ist der globale Freihandel ohne Hürden. Sobald die heimische Produktion von essentiellen Lebensmitteln aufgegeben wird, weil sie aus Übersee günstiger zu organisieren sind, geht das lokale Wissen dafür verloren. Somit macht man sich abhängig. Und dann ist man vom Wucher nicht weit entfernt. Denn BWL ist in allen freischaffenden und -handelnden Betrieben auf dieser Welt die heilige Bibel.

Ich kann Dich zumindest soweit beruhigen, dass das ein Szenario ist, das nicht für die nächsten 20 Jahre realistisch ist... nachdem ich mit Landwirten aufgewachsen bin, parallel mit denen studiert habe (und zusammen getrunken habe : ) und auch in anderen Bereichen viel mit Landwirten zu tun hatte, traue ich mich zu behaupten, dass die reine Versorgung mit Nahrungsmitteln kein Problem darstellen wird. Da die Technik sowie die Flächen allesamt verfügbar sind (und aktuell ja genutzt werden) sind die Vorraussetzungen ja gegeben... sprich: selbst wenn es irgendwo anders billiger ist (was ja für bestimmte Produkte schon lange der Fall ist) würden spätestens die Landwirte (die hier in D im Vergleich zu anderen Ländern wirklich vernünftig ausgebildet sind) wieder selbst produzieren... eben weil sie ja selbst auch die Lebensmittel brauchen. Was prinzipiell eher möglich ist (wenn mittelfristig imho trotzdem unwahrscheinlich), ist, dass die Vielfältigkeit abnimmt... dass man eben nicht mtiten im Winter Erdbeeren oder andere komplett saisonfremde (Frisch-)Lebensmittel kaufen kann, da diese den Handelsbedingungen unterliegen. Jedoch ist es ja jetzt auch schon so, dass sich viele Lebensmittel (ich rede erneut von Obst/Gemüse) mit moderner Kühltechnik (+Hormonen --> siehe z.B. Ethen) deutlich länger aufbewahren lassen als früher... sieht man grad wieder schön daran, dass man selbst jetzt zur saisonal "falschesten" Saison noch deutsche Äpfel kaufen kann. Das aber nur am Rande. So fix ändern sich diese Prozesse nicht... was nicht heißt, dass man sich überhaupt keine Gedanken darüber machen muss... aber dank der aktuellen Trends zurück zu mehr regionalen Produkten (teils in Kombination mit "Bio"-Produktion) sehe ich das wirklich nicht als ernste Gefahr.